Der "jagdfreie" Kanton Genf
Re: Der "jagdfreie" Kanton Genf
Das stimmt so nicht. In dem "Anti-Jagd-blog" sind die meisten Gegner selbst von der Jagd betroffen. Außerdem sollte nicht die Zahl der Gegner, , sondern es sollten nur Argumente ausschlaggebend sein. Alle Widerstandsbewegungen fingen mal klein an.
Und deine Schreckensvision von der Landschaft ohne Tierhaltung ist auch nicht realistisch.
Erstens bleibt das ganze sowieso nur theoretisch, da eine rein vegetarische Welt nicht in Sicht ist.
Trotzdem wäre das Modell umsetzbar:
Es könnten weiterhin offene (waldfreie) Flächen bestehen bleiben, die durch freilebende Wildtiere beweidet würden .
Außerdem könnte eine Landschaftspflege durch Mähen beibehalten werden (das Mähgut kann als Biomasse verwertet werden)
Doch wenn die Fleischtierhaltung erstmal soweit gesenkt würde, dass nur noch eine artgerechte Freilandhaltung
erlaubt wäre, dann wäre man ja schon einen Schritt weiter. Aber selbst das ist heute Utopie.
Es ist auf jeden Fall richtig ,mehr pflanzlich und weniger tierisch zu erzeugen.
Und deine Schreckensvision von der Landschaft ohne Tierhaltung ist auch nicht realistisch.
Erstens bleibt das ganze sowieso nur theoretisch, da eine rein vegetarische Welt nicht in Sicht ist.
Trotzdem wäre das Modell umsetzbar:
Es könnten weiterhin offene (waldfreie) Flächen bestehen bleiben, die durch freilebende Wildtiere beweidet würden .
Außerdem könnte eine Landschaftspflege durch Mähen beibehalten werden (das Mähgut kann als Biomasse verwertet werden)
Doch wenn die Fleischtierhaltung erstmal soweit gesenkt würde, dass nur noch eine artgerechte Freilandhaltung
erlaubt wäre, dann wäre man ja schon einen Schritt weiter. Aber selbst das ist heute Utopie.
Es ist auf jeden Fall richtig ,mehr pflanzlich und weniger tierisch zu erzeugen.
- Rallymann
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Re: Der "jagdfreie" Kanton Genf
Das Problem daran ist, dass es dann keine solche Flächen mehr geben würde.Es könnten weiterhin offene (waldfreie) Flächen bestehen bleiben, die durch freilebende Wildtiere beweidet würden .
Jede Freifläche verbuscht und wird langsam zum Wald. Würden Wildtiere das in den Griff kriegen, brauchten wir zur Landschaftpflege keine Schäfer. Eine Alternative wäre der Einsatz von Maschinen, wobei das mit Naturschutz eher schlecht unter einen Hut zu bringen ist. Im Wald z.B. ist der Einsatz eines Rückepferdes allemal besser, als ein Harvester (oder wie die Monster heissen)
Ich will dir Spellon nix und finde deinen Einsatz sogar gut, nur solltest du die Gesamtheit nicht aus dem Blick verlieren.
Gegen etwas zu sein, ohne Rücksicht auf Verluste, ist niemals gut. Dieses Thema hier ist ein komplexes, worann mehr als nur eine Handvoll Schießwütiger Rentner beteiligt sind.
Arbeitsplätze, Landschaftspflege, Waldbesitzer, Landwirte und viele andere mehr betrift auch dieses Thema.
Versuch auch mal von der anderen Seite zu denken.
Re: Der "jagdfreie" Kanton Genf
Es geht erstmal um die Flächen, die heute von Weidevieh oder Mähmaschinen von der Verbuschung freigehalten werden
Ein Teil hiervon könnte dann für pflanzlichen Anbau verwendet werden (aber nicht wieder Monokulturen, sondern ECHT biologisch, d.h. gemischt und mit Rücksicht auf die Artenvielfalt).
Die nicht mehr benötigten Flächen könnten , wie gesagt weiter gemäht werden, , aber zB. nur 1mal jährlich. Das wird ja auch heute schon auf manchen Naturschutzflächen gemacht. Mit der Sense mähen wäre dabei in vielen Bereichen besser als mit Traktor.
Außerdem werden auch heute schon , wie du selbst sagst, Tiere nur zur Beweidung eingesetzt. Mit "Wildtieren" meine ich außer den vorhandenen auch vom Menschen eingesetzte Tiere, die sich selbst versorgen.
Ein Teil hiervon könnte dann für pflanzlichen Anbau verwendet werden (aber nicht wieder Monokulturen, sondern ECHT biologisch, d.h. gemischt und mit Rücksicht auf die Artenvielfalt).
Die nicht mehr benötigten Flächen könnten , wie gesagt weiter gemäht werden, , aber zB. nur 1mal jährlich. Das wird ja auch heute schon auf manchen Naturschutzflächen gemacht. Mit der Sense mähen wäre dabei in vielen Bereichen besser als mit Traktor.
Außerdem werden auch heute schon , wie du selbst sagst, Tiere nur zur Beweidung eingesetzt. Mit "Wildtieren" meine ich außer den vorhandenen auch vom Menschen eingesetzte Tiere, die sich selbst versorgen.
-
Manfred
Re: Der "jagdfreie" Kanton Genf
O weh...
Mein Betreib besteht zu 100% aus ökologischen Vorrangflächen.
Den Zaun kann ich dir grob überschlagen:
Bei einem 3-reihigen Stahl-Spanndrahtzaun der 20 bis 25 Jahre ohne viel Wartung halten soll, kostet das Material für die Zaunstrecken ca. 1,5 Euro pro Meter.
Dazu kommen die gerammten Eckpfähle, die Tore und die Montage. Bei den kleinen, verwinkelten Flächen dürfte das in Summe bei 3 bis 4 Euro pro m liegen. Sagen wir 3,5 Euro.
Dazu bräuchten wir zwei ordentliche Weidezaungeräte mit genug Dampf zur Wildabwehr und einer wintertauglichen Solarversorgung + Diebstahlschutz, Erdung etc.
Sagen wir 1000 Euro pro Stück. 2 der Flächen könnten mit einem Gerät versorgt werden. Also insgesamt 2 Geräte für die 3 Flächen.
Nach ca. 10 Jahren (optimistisch geschätzt) müssten die Akkus erneuert werden. 400 Euro.
Einmal pro Jahr wäre der Zaun auszumähen. Das schafft an fitter Mann wohl an einem strammen 10-Stunden Tag. 10 x 20 Euro (Mann) + 8 x 10 Euro (für den Freischneider inkl. Treibstoff).
Außerdem fallen ca. 10 Stunden pro Jahr für Zaunkontrolle und kleinere Reparaturen (Wenn mal ein revierfremdes Wildschwein oder ein Hirsch durch den Zaun rennt und einige Isolatoren beschädigt oder ein Baum auf den Zaun fällt an.) 10 x 20 Euro.
Alle 10 Jahre muss mal ein Nachbar an seinen Randbäumen arbeiten. Also Zaun abspannen und wieder dran. Noch mal 10 Stunden.
Den Ertragsausfall setzen wir mal über den Daumen klein an. 1 m breite Zauntrasse + einige Zaunecken, die nicht mehr rational mit Maschinen nutzbar sind. Sagen wir 2000 m2 insgesamt. Schätzen wir einfach mal 100 Euro pro Jahr.
Abbau am Lebensdauerende, unter der Annahme, dass die Stahlpfähle beim Schrotthändler das einbringen, was die imprägnierten Eckpfähle an Entsorgung kosten, also nur Arbeitszeit ca. 1000 Euro.
Dann haben sind wir bei angenommenen 25 Jahren Nutzungsdauer:
1400 x 3,5 + 2000 = 6900 Euro Investition
25 x (10 x 20 + 8 x 10) = 7000 Euro fürs jährliche Freischneiden
25 x 10 x 20 = 5000 Euro für Kontrolle und Kleinreparaturen
1,5 x 400 = 600 Euro für Ersatzakkus
2,5 x 10 x 20 = 500 Euro fürs Zaun abbauen, wenn der Nachbar dran muss
25 x 100 = 2500 Euro Ertragsausfall
1 x 1000 Euro = 1000 Euro für Abbau und Entsorgung
Sind 23.500 Euro Gesamtkosten, bzw. 940 Euro pro Jahr.
(Ohne Zinsen und ohne Berücksichtigung steigender Lohnkosten).
Bezahlst du das?
Und was die Aktivitäten der Jagdgegner angeht: Leider beschränken die sich nicht aufs Netz. Mordversuche z.B. durch angesägte Ansitzleitern, zerstochene Reifen, zerschnittene Bremsleitungen usw. sind relativ häufig. Dazu kommen gezielte Jagdstörung und teilweise massiver Psychoterror durch Morddrohungen etc.
Teilweise werden auch bezahlte Trupps von Jagdstörern eingesetzt, um Gesellschaftsjagden aufzumischen. Bevorzugt H4-Empfänger, bei denen es nichts ausmacht, wenn sie auch mal ein paar Tage ins Loch müssen.
Österreich bekämpft solche Machenschaften nicht ohne Grund als organisierte Kriminalität.
Erst vor ein paar Wochen wurde 10 km von hier eine Ansitzkanzel durchschossen. Freundlicher Warnhinweis an die Jäger...
Ich habe nichts dagegen, wenn jemand vegan leben will.
Wenn ich mir aber ansehe, wie die Produkte erzeugt werden, von denen die meisten Veganer leben, dann bleibe ich lieber bei einer ganzheitlichen Landwirtschaft. Einen Veganer, der seine Lebensmittel im geschlossenen System selbst anbaut, habe ich noch nicht kennengelernt.
Shepard hat in seinem Buch extra eine Rechnung über alle relevanten Nährstoffe aufgestellt, bis auf einige Vitamine und Mineralstoffe wäre nach seinem System eine vegane Ernährung möglich. Dafür würde aber sehr viel Hand- oder Maschinenarbeit anfallen, die bisher die Tiere erledigen. Werden die Tiere mit genutzt, ist nach seiner Rechnung nicht nur die Ernährung vollwertig, sondern auch die Arbeit viel weniger.
@Spellon: Wenn du das Geld statt für den Anwalt lieber für ein Stück Land ausgibst und dort dein vegane Permakultur anlegst, werde ich deinen Erfahrungen sicher gespannt lauschen. Bisher habe ich den Eindruck, dass du sehr weit von der Realität der Nahrungsmittelerzeugung entfernt bist.
Mein Betreib besteht zu 100% aus ökologischen Vorrangflächen.
Den Zaun kann ich dir grob überschlagen:
Bei einem 3-reihigen Stahl-Spanndrahtzaun der 20 bis 25 Jahre ohne viel Wartung halten soll, kostet das Material für die Zaunstrecken ca. 1,5 Euro pro Meter.
Dazu kommen die gerammten Eckpfähle, die Tore und die Montage. Bei den kleinen, verwinkelten Flächen dürfte das in Summe bei 3 bis 4 Euro pro m liegen. Sagen wir 3,5 Euro.
Dazu bräuchten wir zwei ordentliche Weidezaungeräte mit genug Dampf zur Wildabwehr und einer wintertauglichen Solarversorgung + Diebstahlschutz, Erdung etc.
Sagen wir 1000 Euro pro Stück. 2 der Flächen könnten mit einem Gerät versorgt werden. Also insgesamt 2 Geräte für die 3 Flächen.
Nach ca. 10 Jahren (optimistisch geschätzt) müssten die Akkus erneuert werden. 400 Euro.
Einmal pro Jahr wäre der Zaun auszumähen. Das schafft an fitter Mann wohl an einem strammen 10-Stunden Tag. 10 x 20 Euro (Mann) + 8 x 10 Euro (für den Freischneider inkl. Treibstoff).
Außerdem fallen ca. 10 Stunden pro Jahr für Zaunkontrolle und kleinere Reparaturen (Wenn mal ein revierfremdes Wildschwein oder ein Hirsch durch den Zaun rennt und einige Isolatoren beschädigt oder ein Baum auf den Zaun fällt an.) 10 x 20 Euro.
Alle 10 Jahre muss mal ein Nachbar an seinen Randbäumen arbeiten. Also Zaun abspannen und wieder dran. Noch mal 10 Stunden.
Den Ertragsausfall setzen wir mal über den Daumen klein an. 1 m breite Zauntrasse + einige Zaunecken, die nicht mehr rational mit Maschinen nutzbar sind. Sagen wir 2000 m2 insgesamt. Schätzen wir einfach mal 100 Euro pro Jahr.
Abbau am Lebensdauerende, unter der Annahme, dass die Stahlpfähle beim Schrotthändler das einbringen, was die imprägnierten Eckpfähle an Entsorgung kosten, also nur Arbeitszeit ca. 1000 Euro.
Dann haben sind wir bei angenommenen 25 Jahren Nutzungsdauer:
1400 x 3,5 + 2000 = 6900 Euro Investition
25 x (10 x 20 + 8 x 10) = 7000 Euro fürs jährliche Freischneiden
25 x 10 x 20 = 5000 Euro für Kontrolle und Kleinreparaturen
1,5 x 400 = 600 Euro für Ersatzakkus
2,5 x 10 x 20 = 500 Euro fürs Zaun abbauen, wenn der Nachbar dran muss
25 x 100 = 2500 Euro Ertragsausfall
1 x 1000 Euro = 1000 Euro für Abbau und Entsorgung
Sind 23.500 Euro Gesamtkosten, bzw. 940 Euro pro Jahr.
(Ohne Zinsen und ohne Berücksichtigung steigender Lohnkosten).
Bezahlst du das?
Und was die Aktivitäten der Jagdgegner angeht: Leider beschränken die sich nicht aufs Netz. Mordversuche z.B. durch angesägte Ansitzleitern, zerstochene Reifen, zerschnittene Bremsleitungen usw. sind relativ häufig. Dazu kommen gezielte Jagdstörung und teilweise massiver Psychoterror durch Morddrohungen etc.
Teilweise werden auch bezahlte Trupps von Jagdstörern eingesetzt, um Gesellschaftsjagden aufzumischen. Bevorzugt H4-Empfänger, bei denen es nichts ausmacht, wenn sie auch mal ein paar Tage ins Loch müssen.
Österreich bekämpft solche Machenschaften nicht ohne Grund als organisierte Kriminalität.
Erst vor ein paar Wochen wurde 10 km von hier eine Ansitzkanzel durchschossen. Freundlicher Warnhinweis an die Jäger...
Ich habe nichts dagegen, wenn jemand vegan leben will.
Wenn ich mir aber ansehe, wie die Produkte erzeugt werden, von denen die meisten Veganer leben, dann bleibe ich lieber bei einer ganzheitlichen Landwirtschaft. Einen Veganer, der seine Lebensmittel im geschlossenen System selbst anbaut, habe ich noch nicht kennengelernt.
Shepard hat in seinem Buch extra eine Rechnung über alle relevanten Nährstoffe aufgestellt, bis auf einige Vitamine und Mineralstoffe wäre nach seinem System eine vegane Ernährung möglich. Dafür würde aber sehr viel Hand- oder Maschinenarbeit anfallen, die bisher die Tiere erledigen. Werden die Tiere mit genutzt, ist nach seiner Rechnung nicht nur die Ernährung vollwertig, sondern auch die Arbeit viel weniger.
@Spellon: Wenn du das Geld statt für den Anwalt lieber für ein Stück Land ausgibst und dort dein vegane Permakultur anlegst, werde ich deinen Erfahrungen sicher gespannt lauschen. Bisher habe ich den Eindruck, dass du sehr weit von der Realität der Nahrungsmittelerzeugung entfernt bist.
Re: Der "jagdfreie" Kanton Genf
Manfred, wenn du den Tierschützerprozess in Österreich meinst, das hatte nichts mit Jagdgegnern zu tun, auch waren da keine Leute angeklagt, die Leib und Leben anderer gefährdet hatten. Vielmehr war der Prozess ein veritabler Justizskandal (wurde auch von namhaften Juristen so gesehen), geradezu ein Anschlag auf zivilgesellschaftlichen Protest an sich. Involviert war ein Unternehmer, der sich gestört fühlte und mit seinen Freunden aus Polizei- und die Protestierenden mundtot machen wollte. Alle Angeklagten sind letzten Endes auch frei gesprochen worden.
Ich bin wirklich kein Freund militanter Tierschützer, aber so was geht gar nicht.
Ich bin wirklich kein Freund militanter Tierschützer, aber so was geht gar nicht.
Re: Der "jagdfreie" Kanton Genf
@Manfred:
Deine Kalkulation für die Zaunkosten ist ein Argument gegen eine Umzäunung , bei dieser Fläche !
(aber ich frage mich wieso dann Landwirte überhaupt noch Zäune bauen)
Was die vegane Erzeugung von Nahrungsmitteln betrifft, so ist es doch heute schon so dass Gemüse und Getreide in der industriellen Landwirtschaft m.W. ohne tierischen Dünger angebaut werden, aber mit chem. Dünger. Das ist natürlich nicht bio.
Im eigenen Garten konnte ich zB. Kartoffeln und Gemüse in kleinem Umfang nur mit pflanzlichem Kompost anbauen. Ob das ganze auch bei Massenanbau funktioniert wäre noch zu erproben.
Mit den Anwaltskosten hast du Recht. Bei Anwälten und Gerichten fand ich bisher Null Verständnis für Naturschutz, deshalb verlor ich Verfahren und muss soviel zahlen dass ich in manchen Gegenden hierfür eine Permakulturfläche hätte erstehen können.
Deine Kalkulation für die Zaunkosten ist ein Argument gegen eine Umzäunung , bei dieser Fläche !
(aber ich frage mich wieso dann Landwirte überhaupt noch Zäune bauen)
Was die vegane Erzeugung von Nahrungsmitteln betrifft, so ist es doch heute schon so dass Gemüse und Getreide in der industriellen Landwirtschaft m.W. ohne tierischen Dünger angebaut werden, aber mit chem. Dünger. Das ist natürlich nicht bio.
Im eigenen Garten konnte ich zB. Kartoffeln und Gemüse in kleinem Umfang nur mit pflanzlichem Kompost anbauen. Ob das ganze auch bei Massenanbau funktioniert wäre noch zu erproben.
Mit den Anwaltskosten hast du Recht. Bei Anwälten und Gerichten fand ich bisher Null Verständnis für Naturschutz, deshalb verlor ich Verfahren und muss soviel zahlen dass ich in manchen Gegenden hierfür eine Permakulturfläche hätte erstehen können.
Re: Der "jagdfreie" Kanton Genf
Spellon, die Gerichte haben auch nicht die Aufgabe, Verständnis für irgendwas zu zeigen. Die sollen bloss nach den geltenden Gesetzen urteilen. Wenn du Verständnis willst, musst du dich an das Parlament halten. Siehe Mittelschule, Thema Gewaltenteilung.
Re: Der "jagdfreie" Kanton Genf
Ja , aber es gibt schon ein umfangreiches Naturschutzrecht. -Das erste Problem bestand darin dass lle aufgesuchten Anwälte sich hiermit nicht auskannten. Dann habe ich mich selbsstständig auf bestimmte Vorschriften berufen, doch sie wurden in allen Entscheidungen einfach ignoriert ! Alle kennen nur rein ökonomische Interessen. Korruptes P--- !
-
Manfred
Re: Der "jagdfreie" Kanton Genf
Adjua hat geschrieben:Manfred, wenn du den Tierschützerprozess in Österreich meinst, das hatte nichts mit Jagdgegnern zu tun, auch waren da keine Leute angeklagt, die Leib und Leben anderer gefährdet hatten. Vielmehr war der Prozess ein veritabler Justizskandal (wurde auch von namhaften Juristen so gesehen), geradezu ein Anschlag auf zivilgesellschaftlichen Protest an sich. Involviert war ein Unternehmer, der sich gestört fühlte und mit seinen Freunden aus Polizei- und die Protestierenden mundtot machen wollte. Alle Angeklagten sind letzten Endes auch frei gesprochen worden.
Ich bin wirklich kein Freund militanter Tierschützer, aber so was geht gar nicht.
Bei dem Prozess den ich meine, ging es darum einen bezahlten Trupp militanter Jagdstörer das Handwerk zu legen.
Die sind immer wieder bei Gesellschaftsjagden aufgetreten und haben neben erheblicher Jagdstörung auch massiven Sachsachen an den Fahrzeugen der Jäger (teil lebensgefährlich, wie zerschnittene Bremsleitungen) und an Jagdeinrichtungen verursacht. (Ging in den 6-stelligen Bereich.)
In einem Fall haben auch mehrere Täter mit Gewalt einem Jäger die Waffe abgenommen und hinterher behauptet, er habe sie bedroht. Vor Gericht stehen die Aussagen dann 1 zu 4 oder 5...
Da der Großteil der einzelnen Straftaten nicht direkt einzelnen Tätern zugeordnet werden konnte, sollten sie wegen Bandenkriminalität verurteilt werden.
Die freizusprechen wäre vergleichbar mit: 10 maskierte Männer stürmen in eine Bank. Einer hält eine Waffe vor und kassiert das Geld. Alle werden identifiziert aber es kann nicht bewiesen werden, wer die Waffe vorgehalten hat -> Freispruch für alle.
-
Manfred
Re: Der "jagdfreie" Kanton Genf
@spellon: Das fragen sich die Bauern auch. Deshalb nimmt die Zahl der Schafe und Mutterkühe ja auch so dramatisch ab. Die Tiere auf engem Raum im Stall zu halten und zum Teil mit importierten Futtermittel zu versorgen rechnet sich besser. Das macht sich dann auf dem Pachtmarkt bemerkbar und die extensiven Betriebe verschwinden. Da können die Jäger auf deinen Wunsch hin so viel Veitstänze aufführen wie sie wollen. Die Fläche geht an die größten Mäster und Biogaser, weil die die geringsten Stückkosten haben und so die höchsten Pachten zahlen können.
Bin übrigens gerade durchs Nachbartal gefahren. Das ist ein schmaler Wiesengrund mit Bach. Da haben die Sauen ca. 10 ha gepflügt.
Scheint wohl an der Witterung dieses Winters zu liegen, dass sie dieses Jahr derart massiv zu Schaden gehen.
Bin übrigens gerade durchs Nachbartal gefahren. Das ist ein schmaler Wiesengrund mit Bach. Da haben die Sauen ca. 10 ha gepflügt.
Scheint wohl an der Witterung dieses Winters zu liegen, dass sie dieses Jahr derart massiv zu Schaden gehen.
