Angeln

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Re: Angeln

#81

Beitrag von Rallymann » Mi 30. Jul 2014, 21:09

Olaf
Hairrig ist nix anderes als ein Stück schnur, dass im Hakenboden angeknotet wird. Und an dieses Stück Schnur Kommt der Köder und der Haken bleibt frei.
Dieses Haar ist eine sehr dünne Schnur. Länge etwa 2-2,5 cm. Das ist der Abstand zwischen Lippe und Zähnen beim Karpfen je nach Grösse.
Saugt der Fisch den Köder ein, folgt der blanke Haken bis zur Lippe. Der Fisch erschreckt vor dem Haken und flüchtet. Das nennt man RUN.
Der blanke Haken fasst besser im Maul, als ein Haken mit Köder. Selbst wenn der Karpfen den Köder und das Haar mit seinen Zähnen maltretiert, ist die Haubtschnur und der Haken noch weit von den Zähnen entfernt. Die Fische sind dann fast ausnahmslos an der Lippe gehakt und der Haken lässt sich leicht entfernen.

Noch ein Gedankengang zu deinem Fast erfolg.

Du hattest wie ich deiner Geschichte entnehme auf Grund keinen Erfolg und als Du im Mittelwasser gefischt hast einen Biss gehabt.
Egal was man ins Wasser wirft, es schwimmt oben, oder sinkt zu Boden. Also fressen Fische an der Oberfläche. oder am Grund.
Der Köder im Mittelwasser sollte entweder beim absinken genommen worden sein, oder der Fisch hat sich wirklich im Mittelwasser aufgehalten.
Wenn sie Tagsüber an der Oberfläche sind und Nachts am Grund fressen, war dein Fall also die Zeit, wo die Karpfen von oben nach unten wechseln.
Merke dir diese Zeit (Nach Karpfen kann man die Uhr stellen) und angle vor dieser Zeit an der Oberfläche und nach dieser Zeit am Grund.

Wenn du an der Oberfläche angelst, ist sonniges helles Wetter das beste. Fischen auf sicht ist ungeheuer aufregend.
Bei bedecktem Wetter ist es am Grund sicherer.

Ich würde auch immer mal einen Versuch in der Nähe der Insel starten. Dort ist es sicher ruhiger als am Ufer und dort halten sich Karpfen gerne in Ufernähe auf.
Die von dir beschriebene Sandbank ist auch einen Versuch wert.
Weniger wertvoll ist der Uferbereich, wo der Wind drauf steht. Kommt der Wind meist aus West, meine ich damit das Ostufer.
Dort treibt der Wind die Blätter hin und die versinken dort und bilden meist Faulschlamm am Grund, wo der Köder auf nimmerwiedersehen versinkt.

Da Du ja in den Anfängen stehst und auch kein Crack bist, also eher gelegentlich zum fischen gehst, betrachte dieses Jahr als Experimentierjahr.
Mach versuche mit verschiedenen Ködern und Montagen. Mach auch Versuche an verschiedenen Angelstellen und zu verschiedenen Zeiten.
Zumindest der Karpfen schwimmt in sog: Schulen und auch auf richtigen Wildwechseln durch ein Gewässer und er hält sich wirklich an bestimmte Zeiten.

Im oben von mir geschilderten Fall konnte ich durch einJahr der Versuche herausfinden, dass dort die Karpfen zwischen 24 und 18 Uhr in einer Bucht, ihr Sonnenbad nahmen, wo ich sie mit Schwimmbrot fing. Danach postierte ich mich auf der rechten Seite einer Landzunge um gegen 21 Uhr die nächsten zu fangen (auf Boilie am Grund) und danach begab ich mich auf die linke Seite der Landzunge um dort gegen 2 Uhr den nächsten zu fangen.
Das herauszufinden hat mich ein Jahr gekostet.

Manfred

Re: Angeln

#82

Beitrag von Manfred » Mi 30. Jul 2014, 21:16

@Rallymann: Sorry, hatte deine Beitrag übersehen. Ich lasse es ergänzend einfach trotzdem stehen:

@Olaf: Mach mal eine Google-Bildersuche nach Haarmontage
Ist eigentlich ganz einfach: Der Köder wird mit einem Stück Schnur am Haken festgebunden. Der Name kommt wohl daher, dass das die Erfinder anfangs wirklich mit Haaren gemacht haben, weil sie dachten, die Verbindung zwischen Köder und Haken müsse mögl. dünn und unsichtbar sein.
Heute wird für das Haar meist das Vorfachmaterial verwendet.
Diese Montage hat mehrere Vorteile: Man kann harte Köder verwenden, die man nicht gut oder gar nicht auf den Haken aufspießen könnte. Das hält Kleinfische ab und erlaubt somit den selektiven Fang größerer Fische.
Der Haken liegt frei und greift so beim Anschlag besser, als wenn er im Köder versteckt wäre.
Der Fisch findet am Köder selbst keine verdächtigen Metallanhängsel.
Und wenn das Haarmaterial weich genug ist (meist werden sehr weiche, flexible Schnüre für Vorfach und Haar verwendet, kann der Fisch den Köder auch prüfen (ein paar mal vorsichtig ansaugen und wieder auspusten, ohne dass er etwas verdächtiges bemerkt.

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Re: Angeln

#83

Beitrag von Rallymann » Mi 30. Jul 2014, 21:22

@parson

Sorry bist etwas zu kurz gekommen, blöd das ich schonmal Tagelang weg bin.
PETRI HEIL zum Fang :grinblum:

Da wo die herkommen sind bestimmt noch mehr.
Hast du schonmal über das Angeln mit Zitterspitze und Futterkorb (besser Madenkorb) nachgedacht??
Nennt sich Feederangeln.

Ich war Jahrelang begeisterter Posenfischer und Stipper, aber nachden ich das erstemal mit Feederrute gefischt hatte war das Posenfischen vorbei.
Man fängt micht nur mehr, sondern auch die grösseren der jeweiligen Art.

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Re: Angeln

#84

Beitrag von Rallymann » Mi 30. Jul 2014, 21:23

@Manfred
kein Problem geht mir auch immer so wenn ich was schreibe und ein anderer war gerade schneller.

Manfred

Re: Angeln

#85

Beitrag von Manfred » Mi 30. Jul 2014, 21:23

Noch ein Nachtrag: Der Karpfen erschrickt idR nicht wegen des Hakens. Du kannst eine Haarmontage am Laufblei oder Schwimmer fischen und bekommst ganz normale Bisse. Was die Karpfen erschreckt ist der Widerstand des Bleis bei Festblei- oder Bleistoppermontagen. Beim Laufbleiangeln kommen aber auch manchmal Runs vor, wenn sich die Montage beim Auswerfen verheddert hat und die Schnur nicht frei durchs Blei laufen kann.

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Re: Angeln

#86

Beitrag von Rallymann » Mi 30. Jul 2014, 21:33

Kann ich so nicht bestätigen, da ich niemals mit Helirigs oder anderen Festbleimontagen fische.

RodPod, el Bissanzeiger an gespannter Schnur mit Freilaufrolle. Der Run wird bei mir durch den Haken ausgelöst, da ich den Run über die Bissanzeiger merke, bevor der Karpfen die 40-50 cm Schnur genommen hat, wo das Blei an den Stopper kommt.

Manfred

Re: Angeln

#87

Beitrag von Manfred » Mi 30. Jul 2014, 21:39

Evtl. liegt es am Widerstand der Schnur? Habe das jedenfalls schon oft gemacht und Runs waren die seltene Ausnahme. Irgendwo muss der Unterschied unserer Methoden sein. :hmm:

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Re: Angeln

#88

Beitrag von Olaf » Mi 30. Jul 2014, 21:49

Ach, jetzt bin ich wieder im Bilde.
Die Haarmontage hatte ich mir schon angeschaut im Inet, und ich fand es sehr einleuchtend.
Entweder nannten die es anders, oder ich hab den Begriff vergessen.
Ich bin nämlich im Augenblick, weil ich viel dazu lese, etwas überfordert.
Das komische ist, wenn ich es hier lese versteh ich es sofort und merke mir (hoffentlich) auch die Begriffe
Baut man die selber?
Weil, meine Frau hat ja 10er Karpfenhaken mitgebracht, aber die waren wie alle Haken.
Selber basteln kam mir irgendwie komisch vor, die Idee hatte ich durchaus schon....
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Manfred

Re: Angeln

#89

Beitrag von Manfred » Mi 30. Jul 2014, 21:53

Ja. Selber machen. Kannst sie natürlich auch teuer kaufen.

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Re: Angeln

#90

Beitrag von Rallymann » Mi 30. Jul 2014, 21:57

Ich binde die immer selber.

Verwend extra Karpfenhaken (geschränkt) und ein geflochtenes Vorfach. Wenn ichh den Haken anbinde, lasse ich einfach das Ende stehen und das wird dann das Haar.

@ Manfred.
Was der Unterschied ist, ist mir imho auch nicht klar.
Was ich im gegensatz zu anderen anders mache??
Ich fische fast vor meinen Füßen 2-6 Meter vom Ufer weg. Schnurwiederstand hab ich also kaum. Fallbisse kann ich wegen der geringen Entfernung ausschließen. Hakengrösse 6-8 und Boilie 16-18mm. 60 Gr Birnenblei freilaufend und von einem Klemmblei nach etwa 40 cm gestoppt.
Schnur bis zur Rolle gestrafft.

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