Petititon für Rabenvögel
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Petititon für Rabenvögel
Gerade haben wir die Petition unterzeichnet und hoffen, dass hier im Forum VIELE ähnlich denken.
http://www.openpetition.de/petition/onl ... -gewaltver
Danke
http://www.openpetition.de/petition/onl ... -gewaltver
Danke
-
Manfred
Re: Petititon für Rabenvögel
Tut mir leid, aber so ein Schmarrn.
Wir hatten noch nicht lange her fast flächendeckend in Deutschland massive Einschränkungen und gar komplette Verbote der Krähenjagd. Mit verheerenden Folgen für die Ökosysteme (Bodenbrüter etc.) und die Landwirtschaft. Seit einigen Jahren ist diese Entwicklung zum Glück wieder rückläufig und die Einschränkungen werden gelockert, weil auch viele Naturschützer ihren Fehler erkannt haben und inzwischen die Notwendigkeit einer Bejagung einsehen. Sogar die Extremisten in Holland wachen langsam auf. Nur einige Ideologen im Landesbund für Vogelschutz etc. halten noch immer stur und blind für alle Argumente an ihren Positonen fest.
Welchen Einfluss Rabenvögel als Kulturfolgerarten mit massenhaftem Auftreten auf Restpopulationen empfindlicher Arten haben, kann man z.B. SOVON-Studie nachlesen.
Leider verwenden diese Ideologen immer wieder falsche und verfälschte Argumente.
Da wird dann z.B. festgestellt, dass Jungvögel nur 10 bis 20 % (die genauen Zahlen habe ich nicht im Kopf) der Nahrung von Rabenkrähen ausmachen. Dass das ein Jahresdurchschnitt ist, und dass das auf die Brutzzeit bezogen bedeutet, dass dann zu 80% aufwärts? Jungvögel gefressen werden, wird tunlichst verschwiegen.
Oder es wird behauptet, dass bei der Überwachung von Bodenbrütergelegen mittels Thermologgern festgestellt wurde, dass hohe Rabenvogeldichten nur geringen Einfluss auf den Bruterfolg haben. Das ist auch richtig. Und hat einen einfachen Grund:
Rabenvögel sind Sichttiere. Die finden ihre Tierische Beute über deren Bewegung. Die Eier oder den ruhig im Nest sitzenden Altvogel finden sie nur in den seltensten Fällen. In der Zeit sind Füchse und Marder das Hauptproblem´, weil die gezielt nach Eiern suchen.
Sobald aber die Jungvögel geschlüpft sind, sich bewegen und mit den Altvögeln unterwegs sind oder von denen gefüttert werden, ab diesem Moment kehrt sich das Ergebnis in den Studien um. Dann sind Rabenvögel und Greife ganz vorne in den Prädatiosdaten und machen den Aufzuchterfolg zunichte.
Jede fundierte Studie zum Bodenbrüterschutz kommt zu den gleichen Ergebnissen: Für einen wirkungsvollen Schutz braucht es immer zwei Faktoren: Eine gute Biotoppflege und eine deutliche Reduktion der Prädation. Bei der Prädation reicht es nicht, sind auch einzelne Prädatoren zu konzentrieren, sondern man muss den Gesamtdruck reduzieren.
Jüngstes Beispiel für das Versagen von Hegeversuchen mit alleiniger Konzentration auf die Biotoppflege sind die Rebhuhnprojekte in Nordbayern. Da wurden über Jahre Unsummen für die Biotopverbesserung und das Aussetzen von Rebhühner ausgegeben. Ohne Erfolg. Meines Wissens ist nur noch einer dieses geförderten Versuche am Laufen und der auch nur wegen der Hartnäckigkeit des Betreibers und nicht wegen des Erfolgs. Die ausgesetzten Hühner werden einfach gefressen.
Dagegen gibt es einzelne sehr erfolgreiche Privatinitiativen, die optimale Lebensraumgestaltung mit intensiver Prädatorenjagd kombinieren. Auch in Nordbayern.
Wer Näheres wissen will, wende sich z.B an den User colchicus bei WildundHund. Der betreibt eines dieser erfolgreichen Projekte und dürfte mit der erfolgreichste Rebhuhnschützer in Deutschland sein. Einer von den Naturschützern, die die Ideologie außen vor lassen und sich an den tatsächlichen Bedürfnissen ihrer Schützlinge orientieren.
Wir hatten noch nicht lange her fast flächendeckend in Deutschland massive Einschränkungen und gar komplette Verbote der Krähenjagd. Mit verheerenden Folgen für die Ökosysteme (Bodenbrüter etc.) und die Landwirtschaft. Seit einigen Jahren ist diese Entwicklung zum Glück wieder rückläufig und die Einschränkungen werden gelockert, weil auch viele Naturschützer ihren Fehler erkannt haben und inzwischen die Notwendigkeit einer Bejagung einsehen. Sogar die Extremisten in Holland wachen langsam auf. Nur einige Ideologen im Landesbund für Vogelschutz etc. halten noch immer stur und blind für alle Argumente an ihren Positonen fest.
Welchen Einfluss Rabenvögel als Kulturfolgerarten mit massenhaftem Auftreten auf Restpopulationen empfindlicher Arten haben, kann man z.B. SOVON-Studie nachlesen.
Leider verwenden diese Ideologen immer wieder falsche und verfälschte Argumente.
Da wird dann z.B. festgestellt, dass Jungvögel nur 10 bis 20 % (die genauen Zahlen habe ich nicht im Kopf) der Nahrung von Rabenkrähen ausmachen. Dass das ein Jahresdurchschnitt ist, und dass das auf die Brutzzeit bezogen bedeutet, dass dann zu 80% aufwärts? Jungvögel gefressen werden, wird tunlichst verschwiegen.
Oder es wird behauptet, dass bei der Überwachung von Bodenbrütergelegen mittels Thermologgern festgestellt wurde, dass hohe Rabenvogeldichten nur geringen Einfluss auf den Bruterfolg haben. Das ist auch richtig. Und hat einen einfachen Grund:
Rabenvögel sind Sichttiere. Die finden ihre Tierische Beute über deren Bewegung. Die Eier oder den ruhig im Nest sitzenden Altvogel finden sie nur in den seltensten Fällen. In der Zeit sind Füchse und Marder das Hauptproblem´, weil die gezielt nach Eiern suchen.
Sobald aber die Jungvögel geschlüpft sind, sich bewegen und mit den Altvögeln unterwegs sind oder von denen gefüttert werden, ab diesem Moment kehrt sich das Ergebnis in den Studien um. Dann sind Rabenvögel und Greife ganz vorne in den Prädatiosdaten und machen den Aufzuchterfolg zunichte.
Jede fundierte Studie zum Bodenbrüterschutz kommt zu den gleichen Ergebnissen: Für einen wirkungsvollen Schutz braucht es immer zwei Faktoren: Eine gute Biotoppflege und eine deutliche Reduktion der Prädation. Bei der Prädation reicht es nicht, sind auch einzelne Prädatoren zu konzentrieren, sondern man muss den Gesamtdruck reduzieren.
Jüngstes Beispiel für das Versagen von Hegeversuchen mit alleiniger Konzentration auf die Biotoppflege sind die Rebhuhnprojekte in Nordbayern. Da wurden über Jahre Unsummen für die Biotopverbesserung und das Aussetzen von Rebhühner ausgegeben. Ohne Erfolg. Meines Wissens ist nur noch einer dieses geförderten Versuche am Laufen und der auch nur wegen der Hartnäckigkeit des Betreibers und nicht wegen des Erfolgs. Die ausgesetzten Hühner werden einfach gefressen.
Dagegen gibt es einzelne sehr erfolgreiche Privatinitiativen, die optimale Lebensraumgestaltung mit intensiver Prädatorenjagd kombinieren. Auch in Nordbayern.
Wer Näheres wissen will, wende sich z.B an den User colchicus bei WildundHund. Der betreibt eines dieser erfolgreichen Projekte und dürfte mit der erfolgreichste Rebhuhnschützer in Deutschland sein. Einer von den Naturschützern, die die Ideologie außen vor lassen und sich an den tatsächlichen Bedürfnissen ihrer Schützlinge orientieren.
Re: Petititon für Rabenvögel
Hallo,
ich hab keine Ahnung von dem Thema, aber ich frage mich:
@Manfred: Warum ist menschliches Eingreifen notwendig? Sollte sich ein Jäger-Beute-System nicht natürlich regulieren können? Oder wodurch wird das System gestört so dass es nicht mehr funktioniert? Wenn ja, sollte man nicht an diesen Faktoren ansetzen?
@Talbewohner: was ist so schlimm an einer Bejagung von Rabenvögeln? Ich fände es auch besser natürliche Umweltbedingungen wiederherzustellen in denen sich Bestände selbst regulieren, aber solange die Bejagung den Bestand nicht gefährdet ist es ja wie ein weiterer Beutegreifer im Revier, oder?
ich hab keine Ahnung von dem Thema, aber ich frage mich:
@Manfred: Warum ist menschliches Eingreifen notwendig? Sollte sich ein Jäger-Beute-System nicht natürlich regulieren können? Oder wodurch wird das System gestört so dass es nicht mehr funktioniert? Wenn ja, sollte man nicht an diesen Faktoren ansetzen?
@Talbewohner: was ist so schlimm an einer Bejagung von Rabenvögeln? Ich fände es auch besser natürliche Umweltbedingungen wiederherzustellen in denen sich Bestände selbst regulieren, aber solange die Bejagung den Bestand nicht gefährdet ist es ja wie ein weiterer Beutegreifer im Revier, oder?
Wenn der Stier das Gatter durchbricht und auf den Abgrund zurennt, so bringt er die Hörner und die Hufe durch,
warum jedoch nicht auch den Schwanz?
warum jedoch nicht auch den Schwanz?
-
Benutzer 72 gelöscht
Re: Petititon für Rabenvögel
hallo!
Ich hab jetzt nicht unterschrieben
- denn ich bin nicht für ein ganzjähriges Jagdverbot, soetwas sollte man meiner Meinung nach nur echt gefährdeten Arten zugestehen.
Aber an die Schonzeiten sollte man sich schon halten!!
Denn das ist sinnlos grausam:
Ohne menschliches Eingreifen gäbe es keine Menschen - oder?
liebe Grüße!
Ich hab jetzt nicht unterschrieben
Aber an die Schonzeiten sollte man sich schon halten!!
Denn das ist sinnlos grausam:
Sowas muss echt nicht sein!!Jagdbar ist die Rabenkrähe und die Elster vom 01.08. bis ca.28.02. (Bundeslandabhängig) Danach beginnt die Schonfrist.
Auf Antrag kann die Schonfrist verkürzt werden.[...]
Ein "Beweis" wird nicht verlangt, [...]
Oft trifft es dann brütende Vögel und die Krähenkinder verhungern jämmerlich oder der Partner wird weggeschossen.
weil es "den Menschen" gibt??Albert hat geschrieben:Warum ist menschliches Eingreifen notwendig?
Ohne menschliches Eingreifen gäbe es keine Menschen - oder?
liebe Grüße!
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Manfred
Re: Petititon für Rabenvögel
@Albert: Das ist natürlich eine Gewissensfrage. Die Massenvermehrung der Rabenvögel ist nur aufgrund menschlichen Handelns möglich. Als Kulturfolgerarten finden sie in menschengemachten Landschaften und in dem menschlichen Hinterlassenschaften sehr gute Lebensgrundlagen. Andere Arten, die eh durch Lebensraumverlust am Rande es Aussterbens stehen, werden dann durch diese Massenarten zusätzlich bedrängt. Man könnte sagen: Das massenweise Auftreten von Rabenvögeln ist menschengemacht Umweltverschmutzung. Die Frage ist dann ganz einfach, ob man das so laufen lässt, oder ob man den bedrohten Arbeit beispringt.
@Ina:
Bayern gilt z.B. als eines der liberalsten Länder in Sachen Rabenvogelbejagung. Und trotzdem ist es hier fast unmöglich, eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten.
Wir hatten vor ein paar Jahren ein großes Problem mit der Maisaussaat. Hier hatte sich ein großer Schwarm revierloser Jung-Rabenkrähen eingefunden. Das ist eine bekannte Verhaltensweise. Da praktisch alle brauchbaren Rabenkrähenbrutreviere in D besetzt sind, sammeln sich revierlose Jungvögel in Schwärmen und machen die Gegend unsicher, bis sich nach und nach selbst Reviere erobern können.
Dieser Schwarm hatte es auf unsere Maissaat abgesehen. Die sind gleich nach der Saat auf den Acker, und haben den Körner wieder aus dem Boden geholt.
Eine zweite Saat mit einer Beize, die angeblich die Vögel wegen bitterem Geschmack oder so abschreckt, haben sie auch aus dem Boden geholt. Was doch noch aufgegangen ist, haben sie an den ersten grünen Blättern aus dem Boden gezogen und dann die Körner dran gefressen.
Wir haben versucht, sie mit Böllerschüssen zu vergrämen. Völlig wirkungslos. Die sind nur aufgeflogen und auf den nächsten Bäume. Und wenn man sich umgedreht hat, waren sie wieder auf dem Acker.
Der Antrag auf eine Sondergenehmigung zum Vergrämungsabschuss einiger Tiere wurde von der unteren wie oberen Naturschutzbehörde strikt abgelehnt, weil ja, so unwahrscheinlich es ist, in diesem Jungvogelschwarm auch ab und zu ein brütender Altvogel hätte dabei sein können.
Am Ende hatten wir nur 1/3 Mais eines normalen Jahres und mussten anderweidig Futter beschaffen.
Soviel zur Behauptung, man würde ohne Begründung einfach so eine Änderung in der Schonzeitregelung erhalten können...
@Ina:
Das ist auch wieder einer dieser Pauschalbehauptungen.Sowas muss echt nicht sein!!
Bayern gilt z.B. als eines der liberalsten Länder in Sachen Rabenvogelbejagung. Und trotzdem ist es hier fast unmöglich, eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten.
Wir hatten vor ein paar Jahren ein großes Problem mit der Maisaussaat. Hier hatte sich ein großer Schwarm revierloser Jung-Rabenkrähen eingefunden. Das ist eine bekannte Verhaltensweise. Da praktisch alle brauchbaren Rabenkrähenbrutreviere in D besetzt sind, sammeln sich revierlose Jungvögel in Schwärmen und machen die Gegend unsicher, bis sich nach und nach selbst Reviere erobern können.
Dieser Schwarm hatte es auf unsere Maissaat abgesehen. Die sind gleich nach der Saat auf den Acker, und haben den Körner wieder aus dem Boden geholt.
Eine zweite Saat mit einer Beize, die angeblich die Vögel wegen bitterem Geschmack oder so abschreckt, haben sie auch aus dem Boden geholt. Was doch noch aufgegangen ist, haben sie an den ersten grünen Blättern aus dem Boden gezogen und dann die Körner dran gefressen.
Wir haben versucht, sie mit Böllerschüssen zu vergrämen. Völlig wirkungslos. Die sind nur aufgeflogen und auf den nächsten Bäume. Und wenn man sich umgedreht hat, waren sie wieder auf dem Acker.
Der Antrag auf eine Sondergenehmigung zum Vergrämungsabschuss einiger Tiere wurde von der unteren wie oberen Naturschutzbehörde strikt abgelehnt, weil ja, so unwahrscheinlich es ist, in diesem Jungvogelschwarm auch ab und zu ein brütender Altvogel hätte dabei sein können.
Am Ende hatten wir nur 1/3 Mais eines normalen Jahres und mussten anderweidig Futter beschaffen.
Soviel zur Behauptung, man würde ohne Begründung einfach so eine Änderung in der Schonzeitregelung erhalten können...
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Benutzer 72 gelöscht
Re: Petititon für Rabenvögel
hallo!
@Manfred: aha - wenn das so ist ....
oh mei!
Das heißt also, dass es zur selben Zeit Jungvögelschwärme und brütende Raben gibt?
Das macht das ganze noch komplizierter
Könnte man die Schonzeit eventuell nach hinten abkürzen??
liebe Grüße!
@Manfred: aha - wenn das so ist ....
oh mei!
Das heißt also, dass es zur selben Zeit Jungvögelschwärme und brütende Raben gibt?
Das macht das ganze noch komplizierter
Könnte man die Schonzeit eventuell nach hinten abkürzen??
liebe Grüße!
- Spottdrossel
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Re: Petititon für Rabenvögel
Meistens ist das Jäger-Beute-System gestört, weil der Mensch die nächsthöhere Instanz ausgerottet oder stark zurückgedrängt hat. Auf dem Boden z.B. den Wolf, zur Freude der Wildschweine. Der nächste Punkt ist die Intelligenz der Rabenvögel. Mutter Natur hatte weder große Felder mit frischem Saatgut noch herumliegenden Müll eingeplant. Dank diesem reichhaltigen Buffet ist ja auch "pure Natur" nicht mehr gegeben.Albert hat geschrieben:Hallo,
ich hab keine Ahnung von dem Thema, aber ich frage mich:
@Manfred: Warum ist menschliches Eingreifen notwendig? Sollte sich ein Jäger-Beute-System nicht natürlich regulieren können? Oder wodurch wird das System gestört so dass es nicht mehr funktioniert? Wenn ja, sollte man nicht an diesen Faktoren ansetzen?
Ich finde, der Mensch muß das gesunde Mittelmaß im Auge behalten. Ausrottung wegen schlechtem Image ist genauso schädlich wie übermäßige Romantik, bloß weil die abgeschossene Krähe halt noch spektakulär und gut sichtbar durch die Luft trudelt, während die Elster, die langsam ein Singvogelküken zerhakt, halt nur vom jeweiligen Gartenbesitzer gesehen wird.
Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net
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-
Manfred
Re: Petititon für Rabenvögel
Schonzeiten haben ja hauptsächlich 2 Zwecke:
1) Zum Schutz der Gelege und Jungtiere sollen in der Aufzuchtzeit keine brütenden / säugenden etc. Elterntiere getötet werden
Entsprechend ist die Schonzeit bei den Rabenvögeln angelegt.
2) Die Jagd wird zeitlich begrenzt, weil der Bestand der jeweiligen Tierart so klein ist, dass nur ein kleiner Teil der Population entnommen werden kann oder soll.
Das trifft bei den jagbaren Rabenvögeln nicht zu, weil es nicht bedrohte Massenarten sind.
Die naturnahste und sinnvollste Art der Jagd wäre m.E., die gerade flügge werdenten Jungvögel am Nest zu schießen / zu entnehmen.
Zum einen wären die Jungvögel durch das noch zarte, wohlschmeckende Fleisch gut zu verwerten (so wie auch die Taubenzüchter die Jungvögel schlachten, wenn sie flügge werden), zum anderen ist es in der Natur allgemein so, dass die höchsten Verluste in der Kinderstube auftreten. Es wäre der kleinste Eingriff in das komplexe Sozialgefüge der recht intelligenten Altvögel. Das würde natürlich erfordern, dass der Jäger sein Revier und die Brutzplätze gut kennt und das Nest vor dem Schuss aufmerksam beobchtet, um Jung- und Altvögel zu unterscheiden. In der Praxis wäre das wegen des hohen Aufwands wohl selbst dann schwer machbar, wenn es rechtlich zulässig wäre.
1) Zum Schutz der Gelege und Jungtiere sollen in der Aufzuchtzeit keine brütenden / säugenden etc. Elterntiere getötet werden
Entsprechend ist die Schonzeit bei den Rabenvögeln angelegt.
2) Die Jagd wird zeitlich begrenzt, weil der Bestand der jeweiligen Tierart so klein ist, dass nur ein kleiner Teil der Population entnommen werden kann oder soll.
Das trifft bei den jagbaren Rabenvögeln nicht zu, weil es nicht bedrohte Massenarten sind.
Die naturnahste und sinnvollste Art der Jagd wäre m.E., die gerade flügge werdenten Jungvögel am Nest zu schießen / zu entnehmen.
Zum einen wären die Jungvögel durch das noch zarte, wohlschmeckende Fleisch gut zu verwerten (so wie auch die Taubenzüchter die Jungvögel schlachten, wenn sie flügge werden), zum anderen ist es in der Natur allgemein so, dass die höchsten Verluste in der Kinderstube auftreten. Es wäre der kleinste Eingriff in das komplexe Sozialgefüge der recht intelligenten Altvögel. Das würde natürlich erfordern, dass der Jäger sein Revier und die Brutzplätze gut kennt und das Nest vor dem Schuss aufmerksam beobchtet, um Jung- und Altvögel zu unterscheiden. In der Praxis wäre das wegen des hohen Aufwands wohl selbst dann schwer machbar, wenn es rechtlich zulässig wäre.
- Talbewohner
- Beiträge: 403
- Registriert: Mi 17. Nov 2010, 18:24
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Re: Petititon für Rabenvögel
Die Idee Jungvögel aus den Nestern zu schießen ist sicher die Humanste !!!?
Leider sind die lieben Waidmänner oft so (sagen wir es lieb) unachtsam,
dass sie jeden Horst beschießen, auch wenn dort junge Greifvögel und ähnliches auf Futter warten.
Genau deshalb dürfte diese Variante auch nicht erlaubt sein. Bin aber leider schon lange raus aus der Materie,
Es mag sein, dass ich vor der Unterzeichnung nicht jede Studie zum Thema Rabenvögel studiert habe, Sorry.
Aber ich bin aus dem Bauch heraus gegen jede Massenabschlachtung.
Egal ob es jetzt die häßlichen Krähen oder die süßen Robbenbabys sind, welche sicher ganze Fischbestände ausrotten würden, so sie nicht rechtzeitig totgeknüppelt würden. Die Felle sind sicher nur ein Nebenprodukt dieser Fischrettungsregulierungsmaßnahme.
Bei uns fliegen derzeit etwa 40 Dohlen, eine Schar Eichelhäher, zwei Elstern, ein paar Krähen und zum Glück auch ein Kolkrabenpärchen umher und seltsamerweise haben wir auch dermaßen viele verschiedene Singvögel. Ich kann es selbst kaum glauben.
Sicher stehen auch Jungvögel, Eier als kleiner Teil auf dem Speiseplan. Aber wer nimmt den Tieren den Lebensraum. Krähe oder Mensch?
Wer raubt mehr Vögel, eine Krähe oder eine Katze ? Gehören die Rabenvögel zur heimischen Fauna oder die Haustiger?
Der wirkliche Schadensfaktor sind auch keineswegs die lieben kleinen Singvögel sondern eher das :
http://www.ag.ch/jagd_fischerei/shared/ ... n_2010.pdf
Aber ihr habt schon Recht, laßt die Menschheit nur weiter alles regulieren. Nur, dass mit jeder Problemlösung drei weitere Probleme entstehen. Traurig.
Leider sind die lieben Waidmänner oft so (sagen wir es lieb) unachtsam,
dass sie jeden Horst beschießen, auch wenn dort junge Greifvögel und ähnliches auf Futter warten.
Genau deshalb dürfte diese Variante auch nicht erlaubt sein. Bin aber leider schon lange raus aus der Materie,
Es mag sein, dass ich vor der Unterzeichnung nicht jede Studie zum Thema Rabenvögel studiert habe, Sorry.
Aber ich bin aus dem Bauch heraus gegen jede Massenabschlachtung.
Egal ob es jetzt die häßlichen Krähen oder die süßen Robbenbabys sind, welche sicher ganze Fischbestände ausrotten würden, so sie nicht rechtzeitig totgeknüppelt würden. Die Felle sind sicher nur ein Nebenprodukt dieser Fischrettungsregulierungsmaßnahme.
Bei uns fliegen derzeit etwa 40 Dohlen, eine Schar Eichelhäher, zwei Elstern, ein paar Krähen und zum Glück auch ein Kolkrabenpärchen umher und seltsamerweise haben wir auch dermaßen viele verschiedene Singvögel. Ich kann es selbst kaum glauben.
Sicher stehen auch Jungvögel, Eier als kleiner Teil auf dem Speiseplan. Aber wer nimmt den Tieren den Lebensraum. Krähe oder Mensch?
Wer raubt mehr Vögel, eine Krähe oder eine Katze ? Gehören die Rabenvögel zur heimischen Fauna oder die Haustiger?
Der wirkliche Schadensfaktor sind auch keineswegs die lieben kleinen Singvögel sondern eher das :
http://www.ag.ch/jagd_fischerei/shared/ ... n_2010.pdf
Aber ihr habt schon Recht, laßt die Menschheit nur weiter alles regulieren. Nur, dass mit jeder Problemlösung drei weitere Probleme entstehen. Traurig.
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Manfred
Re: Petititon für Rabenvögel
@Talbewohner: Ist ja nicht so, dass ich Grundsätzlich was gegen Rabenvögel hatte. Ich freu mich auch über das Kolkipaar, dass an unserer Weide brütet und auch regelmäßig hier auf dem Hof vorbei kommt. Vorallem im Winter, um Nüsse zu sammeln. Dieses Jahr hatten wir leider keine Walnüsse. Da werden sie sich nicht so oft blicken lassen.
In meiner Studentenzeit hab ich eine junge Elster hochgepäppelt und dann wieder ausgewildert. Die ist danach sogar noch ein paar Mal neben meiner Mutter (bekannte Futterquelle) auf der Straße gelandet und hat sie hüpfend zum Bäcker begleitet.
Aber das ändert nichts am menschengemachten Gesamtproblem.Deshalb wäre die Wiedereinführung eines totalen Jagdverbotes genauso schädlich wie die Forderung nach einem Totalabschuss. Das Gleichgewicht sollte das Ziel sein.
Dann kann man schützenswerten Arten dort wo es nötig ist unter die Arme greifen und Schäden auf Feldern abwehren. Die Rabenvogelarten werden dadurch in keiner Weise gefährtet.
Wenn du gesehen hast, wie ein Jäger ein Nest ausgeschossen hat, dann zeig ihn doch an.
Dazu braucht es kein Rabenvogeljagdverbot.
Ich habe sowas von einem Jäger noch nie gesehen. Nur an einen alten Bauern hier im Dorf kann ich mich erinnern, der immer wieder mit dem Luftgewehr auf das Elsternnest in seinem Garten geschossen hat. Ist aber auch schon 25 Jahre her und er stammt aus einer ganz anderen Zeit. Ist längst verstorben.
In meiner Studentenzeit hab ich eine junge Elster hochgepäppelt und dann wieder ausgewildert. Die ist danach sogar noch ein paar Mal neben meiner Mutter (bekannte Futterquelle) auf der Straße gelandet und hat sie hüpfend zum Bäcker begleitet.
Aber das ändert nichts am menschengemachten Gesamtproblem.Deshalb wäre die Wiedereinführung eines totalen Jagdverbotes genauso schädlich wie die Forderung nach einem Totalabschuss. Das Gleichgewicht sollte das Ziel sein.
Dann kann man schützenswerten Arten dort wo es nötig ist unter die Arme greifen und Schäden auf Feldern abwehren. Die Rabenvogelarten werden dadurch in keiner Weise gefährtet.
Wenn du gesehen hast, wie ein Jäger ein Nest ausgeschossen hat, dann zeig ihn doch an.
Dazu braucht es kein Rabenvogeljagdverbot.
Ich habe sowas von einem Jäger noch nie gesehen. Nur an einen alten Bauern hier im Dorf kann ich mich erinnern, der immer wieder mit dem Luftgewehr auf das Elsternnest in seinem Garten geschossen hat. Ist aber auch schon 25 Jahre her und er stammt aus einer ganz anderen Zeit. Ist längst verstorben.
