Das ist zwar nicht Thema dieses Threads, aber für mich dennoch in der Tat ein wichtiges. (Ich habe es bis jetzt so gehalten, dass ich das Heu für den Winter zugekauft habe. Aber zupachten oder vielleicht sogar Land kaufen ist natürlich viel selbstversorgerlicher und für mich eine sehr zu erwägende Option.)ihno hat geschrieben:Ich denke das es schwierig wird Schafe +Obst+ Gemüse auf "nur" einem Ha zu halten.
Schafweide und Bienenwiese in einem
Re: Schafweide und Bienenwiese in einem
Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen. (Dietrich Bonhoeffer)
Re: Schafweide und Bienenwiese in einem
Hallo Busbeck,
Einfach Samen draufschmeissen ist bei einer Wiese leider rausgeschmissenes Geld. Du hast es mit einem komplexerem System zu tun als bei einem Beet oder Acker. Du musst die Bewirtschaftung entsprechend anpassen, dann entwickelt sich mit der Zeit ein passender Bestand. Schnittzeitpunkt, Düngung, Wasserversorgung, Boden sind die entscheidenden Faktoren. Die ersten beiden kannst Du am einfachsten beeinflussen. Nachsaat geht schon, aber mit der entsprechenden Technik - jedoch nie gegen die Standortbedingungen/Bewirtschaftung. Deine Ansätze finde ich grundsätzlich schon ganz gut, mit den drei Zonen. Was hast Du eigentlich für Schafe (Rasse,Nutzung) ? und hast Du schon Bienen?
lg Apio
Einfach Samen draufschmeissen ist bei einer Wiese leider rausgeschmissenes Geld. Du hast es mit einem komplexerem System zu tun als bei einem Beet oder Acker. Du musst die Bewirtschaftung entsprechend anpassen, dann entwickelt sich mit der Zeit ein passender Bestand. Schnittzeitpunkt, Düngung, Wasserversorgung, Boden sind die entscheidenden Faktoren. Die ersten beiden kannst Du am einfachsten beeinflussen. Nachsaat geht schon, aber mit der entsprechenden Technik - jedoch nie gegen die Standortbedingungen/Bewirtschaftung. Deine Ansätze finde ich grundsätzlich schon ganz gut, mit den drei Zonen. Was hast Du eigentlich für Schafe (Rasse,Nutzung) ? und hast Du schon Bienen?
lg Apio
- emil17
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Re: Schafweide und Bienenwiese in einem
Hier ist folgende Bewirtschaftung üblich:
a) Intensives ertragreiches Dauergrünland, mehrere Schnitte, Düngung. --> ertragreich, aber artenarm
b) Extensives Dauergrünland, zwei Schnitte, oder ein Schnitt und dann Nachweide meist mit Rindern nach dem Alpabzug im September.
c) reines Weideland, an Orten, wo der Steilheit oder des Bodens oder der Zugänglichkeit wegen Mahd nicht in Frage kommt. Verbuschung tritt ein, wenn nicht Nachpflege betrieben wird. Solche Flächen werden derzeit oft aufgegeben, da sich der Aufwand durch den Ertrag nicht rechnet.
Regelmässige Beweidung durch Schafe ist insofern nachteilig, als dass nur wenige Pflanzen die dauernde Schafweide vertragen.
Werden steile Flächen durch Rinder beweidet, so bilden sich bald Viehgangeln und die Fläche kann dann nicht mehr gemäht werden. Pferde auf steilem Land machen grosse offene Flächen, Schafe und Ziegen sind dafür geeignet.
Wiesland kann man zudem nicht wie Gartenland von einem Jahr aufs andere umstellen.
Da deine Bienen wohl auch auf fremdem Land Honig sammeln können, die Schafe nur auf eigenem Grund fressen können, solltest Du, was die Wiese angeht, auf die Schafe abstellen, Je nach der Bewirtschaftungsweise ergibt sich ein Optimum der Flächenaufteilung - du musst soviel Heu machen können um die Tiere zu überwintern, und du musst Sommerweide haben. Hast Du viel Sommerweide, die Du nicht mähen kannst, oder die Möglichkeit, auf fremdem Land zu weiden, so brauchst Du mehr Mähwiese oder du musst im Herbst viel schlachten oder verkaufen.
Wenn die Gesamtfläche klein ist (nur einige 1000 m2 insgesamt) dann lohnt sich der Aufwand der Unterteilung sowieso nicht.
Es kann auch sein, dass du in Zusammenarbeit mit einem Landwirt weiterkommst als alleine, wenn der viel für ihn wenig interessante Schafweideflächen hat und Du dafür seine Rinder auf deine Wiese lässt. Offiziell bewirtschaftet er die Flächen, weil diese z.B. für die maximale Anzahl Tiere entscheidend ist, die er als Erwerbslandwirt halten darf. Landwirtschaftsbürokratie ist ein Dschungel, in dem ich mich nicht auskenne und was ich davon mitbekommen habe, bringt mich dazu, das zu ignorieren (ihr lasst mich in Ruhe und ich will nichts von Euch).
Beispielsweise gibt es Beiträge für artenreiche Blumenwiesen, aber nur für Erwerbslandwirte (was hat das mit dem Ziel der Artenvielfaltsförderung zu tun, wer mäht) und als Nichterwerbslandwirt brauche ich keine Zufahrt, darf also keine Erdbewegungen machen, um mit dem Balkenmäher auf die Wiese zu kommen. Mit der Sense überständige Magerwiese zu mähen (man soll ja die Samen reif werden lassen) macht aber definitiv keinen Spass.
a) Intensives ertragreiches Dauergrünland, mehrere Schnitte, Düngung. --> ertragreich, aber artenarm
b) Extensives Dauergrünland, zwei Schnitte, oder ein Schnitt und dann Nachweide meist mit Rindern nach dem Alpabzug im September.
c) reines Weideland, an Orten, wo der Steilheit oder des Bodens oder der Zugänglichkeit wegen Mahd nicht in Frage kommt. Verbuschung tritt ein, wenn nicht Nachpflege betrieben wird. Solche Flächen werden derzeit oft aufgegeben, da sich der Aufwand durch den Ertrag nicht rechnet.
Regelmässige Beweidung durch Schafe ist insofern nachteilig, als dass nur wenige Pflanzen die dauernde Schafweide vertragen.
Werden steile Flächen durch Rinder beweidet, so bilden sich bald Viehgangeln und die Fläche kann dann nicht mehr gemäht werden. Pferde auf steilem Land machen grosse offene Flächen, Schafe und Ziegen sind dafür geeignet.
Wiesland kann man zudem nicht wie Gartenland von einem Jahr aufs andere umstellen.
Da deine Bienen wohl auch auf fremdem Land Honig sammeln können, die Schafe nur auf eigenem Grund fressen können, solltest Du, was die Wiese angeht, auf die Schafe abstellen, Je nach der Bewirtschaftungsweise ergibt sich ein Optimum der Flächenaufteilung - du musst soviel Heu machen können um die Tiere zu überwintern, und du musst Sommerweide haben. Hast Du viel Sommerweide, die Du nicht mähen kannst, oder die Möglichkeit, auf fremdem Land zu weiden, so brauchst Du mehr Mähwiese oder du musst im Herbst viel schlachten oder verkaufen.
Wenn die Gesamtfläche klein ist (nur einige 1000 m2 insgesamt) dann lohnt sich der Aufwand der Unterteilung sowieso nicht.
Es kann auch sein, dass du in Zusammenarbeit mit einem Landwirt weiterkommst als alleine, wenn der viel für ihn wenig interessante Schafweideflächen hat und Du dafür seine Rinder auf deine Wiese lässt. Offiziell bewirtschaftet er die Flächen, weil diese z.B. für die maximale Anzahl Tiere entscheidend ist, die er als Erwerbslandwirt halten darf. Landwirtschaftsbürokratie ist ein Dschungel, in dem ich mich nicht auskenne und was ich davon mitbekommen habe, bringt mich dazu, das zu ignorieren (ihr lasst mich in Ruhe und ich will nichts von Euch).
Beispielsweise gibt es Beiträge für artenreiche Blumenwiesen, aber nur für Erwerbslandwirte (was hat das mit dem Ziel der Artenvielfaltsförderung zu tun, wer mäht) und als Nichterwerbslandwirt brauche ich keine Zufahrt, darf also keine Erdbewegungen machen, um mit dem Balkenmäher auf die Wiese zu kommen. Mit der Sense überständige Magerwiese zu mähen (man soll ja die Samen reif werden lassen) macht aber definitiv keinen Spass.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.