Wölfe

Manfred

Re: Wölfe

#431

Beitrag von Manfred » Do 23. Okt 2014, 21:04

Hier noch ein Artikel zu den Kälber-Rissen:
http://www.moz.de/nachrichten/brandenbu ... 1/1339344/

Olaf
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Re: Wölfe

#432

Beitrag von Olaf » Do 23. Okt 2014, 21:24

. "Wir wollen den Wolf nicht ausrotten und töten, nur vergrämen", stellte er klar. "Er soll im Wald bleiben und seine Nase nicht herausstrecken", sagte er.
Super Kommentar.
Das ist genau meine Überzeugung.
Hier ist wirklich genug Platz, auch für die. Aber die Übergriffe an der südlichen Grenze häufen sich ja nun doch offenbar.
Es muss einen Kompromis geben, und die sind ja auch nicht doof. Aber die Grenze muss man schon zeigen.
Olaf
Muss mir morgen mal von den Nachbarn die MAZ holen, selber haben wir die nciht.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
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die fellberge
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Re: Wölfe

#433

Beitrag von die fellberge » Do 23. Okt 2014, 22:32

Zitat aus dem Zeitungsartikel:

"Jetzt muss so schnell wie möglich ein richtiger Schutz für die Herden gefunden werden", sagte Freude. Die Zäune sollten zusätzlich mit Elektro-Drähten ausgestattet werden. Eine einzige Leitung, wie bislang meist üblich in 85 Zentimeter Höhe, reiche nicht aus. "Da kann der Wolf einfach hindurch spazieren", sagte er

Ne ehrlich ... was für eine Erkenntniss!

Bei aller Liebe- das hätte doch eher auffallen sollen.
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

Olaf
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Re: Wölfe

#434

Beitrag von Olaf » Fr 24. Okt 2014, 07:43

Ist es ja auch. Steht in all diesen Broschüren, der erste Draht bei 20 cm und min 1,10 hoch.
Die Verblüffung, dass die unter so nem Rinderzaun durchlaufen, ohne überhaupt zu bemerken, dass es ein Zaun ist versteh ich jetzt auch nicht....
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Re: Wölfe

#435

Beitrag von die fellberge » Fr 24. Okt 2014, 08:57

DAs ist ein Zaun, das die Kühe drinnen bleiben, an Getiers was von draussen kommt wird hier nicht gedacht. - aber dann rumschreien ...

Na ja, es wird ja entschädigt.
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Manfred

Re: Wölfe

#436

Beitrag von Manfred » Fr 24. Okt 2014, 09:01

Ja. Eben. So ein Betrieb kann ja mal eben auf eigene Kosten für einige 10.000 bis einige 100.000 Euro neue Zäune bauen, weil jetzt die Wölfe da sind...
Die jährlichen Fördermittel einiger Ost-Bundesländer reichen nicht mal aus, um einen einzigen großen Rinderbetrieb entsprechend der Vorgaben neu einzuzäunen.
Und wie lange die Wölfe dann brauchen um sich an irgendeiner abgelegenen Stelle unbemerkt durchzugraben, kann sich jeder an 5 Fingern abzählen, der einen großen Hund hat oder der schon mal ein Wolfsgehege mit gewachsenem Boden besucht hat, wo die Betreibe die Zäune nicht ohne Grund tief eingraben und trotzdem ständig mit Löcher auffüllen beschäftigt sind.
Selbst Rinder lernen sehr schnell, wie nahe sie an den E-Zaun ran können, ohne dass es weh tut und fressen eine rasiermesserscharfe Rasenkante unter dem Zaun durch. Was meint ihr, wie lange hochintelligente Wölfe brauchen um zu lernen, dass sie nur eine Mulde scharren müssen, um ohne Berührung durch zu kommen?
Vor allem, wenn solche Zäune nicht die Ausnahme, sondern die Regel werden und kilometerweit die Landschaften durchziehen und von allen möglichen Tieren unterlaufen und untergraben werden?

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Re: Wölfe

#437

Beitrag von die fellberge » Fr 24. Okt 2014, 09:28

Manfred- ich kenne beileibe nicht alle Betriebe in Ossieland- die Milchbetriebe die ich kenne haben Laufställe im besten Fall- die Mutterkuhherden stehen sommers drausse und sind im Winter eingestallt. Zaunkontrolle MUSS sein- auch ohne Wölfe, es stehen ja die Bullen mit dabei. Bei den Schafherden, die mit Schafzaun eingezäunt sind, liegen Maremmanos mit dabei.
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Re: Wölfe

#438

Beitrag von Olaf » Fr 24. Okt 2014, 09:31

Was meint ihr, wie lange hochintelligente Wölfe brauchen um zu lernen, dass sie nur eine Mulde scharren müssen, um ohne Berührung durch zu kommen?
Der Logik kann ich nicht folgen, wenn ich meinen und die Nachbarhunde anschaue. (Und mit den Ziegen vergleiche, die ja wohl weniger intelligent? sind).
Hunden jedenfalls reicht ein einfacher Draht so in 30 cm Höhe, der wird weder unterbuddelt noch übersprungen. Der Draht scheint eine immense psychologische Wand zu bilden. (vermute aber, dass die alle mit der Nase zuerst rankommen und ihnen förmlich das Gehirn mal kurzzeitig weggeblasen wird, und das vergessen sie nicht, im Gegesatz zu Ziegen.)
Vorher ist sie übern1,3m-Zaun gesprungen, hat Tore aus den Angeln gerissen, Latten durchbissen und Zäune untergraben. Jetzt ist Ruhe.
Nun mögen Wölfe ne Nummer krasser sein.
Aber keiner kanns dem Wolf krumm nehmen, dass er auf ne Koppel läuft, wo er die Grenze noch nicht mal zur Kenntnis nehmen kann, das ist ja wohl zuviel verlangt.
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Re: Wölfe

#439

Beitrag von Olaf » Fr 24. Okt 2014, 10:24

Der Zeitungheader
Wölfe greifen erstmals Kühe in Brandenburg an
ist übrigens falsch, aber sicher verkaufsfördernd:
http://www.lugv.brandenburg.de/media_fa ... chaden.pdf
Heisst, wenn wir die drei jetzt noch dazunehmen wurden im Schnitt jedes Jahr seit 2010 2 Kälber gerissen.
(Bei gut einer halben Million Rinder in BRB)
Wenn man guten Willens wäre, würde man bei den andern Tieren eine fallende Tendenz, gekoppelt übrigens mit fallenden Ausgaben und wachsenden Wolfsbeständen, erkennen können. 2014 ist natürlich noch nicht vollständig....
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Re: Wölfe

#440

Beitrag von Manfred » Fr 24. Okt 2014, 11:19

Olaf hat geschrieben:Hunden jedenfalls reicht ein einfacher Draht so in 30 cm Höhe, der wird weder unterbuddelt noch übersprungen.
Ist das bei deinen Hunden so?
Der altdeutsche Schäfer meines Onkels ist bei 8000 V durch den 3-drähtigen Stahldraht-Elektrozaun rein und raus, ohne sich viel drum zu kümmern. Ich hätte den Zaun nicht freiwillig angefasst...

Und dann mach mal aus dem einen Hund 8, sorg dafür, dass ihnen die meiste Zeit der Magen knurrt und stell das Essen außen vor.
Mal sehen, wie schnell die kreativ werden.
:lol:

Schafnetze funktionieren ja auch nur noch eingeschränkt. Da sind schon mehrere Fälle dokumentiert, dass die Wölfe einfach drüber sind.

Und die Forderung, die Zäune gegen Untergraben durch Wölfe zu kontrollieren, ist einfach unsinnig. Da müsstest du mind. im Halbstundentakt Patrouillen jeden Zaun lang schicken. In der Ex-DDR gibt es zwar vermutlich noch diverse erfahrene Praktiker für solche Einsätze, aber bezahlen kann die kein Weidebetrieb...

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