In meinen Augen basiert die einfachste Art, eine Tierfalle zu bauen, auf einer Ausloeseschnur. Das Herzstueck ist dabei, die Schnur mit einem entsprechend praeparierten, kleinen Holzstueck zu verbinden, das in ein anderes greift, welches wiederum im Boden steckt. Diese Verbindung zweier Hoelzer ist hier zu sehen:
http://www.survivalright.com/images/twi ... -snare.jpg
Das eine Holz steckt als Pflock im Boden und hat eine Kerbe. Das andere ist eher klein, greift in das erste und wird von einer Schnur nach oben gezogen. So halten die Hoelzer zusammen. Der Zug nach oben kommt durch das Gewicht oder Zuggewicht der eigentlichen Falle zustande. In dem Bild soll das Tier von einem Ast nach oben gezogen werden, bei uns geht es wohl eher um einen Verschluss, der nach unten faellt (die Tuer einer Art Kaefigs oder ein grosses Netz), als Lebendfalle. Dementsprechend muss man die Halteschnur ueber eine Astgabel oder aehnliches fuehren, damit sie einerseits den Pflock von oben haelt und andererseits die Falle ebenfalls von oben. Ich habe selber mal eine Fasanenfalle aus Vogelschutznetz gebaut, das als Tunnel geformt war und durch ein Moniereisen, was mit dem Netz verbunden war, verschlossen werden konnte. Das Eisen stand bei offener Kaefigtuer schraeg, weil es durch eine Schnur, die letztendlich das Ausloesehoelzchen nach oben zog, gehalten wurde. Der Vogel soll durch die Kaefigtuer zum Koeder hineinlaufen bzw. zum Koeder unter das Netz laufen und dann den Ausloeser durchschreiten. Der Ausloeser schliesslich ist eine parallel zum Boden gespannte Schnur. Wenn es bei einer Falle nicht gerade um eine Schlinge geht, wie auf dem verlinkten Bild, ist es das einfachste, wenn die Ausloeseschnur an einem Ende starr befestigt ist, und an dem anderen zwar den Ausloesepflock wegziehen kann, ihn dabei aber auch freigibt. Das heist, man knotet eine feste Schlaufe hinein (noch professioneller waere ein Ring aus starkem Draht oder ein fertiger Metallring, das rutscht besser). Die Schlaufe umschliesst das untere Ende des Ausloesepflocks: dafuer muss dieser wiederum entsprechend geformt sein, etwas anders als auf dem Bild. Eben ein glattes, kurzes, unteres Ende, so dass die Ausloeseschnur ueber ihre Schlaufe/ihren Ring gehalten werden kann, aber den Pflock auch gut wieder freigibt. Mit dem anderen Ende befestigt man sie an einem eigenen Pfloeckchen, das in der Erde steckt. Man muss mit der Schnurlaenge ein bisschen experimentieren... Wenn sie noch zu lang ist, kann man ja Knoten reinmachen. Hauptsache, sie ist nachher straff. Voegel koennen gut gucken, also enpfiehlt sich eine duenne aber stabile Schnur, z.B. eine transparente, starke Angelschnur. Die Schnur, die die Falle selber haelt (Kaefigtuer oder Netz) darf ruhig andersfarbig und dicker sein. Der Ausloesepflock muss zwar noch das Gewicht der eigentlichen Falle, das ihn nach oben wegziehen will, halten koennen, aber ein leiser Zug an der Ausloeseschnur muss ihn dann schon: ausloesen. Vorsicht mit den Augen beim Ausprobieren, bleibt bitte mit dem Gesicht von dem Teil weg. Und sorgt dafuer, dass eure Falle in geschlossenem Zustand stabil genug ist, an allen Raendern. Sonst gehts euch wie mir: hat ausgeloest, der Koeder ist weg, aber der Vogel auch.
In der Steinzeit haben die Menschen Voegel mit Pfloecken alleine gefangen: Dazu wurden einige Holzpfloecke kreisfoermig in den Boden geschlagen, vielleicht mit 20, 25 Zentimetern Durchmesser. Aber leicht schraeg, die oberen Enden stehen etwas nach aussen weg. Dann wurde ein Koeder hineingelegt und die Pfloecke innen mit einer Art Leim bestrichen. Da bleibt der Vogel spaeter dran kleben, Flattern macht's schlimmer. Das ist aber etwas unspezifisch; wenn jetzt statt einer Taube eine Kraehe die Maiskoerner picken will, wird es kompliziert, sie danach wieder freizulassen.
http://www.youtube.com/watch?v=foL-UIJQE4o erhoehte Vogelfalle mit Schlinge. wohl aber mehr fuer kleinere Arten