Grünland umbrechen

Sarek
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Grünland umbrechen

#1

Beitrag von Sarek » Do 2. Feb 2012, 13:08

Hallo zusammen,

ich habe das unwahrscheinliche Glück und konnte 1000qm² Gartenfläche pachten. Dabei handelt es sich um eine ehemalige landwirtschaftliche Fläche (vor ca. 50 Jahren), die kurzzeitig als Nutzgarten verwendet wurde (vor ca. 20 Jahren) und in den letzten 20 Jahren ausschließlich als Rasenfläche gepflegt wurde.
Nun heißt es dort einen Gemüsegarten anzulegen. :)

Ich habe eine ähnliche Situation bereits vor Jahren gehabt und hab mir mit dem Rigolen eine heiden Arbeit gemacht - aber das ist eine andere Geschichte :roll:
Jedenfalls soll das Grünland umgebrochen werden und verschiedene Gemüsegärten angelegt werden. Von Starkzehrern bis Schwachzehrern sind alle Gemüsesorten vertreten - die konkrete Liste steht jedoch noch nicht ganz.

Bisherige Idee ist, die Flächen zu Rigolen und mit etwa 3l Kompost pro qm² abzudecken (Sinn: anregung der Bodenlebewesen, Verbesserung der Bodeneigenschaften [Krümelstruktur, Wasserspeicherkapazität, Erwärmbarkeit etc.]
Da wir nicht im Herbst sind und der Frühling (bald) vor der Tür steht, frag ich mich, in wie weit es noch Sinn machen würde, den Boden mit Pferdemist aufzupeppeln.
Die Zeit zur Umsetzung des Mistes wäre kurz und evtl. zu spät?

Was denkt ihr?
Evtl. ist es sinnvoller zunächst eine Bodenprobe zu nehmen und zu prüfen ob überhaupt eine starke Düngung mit Pferdemist nötig ist.

Freue mich über Anregungen und Vorschläge!
Viele Grüße
Sarek

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Re: Grünland umbrechen

#2

Beitrag von Sarek » Do 2. Feb 2012, 13:16

Habe gerade folgendne Link entdeckt
http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... beet#p2210
Freue mich aber über weitere Anregungen.

Grüße
Dom

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Thomas/V.
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Re: Grünland umbrechen

#3

Beitrag von Thomas/V. » Do 2. Feb 2012, 13:19

Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Grünland umbrechen

#4

Beitrag von Sarek » Do 2. Feb 2012, 13:46

Danke!

Soweit ich die Threads durchgelesen habe, wird empfohlen - wenn man im ersten Jahr bereits gute Erfolge haben möchte - Rigolen mit ausreichend Kompost und Mist zu kombinieren.
Die Methode mit Pappe ist meiner Meinung nach nur bedingt zu empfehlen, da damit der Wurzelraum nicht gelockert wird, was für einige Gemüsesorten äußerst wichtig ist. Ich denke um das Umgraben kommt man nicht herum (im ersten Jahr).

Eine Frage zur "Kartoffel-Methode". Einige Praktiker hier, haben Kartoffeln direkt auf die Rasenfläche gelegt und mit ausreichend Stroh, Mist und / oder Kompost abgedeckt.
Verändert sich durch diese Methode auch die tiefere Bodenstruktur? Ich kann mir vorstellen, dass vielleicht 5-10 cm. damit positiv beeinflusst werden. Aber ob das ausreichend ist um dort z.B. Fenchel, Möhren oder Staudensellerie im nächsten Jahr anzubauen?

Grüße
Dom

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Re: Grünland umbrechen

#5

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 2. Feb 2012, 13:53

Moin,
dann mach es dir einfacher: http://www.gaertnernohnegift.de/, bei Geräte auf "Doppelgrabegabel" klicken.
Damit kannst du tiefenlockern, ohne die Schichtung zu stören....
Nachtrag: Ölrettich ist auch sehr tiefenlockernd, gut gegen Stellen mit Staunässe.
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Re: Grünland umbrechen

#6

Beitrag von Thomas/V. » Do 2. Feb 2012, 14:22

Das mit der Doppelgrabegabel sieht wirklich gut aus und klingt vernünftig.
Ich würde aber wahrscheinlich beim Urbarmachen am Anfang eine Spatenbreite und-tiefe einen Graben ausheben (also so wie beim Rigolen). Dann hätte man einen geringeren Widerstand, wenn man mit der GG hin und her rüttelt und kann den Boden sozusagen etwas nach vorn verdrängen.
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Re: Grünland umbrechen

#7

Beitrag von Dagmar » Do 2. Feb 2012, 15:01

Hallo,

was ist denn für die Bodenlockerung "besser" Grabegabel oder Sauzahn?

Und ist nicht der Grubber (hinterm Traktor) gleichzusetzen mit vielen nebenanderliegenden Sauzähnen?

Und der Einsatz von Sauzahn und Doppelgrabegabel nacheinander ist wohl übertrieben, oder?

Fragen über Fragen :rot:


Dagmar
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Re: Grünland umbrechen

#8

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 2. Feb 2012, 15:05

Moin,
ich würde auf jeden Fall an 3 oder mehr Stellen mal ne Probegrabung machen, um zu gucken, ob und wie tief da eine Pflugsohle ist, und ob du sie durchdringen kannst.
Bei meinem früheren Boden (lehmiger Ton) hab ich auch mit vollem Körpereinsatz von damals 75kg die Grabegabel oft keine 15 cm tief reingebracht.... :lol:
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Re: Grünland umbrechen

#9

Beitrag von Thomas/V. » Do 2. Feb 2012, 15:09

NAch meiner Erfahrung locker die Grabegabel grobschollig. Es bleiben also mehr oder weniger große Brocken immernoch übrig. Die mache ich dann mit dem Sauzahn kleiner, weil der ja auch recht tief eindringen kann. Wird auf der Seite ja auch so gesagt, das man den SZ quer zur GG-Richtung benutzen soll. Ich ziehe mit dem SZ wie beim Malern einmal längs, einmal quer und einmal diagonal übers Beet. Grubber geht nicht so tief, den nehme ich nur um z.B. zwischen Reihen den Boden zu lockern.
Wie tief die Traktor-Grubber rein gehen und welchen Effekt sie haben, weiß ich nicht, könnte mir aber vorsteleln, das man damit auch zumindest bei schweren Böden wenigstens 1x längs und 1x quer grubbern müßte, um den Boden richtig locker zu bekommen. Aber dazu müßte man ja dann auf dem Acker 2x rumfahren :hmm:
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Re: Grünland umbrechen

#10

Beitrag von Kürbis1968 » Sa 4. Feb 2012, 23:06

hallo,
ich kann aus eigener erfahrung sagen, das du bei 1000qm am besten mit dem traktor und pflug kommst. dann flach eggen und auf keinen fall grubbern,da holst du die ganzen grasbatzen wieder hoch.Wenn nun letzten herbst nich umgebrochen wurde,kannste ja nu erst im frühjahr machen , würde ich nich kartoffeln legen weil grasbatzen und bei frühjahrsfurche zu viel feuchtigkeitsverlust im boden.
mfg ronny

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