1,5t Mist von Hand kompostieren

[Benutzer 4754 gelöscht]

Ich möchte die Zwischenfrucht auf meinem Kartoffeläckerchen nach der Kartoffelernte gerne mit Mist düngen, da der Boden nur 1,7% Humus C hat und die Kartoffeln die auch noch abstauben werden und die Kartoffelfläche für 2017 gleich mit Düngen, das ich nicht wieder so weit abrutschte.
Mist zu den Kartoffeln ist ja ungünstig.

Den Mist möchte ich aber vorher "ankompostieren" das die Wirkung z.T schon zur ZF kommt und der Hauptteil zu den Zuckerrüben nächstes Jahr.
Im Frühjahr '17 vor den Rüben wird nochmal Mist eingearbeitet.
Auf der Kartoffelfläche für '17 sollen dieses Jahr Rüben stehen, oder eine ZF die ich immer wieder runtermulche und neu ansäe zur Bildung von org. Masse, evtl. auch Phaceliavermehrung zur Saatgutgewinnung.
Eigentlich wollte ich Senf vermehren, aber der verträgt sich nicht mit den Kartoffeln.

Nur wie bekomme ich 1500kg z.T. Strohigen z.T. stroharmen Rinder-Festmist von Hand gescheit kompostiert?

Nur auf einen Haufen kippen wird nix da der Mist sehr zusammenhockt aber einen Mietenlüfter habe ich auch nicht.

Der Mist ist zwar Kostenlos und praktisch in unendlicher Menge verfügbar, aber der Platz und meine Lust im Mist zu wühlen sind sehr begrenzt

[poison ivy]

was fuer Mist?
schierer Rindermist hat um die 700 kg/m³
Pferdemist mit haufenweise Stroh um die 300kg/m³
also reden wir von ganzen 2 Kubik Rindermist oder 5 Kubik Pferdemist, oder?

[manne63]

Wird wohl Handarbeit werden. Jeden Tag etwas. 1,5t finde ich nicht so viel. Schön viereckig, mit senkrechten Seiten aufschichten und schön festtreten ist meiner Meinung nach das beste. Wichtig ist das die Oberfläche so geformt ist das Niederschläge nicht ablaufen. Wenn viel Strohanteil dann beim Aufschichten wässern sonst schimmelt es und rottet nicht.

[Benutzer 4754 gelöscht]

was fuer Mist?

z.T. Strohigen z.T. stroharmen Rinder-Festmist

Es ist Mist aus einem Tiefstreustall, ich schau das ich mir die besseren (=strohärmeren) Radladerschaufeln bekomme.
Das ist dann ein schoko-brauner fasriger Einheitsbrei.

[poison ivy]

sorry, hab scheint's beim Lesen gepennt - kommt vor *schulterzuck*
aber dann reden wir von grob 2 Kubik, sollte doch echt kein Problem sein, das ein paar Mal von Hand umzusetzen, oder?
mach ich zwar nicht mit Mist aber mit Kompost jeden 2. Tag, gibt sogar an einer aeltlichen Hausfrau maskuline Schultern

[Benutzer 3370 gelöscht]

Bei mir fallen über die Wintermonate jede Woche 1-2 Schubkarren a 100L Esel und Ziegenmist an.
Die werden erst auf einem Haufen gesammelt. Das sind auch einige m³.
Ab Jänner verwende ich den Baumschnitt als unter und Zwischenlage, wenn ich den Mist Schichtweise (etwa 10 cm) abwechselnd mit dem Baumschnitt, Laub, Lehm von Maulwurfhügeln und sonstiger verfügbarer Biomasse zu "Kompostwürmern" aufsetzte. Abgedeckt wird mit Heu und das Ganze 6-7 Monate in Ruhe gelassen, danach ist er bei geeigneter Witterung durchkompostiert.
Wichtig ist dabei die möglichst lockere aber kompakte Schichtung (aerobe Rotte). Bei zu viel Wasser oder Luftdichtheit (bei Mist sehr anfällig) wird der Komposthaufen zu heiß oder fault, zu trockene Schichtung rottet auch nicht.

[Landfrau]

Früher hieß es „Zeig mir deinen Mist, und ich sag' dir, was für ein Bauer du bist“.

Alte Landwirtschaftsbücher sagen:
Mist zu einem Pyramidenstumpf (quadrat. Grundfläche) aufschichten, dabei lagenweise festtreten.
Idealerweise diesen Pyramidenstumpf mit einer Schicht Erde an allen Seiten und oben bedecken, Erde festklopfen.
Warten.

Wir decken solche Haufen mit Bändchengewebe ab, verhindert die Austrocknung recht gut, weiterhin hat es sich bewährt, Mist, insbesondere, wenn er mit weiteren Zuschlägen vermischt werden soll, einmal durch den Miststreuer zu juckeln (lassen).

Man kann das Mischen / Umsetzen natürlich auch von Hand machen, wenn man Zeit und Energie übrig hat. Ich lasse die Zeit und die MOs lieber für mich arbeiten, warte ein Jahr länger und lese in der gewonnenen Zeit ein gutes Buch.

Meines Wissen ist es / soll werden Vorschrift, Mist nur noch auf geeigneten befestigten Untergründen zu lagern. Was fachlich Blödsinn ist, denn die erwünschten Würmer wandern von unten ein. Man sieht schon Reitställe, da wird jeglicher Mist in einen Überseecontainer gebracht, der gilt wohl als befestigter Untergrund. Es sifft und suppt überall heraus.
So ist das halt, wenn es zu viele grüne Politiker gibt.

Selam aleikum!

LAndfrau

[poison ivy]

...grüne Politiker ...

gruen im Sinne von unreif, richtig?

[Benutzer 4754 gelöscht]

...grüne Politiker ...

gruen im Sinne von unreif, richtig?

nein,

Sie meint Politiker der Partei Bündnis90 Die Grünen.


Haben manchmal etwas praxisferne Vorschläge für die Reglementierung der Landwirtschaft


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Das mit dem Platz ist das zweite Problem:
Ich wolle den Haufen unterhalb des Kartoffeläckerchens austürmen.
Pustekuchen.
Gewässerschutzvorschriften verbieten mir das, da ein "Bach" neben dran ist, der aber nich nie (?) Wasser geführt hat.

Ansonsten sind Feldrandmieten hier noch gänige Praxis, wenn überhaupt noch Mist gefahren wird,
Die BGAs schlucken fast allen Mist.

[Benutzer 3370 gelöscht]

Hier eine interessante Arbeit zu den Unterschieden von
Stapelmist (wie in den alten Lehrbüchern von Landfrau)
und
Rottemist (Kompostierung)
http://www.bioaktuell.ch/fileadmin/docu ... g-FiBL.pdf