terra preta

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Stieglitz
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Re: terra preta

#331

Beitrag von Stieglitz » So 27. Jan 2013, 10:29

Hier der Link für diejenigen, die die Sendung verpasst haben:

http://www.youtube.com/watch?v=Yb8uKxH8nMc

LG Stieglitz

gudrun
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Re: terra preta

#332

Beitrag von gudrun » So 27. Jan 2013, 19:54

http://terrapretawiki.org/index.php?title=Hauptseite

hier findet mensch nach PLZ geordnet einige Versuche

Gudrun

hobbygaertnerin
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Re: terra preta

#333

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 28. Jan 2013, 09:03

Ich probiere seit Jahren herum, versuch macht kluch oder auch nicht.
Es gibt inzwischen einige "Rezepte" zur Herstellung des schwarzen Goldes, was ich mich frage, welche Zutat für die Milchsäurgeärung haben die Entdecker der schwarzen Erde hinzugefügt?
Sauerkrautsaft scheidet wohl aus, ich vermute, dass sie irgendwas ihrers Speiseangebotes vergärt und diese Rückstände in ihren Tonclos geworfen haben. Ist aber eine reine Hypothese. Schade, dass keine Kochbücher aus diesen Zeiten mehr vorhanden sind, wäre höchst aufschlussreich, was dort auf die Teller kam.
Denn wenn sie solche Erde herstellen konnten, dann war auch die Küche bestimmt nicht von schlechten Eltern. Hirn und Geist brauchen für gute Ideen entsprechendes Essen.

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Dagmar
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Re: terra preta

#334

Beitrag von Dagmar » Mo 28. Jan 2013, 09:42

Hallo,

eine der wichtigsten Grundlagen der Terra Preta ist ja die Holzkohle. Hier wurden ja schon einige Tipps verraten (z.B. Sampada Ofen) wie man diese selbst herstellen kann. Dann habe ich auch mal im Netz eine großtechnische Anlage gesehen, die zum einen die Holzkohle herstellt und zum anderen die Wärme zum Heizen und ähnlichem nutzt.

Und da meine Frage: Gibt es eine solche Anlage auch in "Klein", so in der Größe von 15- 30 KW Wärmeabgabe um damit zum Beispiel ein Wohnhaus zu heizen. Also heizen, Warmwasser erzeugen und nebenher noch Holzkohle herstellen.

Da ich ja noch nicht festgelegt bin, was für eine Heizungsanlage ich in mein Wohnhaus einbauen werde, wäre das ja eine Möglichkeit.

Oder gibt es z.B. einen "Pyrolyse" Kaminofen bzw. Küchenofen. So das man damit die notwendige Wärme erzeugen könnte und dort statt Asche als "Abfallprodukt" Holzkohle herausbekäme.

Ich weiß, hört sich nach einer verrückten Idee an. Aber im Winter muss ich sowieso heizen und wenn man dann noch Holzkohle erzeugen könnte - wäre doch irgendwie genial. :holy:


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Benutzer 2354 gelöscht

Re: terra preta

#335

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 28. Jan 2013, 09:47

Also wenn wir bei unserem normalen Holzofen Abends die Luft abwürgen haben wir auch einen Teil Holzkohle ( nicht gewollt aber kommt vor ) nur ob das zum Erde mischen reicht :hmm:

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Stieglitz
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Re: terra preta

#336

Beitrag von Stieglitz » Mo 28. Jan 2013, 11:52

Hallo hybbygaertnerin
Das Lama und seine Unterrassen sind in Südamerika angesiedelt. Es wurde und wird immer noch als Lasttier in den Lateinamerikanischen Ländern eingesetzt. Wenig bekannt ist, dass das Lama auch Milch liefert.

http://www.heuruetihof.ch/lamamilch.htm

Wenn dem so ist, haben bestimmt auch die Bewohner des Amazonas-Beckens davon profitiert, und es gelangten automatisch auch Milchsäurebakterien von der Lama-Milch in die Terra Preta.

Auch bei jeder Geburt, ob Mensch oder Tier, fallen Milchsäurebakterien an (Nachgeburt, Fruchtwasser) die – wo denn sonst – am gleichen Ort entsorgt wurden, wie die täglich anfallenden biologischen Stoffe aus Früchten, Gemüsen und Nüssen, Fisch- und Tierabfällen, Asche, Kohle von der Feuerstelle, Fäkalien von Mensch und Tier, Scherben, etc. Getrockneter Lamakot wird/wurde auch zu Heizzwecken verwendet.

Die Inka unterhielten regen Kontakt auf dem ganzen Kontinent, bis hinauf zu den Maya. Es gab ein ausgebautes Netz an Pfaden. Das Rad war da noch nicht erfunden. Bestimmt hatten sie auch Kontakt ins Amazonas-Becken.

Was mich aber besonders interessieren würde, wäre eine klare, anschauliche Abhandlung über die aeroben und die anaeroben Mikroben in der Gartenerde. Auch würde mich interessieren, was die anaeroben Bakterien (EM) in der nachgebauten Terra Preta von Professor Glaser bei der Sanierung der Böden im Wendland für eine Funktion haben.

Von den Milchsäurebakterien weiss man, dass diese stark desinfizierend wirken und die krankmachenden (pathogenen) Keime in Schach halten.

Ich meine: Die Milchsäurebakterien etc.
• gehen entweder ein, wenn sie mit Luft in Berührung kommen,
• oder sie passen sich an,
• oder sie dienen andern Organismen als Nahrung (Verstoffwechslung).

UAwg (Um Antwort wird gebeten)

Liebe Grüsse Stieglitz

Die obigen Thesen kann ich nicht alle hieb- und stichfest belegen. Ich habe sie beim Lesen aufgeschnappt und zum Teil geschlussfolgert. Wenn jemand bessere Erklärungen hat, soll er diese bitte Kund tun.

@Dagmar
Du bist auf der Suche nach einer zweckmässigen Holzheizung. Folgenden Link kann ich Dir empfehlen:

http://www.tiba.ch/

Wir hatten zu Hause (wo ich aufgewachsen bin) solche Herde im Einsatz.
Der eine Anstellherd in der Küche, zum Kochen, Heizen von Sitz-Kunst und Boiler (Heisswassertank), beheizt nur mit Holz. Beides zur besten Zufriedenheit.

Der andere Anstellherd, ebenfalls in der Küche hatte Zentralheizung angeschlossen (für eine kleine Wohnung) sowie Boiler. Dieser Herd hatte einen etwas grösseren Feuer-Raum, und man musste manchmal mit Briketts nachhelfen. Asche war natürlich nichts mehr für den Garten.

Heute habe ich selber so einen Anstellherd in der Küche zum Kochen und zum Heizen der Kunst. Da kann ich jeden Morgen die nicht ganz verglimmten Holzkohle-Stücke herausnehmen. Man muss am Tag vorher, frühzeitig genug den Schieber schliessen, damit kein Sauerstoff mehr zu den noch glühenden Kohlen gelangen kann. Aber Vorsicht. Nicht zu früh, denn sonst kann es eine Verpuffung geben.

Die Kohle, die ich da rausnehme, ist sehr gut für den Garten geeignet. Sie ist weich, und es hat kaum noch PAK darin. Sie lässt sich bestens, nach Vorbehandlung, mit dem Kreisel-Häcksler in feines Granulat umwandeln.

Liebe Grüsse Stieglitz

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Re: terra preta

#337

Beitrag von Dagmar » Mo 28. Jan 2013, 12:15

Hallo Stieglitz,

danke für den Link. :daumen:

Aber ich suche nicht nach einer normalen Holzheizung, sondern eben (falls es sowas überhaupt gibt) nach einer Heizung die nebenher Holzkohle herstellt.

Aber ich vermute mal stark, daß es sowas in der Größe wie ich es benötige nicht gibt. Aber Fragen kostet ja nichts.

Ansonsten wird es wahrscheinlich dann doch die Holzhackschnitzelheizung werden - auch nicht schlecht. Kommt eben nur noch die Asche in den Garten. :hhe:


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Re: terra preta

#338

Beitrag von Dagmar » Mo 28. Jan 2013, 12:18

Hallo ihno,

danke für den Tipp :daumen: , aber wenn ich Holzkohle für Terra Preta benutzen möchte, dann bräuchte ich eben leider dann doch größere Mengen.


Dagmar
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Re: terra preta

#339

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 28. Jan 2013, 20:16

Hallo Dagmar,
ich war ein absoluter Fan von Hackschnitzelheizung, bin es zum Teil immer noch- nur tut es mir in der Seele weh, wenn der Berg Hackschnitzel nur ein winzig kleines Häufchen Holzasche übrig lässt. Von Wärme, Strom und Holzkohle würd ich schon auch träumen.
Ich hab in Güssing in Österreich und in Oberbayern Holzvergaseranlagen gesehen, leider waren sie sehr gross dimensioniert- und eine Anlage hat mir echte Alpträume bereitet, ich hab noch nie solche Holzberge lagernd gesehen, wenn sich die Anlage eingeschaltet hat, dann hat der Boden auf dem man stand fast gebebt. Wie schnell wären bei solchem Holzfraß die Hölzer leergeräumt- hoffentlich gibt es irgendwann die kleinen Holzvergaseranlagen, das wäre eine echte Marktlücke.

@Stieglitz, wir versetzen uns in diese Kultur und die Zeit zurück, Vorratshaltung in dem Maß wie in unserem Klima erscheint mir nicht so wichtig gewesen zu sein, Wärme, Feuchtigkeit liess womöglich ein ganzjähriges Wachstum zu.
So gesehen war vermutlich auch die Milchvorratshaltung in dem feuchten Klima eher weniger, wenn dann als Käse höchstens.
In die getöpferten Clos kam alles rein, von der gefüllten Babypampers aus Naturmaterialien bis zum vermutlich auch mal nicht geniessbaren Essen der jungen Frau, damit Schwiegermuttern nichts zu meckern hatte. Die Rückstände vom Bodenfegen, vermutlich auch den Mist der Haustiere.
Spinitisieren wir weiter- die haben doch sicher auch gefeiert, Feste veranstaltet- und meine Vermutung, es gab entweder Würzsossen wie z.B. die jap. Miso auf amazonisch oder einen Schluck aus der Pulle. Alle Kulturen haben nicht nur Lebens-sondern auch Genussmittel hergestellt.
In der europäischen Kultur gab es die Regel- ab Mittwoch dürfen die Nachthafen nicht mehr in den Bach geschüttet werden, weil am Freitag Bier gebraut wird-
:engel: diese Hochkultur in den Weiten Amazoniens war so schlau, dass sie ihren Müll und ihre Hinterlassenschaften so gut konservierten, dass eben bei der feuchten Hitze keine Krankheiten aufkommen konnten.
Und Müllhalden, Streit wegen Atomzwischenlagerung war auch nicht ihr Problem.
Ich hab meine ganzen Versuche mit der Terra Preta immer so zu machen versucht, dass ich mir vorstellte, ich würde dort im Amazonas leben und wie könnte ich als dort lebende Frau alles arbeitsmässig auf die Reihe bekommen und am sinnvollsten den Biomüll zu einem sinnvollen Kompost verändern.
Und dann hab ich unser Klima, unsere Gegebenheiten wieder in den Vordergrund gerückt.
Bei der ganzen Überlegung komme ich immer wieder darauf zurück, dass es zuerst der aneroben Milchsäuregärung bedarf und als 2. Schritt die Vererdung.
Vor allem wenn Mist verwendet wird.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: terra preta

#340

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 28. Jan 2013, 20:43

Was heist denn größere Meng??
so in kg :aeh:

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