Ansonst haben Diskussionen es so an sich, dass nicht alle Beteiligten den gleichen Standpunkt und die gleichen Voraussetzungen haben.
Unbestritten. Ich hätte aber schon die Erwartung, dass man das wahrnimmt, was geschrieben steht. Ich habe an keiner Stelle auch nur tendenziös hingewiesen, dass Terra Preta und Bokashi und EM unbedingt und womöglich das einzige Mittel wären, um Boden zu lockern, um für eine Humusanreicherung zu sorgen, um bessere Erträge zu erzielen. Man könnte es aber glauben, wenn man Antworten darauf liest. Sorgen wegen blutleerer Finger macht Ihr Euch wohl nicht?
Ich bin auf die von Dyrsian genannten Begriffe eingegangen, bis hierhin als einziger. Gleiche Voraussetzungen: Man darf doch Lesefähigkeit unterstellen? Auch, wenn Rohana meine Schuhgröße noch nicht kennt?
Eine Diskussion könnte doch dann und wann das eigentliche Thema (schon mal den Titel gelesen) und die gestellten Fragen berühren, und zwar auch in einer darauf eingehenden Form? Ein pauschales GANZ ANDERS sollte man sehr fachlich fundiert und verständlich formulieren. Das habe ich auch noch nicht wahrgenommen.
Besonders nach seinen Ergänzungen kann ich die Absicht von Dyrsian sehr gut nachvollziehen und gutheißen. So eine kleine Verschiebung vom konventionellen Garten hin zu ... ja zu was in der Definition - ist doch gut. Um wie beschrieben Küchenabfälle längere Zeit in der Küche oder küchennah lagern zu müssen oder auch zu können, ist die Eigenüberlegung Bokashi schon mal recht gut geeignet.
Wenn es um die Humusgehalterhöhung geht, hat der Seifert einige Antworten, aber eben ohne EM und Bokashies.
Ich weiß, das grüne Büchlein liegt bei mir in Griffweite. Ich selber nutze EM nur in der Küche (Fermentierungsansatz für Sauerkraut & Co.). Bokashi würde nur eine Rolle für besondere Problemstoffe spielen, da habe ich aber keine. Ich kompostiere aber, ständiger Bestand 5 - 10 Kubikmeter, für eine Gartenfläche von knapp 200 Quadratmetern, Mengen-Tendenz fallend, da ich zunehmend auf permanente Bodenbedeckung (
Liquid Carbon Pathway -
und das kein Weg gegen die Natur und auch praktisch keine Standort- oder Klimafrage) und Flächenkompost setze. Aber hier weiß ja jemand besser, was ich tue und was ich aussage, Kopfkino oder so.
Nicht nur ein Nebengedanke: Humus im Boden hat nicht nur mit einer Nährstoffbilanz zu tun, so wie sie von einer Agrochemie wie auch leider auch von der Gesetzgebung verstanden wird. Reich- und vielfältiges Bodenleben setzt auch selber Nährstoffe (Kali, Phosphor) aus den "verbleibenden" 92 - 99 Prozent des Bodens frei (Stichwort Lithobionten), und es kann, über Leguminosen hinaus, auch Luftstickstoff binden - so man das Leben leben lässt. Bodenleben mit seiner Nährstofffixierung versickert auch kaum ins Grundwasser und wird herzlich wenig zur Trinkwasserverseuchung beitragen. Dauerhumus wird gleiches ebenso wenig vermögen, wohl aber Nährhumus (Mist, Kompost). Von letzterem weiß ja der Praktiker, dass dieser nach zwei, drei Jahren verschwunden ist, da braucht man nichts weiter tun, nicht mal Pflanzen wachsen lassen => Mineralisation und Folgen.
Warum ich wohl vorzugsweise von Dauerhumus rede ...
Leben ist, das versteht nicht jeder, etwas mehr als eine Stoffbilanz aus Kohlenwasserstoffen und ein paar mehr Stoffe dazu, sondern es hat auch Eigendynamiken. Dem wütenden Hund glaubt man das, dem Bodenleben darf man auch einiges zutrauen.
Humus spielt auch eine Rolle bei der Speicherung und Bereitstellung von Wasser, sicher ein sehr ernsthaftes Thema angesichts der drei vergangenen Dürresommer. Erosion wäre ein weiteres verbundenes Thema.
Ich denke, dem Themenstarter ist das schon recht bewusst.