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Weidewirtschaft für Pferde

Verfasst: Mi 21. Mär 2012, 23:49
von Primolina
Hallo ihr Lieben! Wieder einmal brächte ich euren Rat.
Ich habe zwei Pferde und daher jede Menge Mist. Ich leben in Portugal und das Land hier ist sehr karg und kann jegliche Düngung gut brauchen. Frage: wenn ich den Pferdemist ausbringe, wie lange muss ich warten, bis die Pferde das Gras fressen dürfen (Würmer und so)? Ich habe noch vor ich die Pferde bekam von einem anderen Pferdestall viel Mist ausgebracht und dort gedeiht das Gras wunderbar. Meine Pferde rühren das nicht an. Und meiner frisst sonst alles.

Von daher frage ich mich, wie das die Bauern machen. Ich habe schon oft gesehen, dass die im Frühjahr kurz bevor die Kühe auf die Weider kommen, noch den Gund ausbringen....?

Und wie sieht es aus, wenn ich das besagt Gras nun mähe? MEint ihr die Würmer springen ab? :haha:

Für euren Rat bin ich sehr dankbar

Lg Primolina :mrgreen:

Re: Weidewirtschaft für Pferde

Verfasst: Do 22. Mär 2012, 04:35
von citty
Hallo,

Pferde und andere Weidetiere moegen es nicht um den eigenen Mist zu grasen, ich wuerde lieber Kuhmist etc. nehmen ansosnten ueber Winter verrotten lassen. Wenn man es abmaeht und ihnen vorsetzt, riechen sie das trotzdem.

Kommt auf die Wurmart an, manche ueberleben ohne Wirt nicht lange, manche Wurmeier ueberleben monatelang.

LG Citty

Re: Weidewirtschaft für Pferde

Verfasst: Do 22. Mär 2012, 08:52
von Manfred
Wurm- und andere Parasitenprobleme bekommst du am ehesten, wenn die Tierdichte pro Fläche zu groß ist und keine Wechselausläufe zur Verfügung stehen. Deshalb auch die aufwändige Abäppelei in vielen Pferdebetrieben.
Wenn dein Pferdemist vor der Ausbringung anständig kompostiert ist, ist er weitgehend unbedenklich. Evtl. Restverunreinigungen werden bei feiner Ausbringung durch die UV-Strahlung schnell hygienisiert.
Auch der Kot der Weidetiere selbst ist unkritisch, wenn sie so viel Fläche haben, dass sie nicht in Bereich frischen Kots fressen müssen und beim abliegen und Wälzen nicht ständig in Kontakt mit Kot kommen.
Nach ein paar Jahren Weidebetrieb hat sich die Insekten- und Erwurmwelt auf die ständige Fütterung eingestellt und verteilt und verarbeitet die Kothaufen in kurzer Zeit. Bei intensivem Einsatz von Antiparasitika erwischt man aber auch die Kotverzehrenden Kleinlebewesen. Dann bleiben die Haufen wieder länger liegen.
Tiere fressen ihren Kot nicht, wenn sie nicht müssen und sie halten sich so sauber wie sie nur können. Genug Platz, Zeit, UV-Strahlung und ausreichende Scheuermöglichkeiten (Bäume etc.) lassen einen starken Befall idR gar nicht erst aufkommen.