Grundsatz-Diskussion

[Peterle]

@Ina

Oelkanne hat doch nichts anderes behauptet? Du schreibst seine Ausführungen mit anderen Worten und richtest diese an ihn? Was ist Sinn dieser Aktion?

Dem Boden sind deine zusammengänge (was auch immer du damit meinst) wumpe.
Du musst ihm mindestens so viel zuführen wie du abfährst + Verluste.
Soll der Boden jetzt auch noch Depots anlegen (Humusaufbau!) musst du über den Bedarf düngen.

Organischer Dünger sind im Sinne des Bodens dem Mineraldünger vorzuziehen,
aber im Pflanzenbau ist es nicht möglich alle Kulturen über Wirtschaftsdünger gerecht zu ernähren.

Das schließt alles mit ein oder nicht?

Gruß

Peter

[viktualia]

Peter, du hast dich jetzt aber nicht grundsätzlich angesprochen gefühlt, oder? Ich hab mich auf deinen Werbelink bezogen. Nix weiter.

Mir scheint, das ist mal wieder ein Entweder/Oder Problem und die "Wahrheit" liegt in der Mitte:
bei saurem Ph Wert wird zuwenig umgesetzt, bei alkalischem ist ein zuviel/zu schnell möglich, kann mittelfristig Mangel entstehen.

Ölkanne, gehst du echt davon aus, die "Hobbygärtner" (und damit mein ich jetzt auch nicht Hobbygärtnerin, wenn wir schon mal dabei sind) würden überhaupt mehr über den Bedarf ihres Gemüses nachdenken als grad mal "Stark- Mittel- Schwachzehrer"? Meinst du, die schauen, welche Zahl das ergäbe? Und rechnen dass dann um? Die schauen, was auf der Packung steht und gut ist. Und wenn ihr "düngen" dann zufällig auch noch was verbraucht: - hüch - wo ist es denn geblieben.
Was ich bislang hier über kalken gelesen hab, ging entweder "Super, bringt mehr Ertrag" oder " Phöse, verarmt den Boden".
Am besten ist immer noch "verätzt den Boden", kommt aber dann seltsam selten bei der Schneckenbekämpfung.
Tja, da hab ich mal was schreiben wollen, wo beide Seiten zusammen beleuchtet werden, da ich davon ausgehe, dass beides wahr ist.

Ich will keinem Einzelnen was erzählen, ich möchte laut denken und Sachen in ihre Zusammenhänge bringen.

Dem Boden sind deine zusammengänge (was auch immer du damit meinst) wumpe.
Du musst ihm mindestens so viel zuführen wie du abfährst + Verluste.
Soll der Boden jetzt auch noch Depots anlegen (Humusaufbau!) musst du über den Bedarf düngen.

Was ich meine sind vor allem die +Verluste; wo bitte ist der Unterschied zwischen "leicht auswaschbar" und "leicht verfügbar"?
Und lieb wär mir auch, wenn rüberkäme, dass der Humusabbau durch Kalk schneller abläuft.
Was dann dem Auswaschen wieder Vorschub leistet.
Ich glaub nämlich eigentlich nicht, dass die "dummen Bauern" allein an der Stickstoffbelastung des Grundwassers schuld sind......

Dass die Dosis auch hier das Gift macht erwähnte ich in folgendem Sinne:
wenn etwas sehr gut wirkt, sollte es um so vorsichtiger dosiert werden, ist kurz nach dem Optimum schon das Gegenteil da.
(Mangel statt Überfluss)
Jetzt klarer?

Ina, auch Vitamine, "Mikronährstoffe" und so Zeug bestehen aus Eiweiss, Kohlenhydraten und Fetten. Und natürlich Mineralien und Spurenelementen. Da brauchen wir die kleinen Fabriken aus den Mikroorganismen für;
es hat nicht nichts mit dem Thema zu tun, ist aber eher ein Seitenstrang.....
Kalken macht Tempo, die Qualität hängt vom Rest der Bewirtschaftung ab.

[Benutzer 72 gelöscht]

Also hilft jetzt kalken gegen Schnecken??
ist es das, was in dem link steht?

Wir haben viel Kalk in unserem Wasser und:
wir haben viele Schnecken ....

p.s.:
ich bin ja auch so eine Hobby-Gärtnerin und wenn ich ehrlich bin - wie dünge ich?

Ich gebe dem Boden (fast) alles an Abfällen, was ich habe .....

(und vor kurzem das erste mal gekaufte Terra Preta Erde, aber für die Zukunft will ich auch das selber machen, mit der Kohle, die beim Grillen überbleibt (ohne verbranntem Fett, wir nehmen "Untertöpfe" fürs Fleisch....)

Aber ich hab ehrlich gesagt, noch nie nachgedacht, was meinem Boden an speziellen Nährstoffen fehlen könnte.

Stickstoff??

hilft mehr Stickstoff gegen Schnecken?

@Peterle: ich sehe nicht, wo Ölkanne das gleiche wie ich geschrieben hätte - ? (ist aber egal, wollte es nur bemerkt haben)

[Peterle]

@Ina

du schreibst von "wir holen aus dem Boden" und beziehst dich auf Spurenelemente. (Dabei behauptest du, nicht alles würde ersetzt werden)
Ölkanne schreibt unter anderem _alles_ muss ersetzt werden, was man dem Boden entnimmt. (Davor hat er beschrieben dass der Boden verarmt wenn man nicht nachdüngt).

Gruß

Peter

[viktualia]

hilft mehr Stickstoff gegen Schnecken?

Ina, du bist der Hammer.....
Die Antwort lautet ganz klar: Nein.
Man kann alle möglichen Arten von Kalk gegen Schnecken nehmen; Kalkstickstoff, wo es in dem link drum ging, hat halt noch Stickstoff dabei.
Nee, ich möcht jetzt nicht ergründen, woran die Schnecks genau sterben, aber es ist halt ihrem Sein nicht förderlich.

Und ja, du hast grundsätzlich dasselbe geschrieben wie Ölkanne;

Ina, auch Vitamine, "Mikronährstoffe" und so Zeug bestehen aus Eiweiss, Kohlenhydraten und Fetten. Und natürlich Mineralien und Spurenelementen.

der Unterschied, auf den du glaub ich, hinauswillst hat mehr mit Mikroorganismen zu tun, die aus dem Vorhandenen nicht nur Nahrung für Gemüse, sondern halt auch anderes synthetisieren.

[Benutzer 72 gelöscht]

hm, ich meinte eher so Sachen, die eben im Dünger normalerweise nicht drinnen sind (oder teilweise doch?? in welchen Mengen? in jedem Dünger?) - also Molybden, Magnesium, Selen, Jod, Kobalt....
Diese Liste ist weder vollständig noch unbedingt korrekt!! Ich wollte mir die Namen dieser Stoffe nicht merken und hab die Quelle verloren.
Nur bei Kobalt weiß ich (wegen meines Interesses an veganer Lebensweise), dass die Tiere genügend Kobalt brauchen, damit sie Cobalamin synthetisieren können.
weiß auch nicht, ob Steinmehl in dem Zusammenhang gut ist - ?
und ob vielleicht Steinmehlgaben gegen Schnecken helfen könnten?
hab eben gelesen, dass in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft die frische Saat mit Hornkieselpräparat gegen Schnecken "gegossen" wird - vielleicht gehört sogar Silicium auf meine Liste??

Und was ich damit sagen wollte?

Bevor wir wirklich wissen, was alles "der Boden" braucht, um gesunde und gehaltvolle Nahrung produzieren zu können, sollten wir vorsichtig damit sein, einfach nur die "Massennährstoffe" drauf zu kippen.
Aber ja: ich weiß, ohne Dünger geht es nicht wirklich - Forschungsbedarf jedoch sehe ich noch jede Menge...
und ja: ich habe absichtlich geschrieben, dass der Boden die Nahrung produziert
Das sage ich, weil ich selber einen Garten habe und das dort erleben kann.
Ich arbeite im Garten, aber die Natur schenkt mir die Ernte.

edit: jetzt war ich doch neugierig und habe gegoogelt - oops! da gibt es ja auch Düngemittel mit Spurenelementen...
gab es wohl noch nicht zu den Zeiten, als das Buch geschrieben wurde, wo ich das herhab und ??
auch nicht zu den Zeiten, als das Sprichwort übers Kalken entstanden ist?

Dann bleibt nur die Frage offen, ob alles in den Düngern drin ist

[Benutzer 72 gelöscht]

http://schneckenhilfe.de/hilft-kalk-geg ... -beachten/

[viktualia]

Danke, Ina.
Hüstel, ich würde den Kalkstickstoff demnach wohl eher nicht auf den Kompost tun, das nehm ich zurück.
(Da war ich doch glatt zu nett zu dem Werbelink....)

[Benutzer 72 gelöscht]

na jaaaa ....
ist zwar ganz ot, aber ich erzähle die kleine Anekdote hier doch
Ich war ja viel in México bei "echten Selbstversorgern" zu Gast, die haben auch selber (aus dem eigenen Mais ) tortillas gemacht.
Da wird der Mais in Wasser, das mit ungelöschtem Kalk vermischt ist, gekocht. Die Frau des Hauses zeigte mir, wie ich kosten soll, ob genug Kalk drin ist - nämlich soll es ganz leicht "scharf" sein, aber nicht zu arg.
Also "scharf" ... Lauge, nehme ich an. Es hat ein bisschen auf der Zungenspitze gebrannt.
Wenn das dann fertiggekocht ist, wird es in der Dorfmühle (in nassem Zustand) gemahlen und danach kann man backen, weil der Mais jetzt als Teig hält.
Und soweit ich weiß, ist diese Art, den Mais zuzubereiten auch für die Gesundheit besser.

Obwohl da mit "gefährlichem ungelöschten Kalk" gekocht wird.....

Aber ohne Mengenkontrolle als Schneckenbekämpfung tät ich das auch nicht unbedingt in den Garten geben. Wir haben relativ viel Kalk (aus dem Kalkalpen per Bächlein zu uns kommend), Schnecken haben wir aber trotzdem viele!!
Wirkt also höchstwahrscheinlich nicht langfristig.

[Peterle]

Danke, Ina.
Hüstel, ich würde den Kalkstickstoff demnach wohl eher nicht auf den Kompost tun, das nehm ich zurück.
(Da war ich doch glatt zu nett zu dem Werbelink....)

Dürfte ich deine Begründung erfahren?
(Den Link kannte ich schon, das Thema der Seite ist Schneckenbekämpfung)

Weil deine Aussage ist so qualifiziert wie Inas vorher mit den Spurenelementen und dem nachgeschobenen "bleibt nur die Frage offen, ob alles in den Düngern drin ist"

Gruß

Peter