Boden vorbereiten...

Waid

Boden vorbereiten...

#1

Beitrag von Waid » Mi 9. Mär 2011, 09:35

Hallo Zusammen....

ich möchte für nächstes Jahr ca. 1000qm Boden für den Anbau vorbereiten.
Es ist im Moment eine gepflegte Wiesenfläche die ich umgraben muss.

Würdet Ihr da mit Muskelschmalz drangehen oder auf ein technisches Hilfsmittel
zugreifen. Wir haben insgesamt 2500 qm die wir nutzen könnten.

Habe hier leider nichts zur Geräteempfehlung gefunden!

Gruß

viellieb

Re: Boden vorbereiten...

#2

Beitrag von viellieb » Mi 9. Mär 2011, 09:39

hallo du und Ihr :grinblum:

schaut mal hier http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... beet#p2210

lg derflip

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fuxi
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Re: Boden vorbereiten...

#3

Beitrag von fuxi » Mi 9. Mär 2011, 14:20

Und nach der Lektüre dann noch ein Tipp:

Immer nur soviel urbar machen, wie man auch bewirtschaften kann!
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: Boden vorbereiten...

#4

Beitrag von Das Faultier » Fr 18. Mär 2011, 23:30

Die mit dem Spaten umgegrabene und per Hand durchgelesene Erde ist natürlich am besten.

Man sollte bei "gepflegter Wiese" so ca. 15 Minuten pro Quadratmeter einplanen.
Quecke würde den Zeitaufwand auf ca. eine stunde pro Quadrtmeter erhöhen.

Wegen Quecke usw. würde ich zumindest zukünftige Erdbeerbeete immer schön mit
dem Spaten umgraben, egal wie lange es dauert und wie schlimm die Schmerzen
danach sind.

Das Faultier

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Re: Boden vorbereiten...

#5

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 19. Mär 2011, 09:28

Moin,
Quecke würde den Zeitaufwand auf ca. eine stunde pro Quadratmeter erhöhen.
:lol: ja, aber nur beim ersten Durchgang.
Bei zweiten eine oder zwei Wochen später dauert es viel länger, weil man die ganz kurzen Stückchen so schlecht fassen kann - und später kommen die nächsten genau in der Mitte der grad angegangenen Erdbeerpflanzen hoch :motz: eigene Erfahrung. :ua:

Frage: warum gleich 1000qm?
Bei meinem allerersten Gartenversuch vor sehr langer Zeit habe ich mich mit zwei Streifen a 1,50 x 10m abgeplagt, wochenlang, und diese 30qm waren nur für Staudenkräuter, ein paar Radieschen, Spinat, und diverse Blattsalate.
Konventionell umbrechen ist eine extreme Heidenarbeit - ich würde zur Erstanlage dick altes Heu auflegen, und wie Landfrau sehr lange Zeit mit wasserdurchlässiger Gewebeplane abdecken - das spart enorm viel Arbeit.
Funzt bei mir aber nicht, weil meine Hunde auf Mäusejagd so einen Aufbau regelmäßig zerlegen und ich nicht alles einzäunen kann/will..... :roll:

Tausend Quadratmeter finde ich extrem viel - für wie viele Leute soll das sein, und wieviel Zeit haben die während der Saison zur Pflege?
Meine frühere Verpächterin hatte jahrzehntelang 1600qm Ertragsgemüsegarten, mit dessen Produkten sie 2x die Woche zum Markt fuhr - aber der wurde auch von 3-4 Polinnen in Vollzeit gemacht....
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Thomas/V.
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Re: Boden vorbereiten...

#6

Beitrag von Thomas/V. » Sa 19. Mär 2011, 10:13

ja, aber nur beim ersten Durchgang.
Bei zweiten eine oder zwei Wochen später dauert es viel länger, weil man die ganz kurzen Stückchen so schlecht fassen kann - und später kommen die nächsten genau in der Mitte der grad angegangenen Erdbeerpflanzen hoch :motz: eigene Erfahrung. :ua:
ich sage nur: Umgraben, soweit möglich per Hand rauslesen (auch Löwenzahnwurzeln können sehr hartnäckig sein)
und 2x hintereinander mit Kartoffeln bestellen, natürlich mit Mist düngen im Herbst und die Kartoffeln auf "herkömmliche" Weise anbauen (also Dämme anhäufeln), nach den Kartoffeln kann man noch Senf oder ähnliche Gründünung säen

nach diesen 2 Jahren sind sogut wie keine Wuzelunkräuter mehr da, vor allem empfiehlt es sich bei Quecken, Rasenkantenplatten einzugraben, damit sie nicht von der Wiese wieder einwandern (oder man muß eben öfter den Boden lockern und sie dabei möglichst im ganzen Stück mit ausbuddeln)

einfach mit Mulchen und sonst nix ist jedenfalls meine Wiese nicht "fruchtbar" oder "locker" geworden, habe es ja versucht letztes Jahr
zwar ist durch die dünne Mist- und dicke Mulchschicht wirklich etwas oberflächlicher Humus entstanden und es waren auch viele Würmer da, aber merklich lockerer ist der Boden nicht geworden und die ins Heu gelegten Kartoffeln haben die Schnecken aufgefressen, bevor sie richtig gekeimt haben...
nun habe ich das Stück letzten Herbst umgegraben, Mist mit reingearbeitet und diese Woche nochmal gelockert (Grabegabel), jetzt habe ich ein gut vorbereitetes Beet und lege dann Kartoffeln in die Erde

mag sein, das das mit dem "nur Abdecken" auf leichtem, lockerem Boden funktioniert, auf meinem schweren und kühlen Boden ist zwar die oberflächliche Grasnarbe abgestorben und Würmer sind dadurch auch angelockt worden, aber zum Anbauen von Gemüse reicht das noch lange nicht
das die Würmer durch den Mulch und Mist angelockt wurden ist aber sehr von Vorteil, weil sie jetzt schon den Mist vom letzten Herbst weitgehend verdaut haben und er also schon fertige Nahrung für die Kartoffeln geworden ist

durch den Anbau der KArtoffeln, mit der damit verbundenen Bodenbearbeitung (Anhäufeln, Ausgraben und Einebnen) hat man dann im Folgejahr wirklich guten Gartenboden für andere Gemüse und diesen kann man dann auch erhalten durch Mulchen, Lockern usw., ohne ihn umgraben zu müssen, auch die Wurzelunkräuter kann man dadurch kurz halten, weil das Kartoffelllaub ja den Boden recht gut beschattet, zusätzlich kann man die Kartoffeldämme auch noch mulchen, wenn die Kartoffelpflanzen groß genug sind
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Boden vorbereiten...

#7

Beitrag von moorhexe » Sa 19. Mär 2011, 11:43

ich würde auch nicht so eine große fläche gleichzeitig umwandeln. sondern schritt für schritt.

mit pappe ein stück auslegen , erde und kompost oder etwas pferdemist . dann sofort bepflanzen. hat bei mir riesige grasflächen frei gemacht...

granit500
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Re: Boden vorbereiten...

#8

Beitrag von granit500 » So 20. Mär 2011, 00:09

Da ich ja landwirtschaftlich ein bißchen vorbelastet bin, bin ich eigentlich auch ein großer Freund des "reinen Tischs" durch Pflügen oder Umgraben. Da heute der Boden in unserem Zweitgarten aber durch die Herbst-Gründüngung so schön locker war, hab ich ihn nur oberflächlich ein wenig bearbeitet und das Unkraut ausgebuddelt. Stellenweise gabs auch viel Quecke, da kam die Grabegabel zum Einsatz. Was ich erwischen konnte, hab ich damit "rausgesiebt". Ich vermute allerdings, es wird Jahre dauern, bis dieser Boden halbwegs queckenfrei sein wird, aber trotzdem hab ich jetzt gerade ein gutes Gefühl nach meiner heutigen Aktion. Und der Rücken tut bisher kaum weh.... :pft: Es gibt eine Maschine namens Queckenkiller, die auf mechanischem Weg die Dinger aus dem Boden befördern soll, allerdings brauchts da einige PS-Leistung davor. Und ich wüßte nicht, wie ich mit nem großen Trecker in den Garten kommen sollte....

Gruß und schönen Sonntag!
Dirk

Landfrau

Re: Boden vorbereiten...

#9

Beitrag von Landfrau » So 20. Mär 2011, 18:51

Schön, mal wieder von dir zu lesen, Dirk!

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Re: Boden vorbereiten...

#10

Beitrag von Das Faultier » So 20. Mär 2011, 21:12

Sabi(e)ne hat geschrieben:... Meine frühere Verpächterin hatte jahrzehntelang 1600qm Ertragsgemüsegarten, mit dessen Produkten sie 2x die Woche zum Markt fuhr - aber der wurde auch von 3-4 Polinnen in Vollzeit gemacht....
Jetzt wird mir auch langsam klar, warum meine Chefin unbedingt im Job arbeiten will !
Die drückt sich vor dem Umgraben.

Für alle, die gänzlich ohne Maschine arbeiten:

- einfach nur pro Tag so ca. 20 m² umgraben, das ist schön erholsam und geht ganz ohne Rückenschmerzen,
so hat man in einem Monat ja auch schon 600 m² geschafft und das sollte für die Frühkulturen ausreichend sein,
später eben weiter machen, z.B. im Juli für die neuen Erdbeeren und die Spätrettiche umgraben

- einen langen Spatenstiel besorgen

- später kann bei einigen Kulturen auch einmal mit dem Umgraben ausgesetzt werden,
da wird gegrubbert, gehackt und gemulcht.

Aber erst mal gilt es: Queckenwurzeln sammeln !

Das Faultier

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