Selbstversorger Forum e.V.

Hallo zusammen,

in meinem Hühnerhaus (gemauert, Betonboden) liegt in den Kotkästen immer noch der Kot der letzten Bewohner. Also ca. 6 Schubkarren voll mit ca.8 Jahre altem Hühnerdreck.

kann ich den irgendwie als Dünger nutzen?
Ich weiß dass meine Oma den nie verwendet hat da er zu scharf ist, aber die hatte ja auch besten Kuhdung zur Verfügung als Dünger.
Könnte man den nicht irgendwie in Wasser auflösen und verdünnen oder ähnliches?
Kompostieren dürfte recht langwierig sein und außer dem Hühnerkot steht mir nur strohiger Wiesenschnitt zur Verfügung.

Zusätzlich sind im Haus auch noch ca. 15 Schubkarren Sand, ganz leicht mit Hühnerkot gespickt. Kann ich den sinnvoll nutzen im Garten? Mein Boden dürfte eher Humus als Sand nötig haben denke ich. Evtl. reche ich auch nur den Kot ab und lasse den Sand für die hoffentlich nächstes Jahr wieder einziehenden Hühner gleich drin....

Danke,
Axel

Na klar kannst du den nutzen.
Einfach mit Kompost mischen, oder im Herbst beim umgraben mit einarbeiten oder in Wassser lösen und sparsam einsetzen.

Grüße Rati

Hervorragender Dünger. Ich geb' den Mist mit in den Komposter oder setze auch Mieten auf. Letztes Jahr z.B. hatte ich eine Miete angesammelt, c 1m2 und vielleicht 40cm hoch. Die Miete hab' ich mit Folie abgedeckt um Auswaschung vorzubeugen und nach etwa 5 Monaten kamen da Kürbisse drauf. Auf dem Haufen wuchsen 30kg Kürbis - größtenteils die schönen festfleischigen für den Winter und ein paar Ölkürbisse - mit minimalstem Aufwand.

Moin Ute,
die Miete machst Du aus reinem Hühnerkot? So viel fällt bei mir ja nicht an, aber das Wachteleinstreu hab ich ja auch noch. Aber das, vermutlich durch die Hobelspäne verrottet nur sehr mühselig, so wie ichs jetzt lagere, irgendwelche "Kürbishügel" wären da vielleicht ne Idee...
Olaf

Ich schichte Unkraut, Heu, Hühner und Ziegenkot mit Einstreu, Lehm usw. abwechselnd zu einem etwa 2x1 Meter Haufen Hüfthoch. Darauf kommt eine Heuabdeckung. Auf Miete vom Herbst letzten Jahres (Die Miete geht um die Hälfte nieder, wenn die fleißigen Helferlein brav arbeiten und schönene Kompost machen) kannst dann Kürbis und Zucchini setzen.

Moin,

ich hab vor sechs Wochen Johannisbeersträucher direkt auf frischen Hühnermist (Mist/ Strohgemisch) gepflanzt, gut angegossen, dann nix mehr. Die Johannisbeeren treiben aus und haben nicht ein gelbes Blatt bekommen bisher. Sehen echt gut aus, dabei waren das so'ne Restposten mit abgeknickten Zweigen und so. Frisches Gemisch hab ich direkt zwischen die Kartoffeln als Mulchdecke gepackt. Aus Kot mit Strohresten hab ich Jauche angesetzt und mehrmals großzügig gegossen, mit etwa 1/4 Jauche im Gießwasser. Das haben neben den Kartoffeln auch die Bohnen und der Kohlrabi gut vertragen, Kürbis und Zucchini sowieso.

Da Dein Mist schon so alt ist, würde ich den direkt ausbringen. Eigentlich kann man da nichts falsch machen. Ist sowieso die Frage, ob er noch eine vernünftige Düngewirkung hat. Den Sand kann man durchharken und mit Holzasche desinfizieren, einfach reinharken/ mischen.

Liebe Grüße,
die Zottelgeiss

Da Dein Mist schon so alt ist, würde ich den direkt ausbringen. Eigentlich kann man da nichts falsch machen. Ist sowieso die Frage, ob er noch eine vernünftige Düngewirkung hat. Den Sand kann man durchharken und mit Holzasche desinfizieren, einfach reinharken/ mischen.

So würde ich das auch machen.

Herzlichsten Dank!

Ich werde die Hälfte im Herbst beim umgraben mit ein arbeiten und die andere Hälfte kommt ins Frühbeet dass ich grade auskoffere um es wieder herzurichten.

sybille hat geschrieben:

Da Dein Mist schon so alt ist, würde ich den direkt ausbringen. Eigentlich kann man da nichts falsch machen. Ist sowieso die Frage, ob er noch eine vernünftige Düngewirkung hat. Den Sand kann man durchharken und mit Holzasche desinfizieren, einfach reinharken/ mischen.

So würde ich das auch machen.

Nein, so würde ich das nicht machen.
Wenn der Mist nur getrocknet, aber dadurch nicht verrottet ist, wird er in Verbindung mit Wasser sicherlich ähnlich scharf sein wie frischer Mist

Nach acht Jahren? Das ist organisches Material, da passiert nicht mehr viel. Ins Frühbeet würde ich trotzdem lieber frisch(er)en Mist tun.

Übrigens hab ich alles mit frischem (Pferde)Mist gemacht dieses Jahr, ging sehr gut. Unten in die Tomaten- und Gurkenkübel, unter die Kürbisse und Zucchini, unter die Freilandtomaten und unter die Kartoffeln. Es ist weder eine Pflanze eingegangen noch irgendwie schwächlich geworden oder sonstwas.

Ich wollte es wissen...