Meisennest

Benutzeravatar
Spottdrossel
Beiträge: 2714
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 10:15
Wohnort: Alsfeld
Kontaktdaten:

Re: Meisennest

#11

Beitrag von Spottdrossel » Mo 30. Apr 2012, 18:13

Ich hatte jahrelang auf "mein" Schwalbennest gewartet.
Gegenüber, an der gammeligen, alten Festhalle, ist ein großes Nest, grade mal auf Fußgängerkopfhöhe.
Letztes Jahr haben sie endlich bei uns ein Nest gebaut, punktgenau da, wo sie uns vor den Eingang scheißen und im Anflug die Küchengeier zum Wahnsinn treiben :mrgreen: . (Kotbrett geht nicht, da bräuchten wir einen Steiger, um ranzukommen)
Ob der Schwalbenumzug etwas mit dem musikalischen Nichtkönnen der in der Halle übenden Bands zu tun hat, ist noch ungeklärt ;) .
Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net

Anno

Re: Meisennest

#12

Beitrag von Anno » Mo 30. Apr 2012, 21:55

Ja, die "Gevoochelten" machen eben, wa sie wollen.

Bei mir sind letztes Jahr einfach die Stare in den (Doppel-) Nistkasten für Mauersegler eingezogen und haben es tatsächlich geschafft, in diesem kleinen Loch mit einer Brut 5 Jungvögel großzuziehen.

Schieriger Nestbau. 50% des angeschleppten Materials bringen Stars nicht durch das Loch. Immerhin hab ich im Winter die Trennwand rausgenommen, so dass sie nun zwei Einfluglöcher und doppelten Brutraum haben.

Letztes Jahr haben er und sie offenbar jeder für sich in einem der beiden Kästen gebaut. Er ist immer links rein - und sie rechts. Gebrütet wurde natürlich rechts, aber links war auch ein komplettes Nest (wenn man das bei Staren sagen kann ;) ) drin.

Aktuell sitzt Madam hier seit ein paar Tagen auf frischen Eiern - erfreut sich vielleicht der neuen Bewegungsfreiheit - dieweil der Herr der Schöpfung sich auf hoher Warte von seiner virtuosen Seite zeigt...

Dafür haben die Gartenrotschwänze dann letztes Jahr großzügig im Starenkasten gebrütet. Wohnen aber dieses Jahr zumindest mit dem ersten Gelege wieder bei Nachbars unterm Dachziegel. Ein (leider erfolgloses) Staren-Jungmännchen den hatte den Kasten bis vor ca. 1 Woche mit Beschlag belegt. Drei Interessentinnen haben besichtigt, aber irgendwie war es ihm nicht gegeben...

Zwei weitere Nistkästen bleiben (wieder mal) einfach leer, weil ein dominantes Blaumeisen-Päärchen (wohnen seit Jahren bei Nachbars) diese Konsequent ausräumt, wenn dort jemand (auch artfremd) einen Nestbau beginnt. Hausrotschwänze und Kohlmeisen wurden dieses Jahr vergrämt. Macht wohl keinen Spass ein Nest zu bauen, wenn das Material wieder vorm Kasten landet, sobald man wegfliegt um neues zu holen.

Ich schau halt zu...
:)

Benutzeravatar
Spottdrossel
Beiträge: 2714
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 10:15
Wohnort: Alsfeld
Kontaktdaten:

Re: Meisennest

#13

Beitrag von Spottdrossel » Mo 30. Apr 2012, 23:49

Anno hat geschrieben:
Zwei weitere Nistkästen bleiben (wieder mal) einfach leer, weil ein dominantes Blaumeisen-Päärchen (wohnen seit Jahren bei Nachbars) diese Konsequent ausräumt, wenn dort jemand (auch artfremd) einen Nestbau beginnt. Hausrotschwänze und Kohlmeisen wurden dieses Jahr vergrämt. Macht wohl keinen Spass ein Nest zu bauen, wenn das Material wieder vorm Kasten landet, sobald man wegfliegt um neues zu holen.

Ich schau halt zu...
:)
Ist ja ´n Ding, die sabotieren aktiv den Einzug neuer Nachbarn?
Man lernt nie aus...
Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net

Benutzeravatar
65375
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 6388
Registriert: Fr 16. Dez 2011, 05:58
Wohnort: Rheingau

Re: Meisennest

#14

Beitrag von 65375 » Sa 16. Jun 2012, 16:14

Wir haben Hausrotschwänzchen, die seit Jahren hier brüten und durch NICHTS zu erschüttern sind. Als hier alles abgerissen wurde, haben wir das Nest in mehreren Etappen umquartiert. Eine Nacht hatte ich die Kinder sogar im Haus, weil die Handwerker sie nicht katzensicher abgestellt hatten. Daß die Alten gar nicht auf dem Nest schlafen, war mir bis dahin neu. Morgens um ca. vier Uhr bin ich immer raus und habe den Alten gezeigt, wo die Kinder sind, dann haben sie wieder gefüttert, als wäre nichts passiert. Den letzten Nestflüchter mußte ich noch befreien, weil er sich mit dem Fuß in einem ins Nest gebauten Plastikfaden verheddert hatte.

Zuviele Kästen zu dicht aufzuhängen scheint mir nicht sinnvoll, weil die Reviere sich dann zu sehr überschneiden würden, bzw die Kästen leer bleiben. Die Nachbarn haben die Bäume gepflastert mit Kästen, aber da ist immer nur einer bewohnt. Ein anderer Nachbar hat einen Kasten im Innenhof an der Südwand und einen an der Nordwand. Als wir uns drüber unterhalten haben, haben wir festgestellt, daß seine Meisen anscheinend schon recht früh im Jahr das Sommerklima vorausspüren, da sie in kühlen Jahren die Südwand, in heißen die Nordwand beziehen. NIE sind beide bewohnt, wie er es gerne hätte.

Die Reviere scheinen sehr genau abgegrenzt zu sein, so daß jedes Nest ein exaktes Gebiet hat, das sich nur mit anderen Arten, aber nie mit der eigenen überschneidet. Ich kenne hier in der Nachbarschaft jedenfalls weit und breit kein weiteres Rotschwänzchennest.

Benutzeravatar
65375
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 6388
Registriert: Fr 16. Dez 2011, 05:58
Wohnort: Rheingau

Re: Meisennest

#15

Beitrag von 65375 » Mo 18. Jun 2012, 01:18


Antworten

Zurück zu „Wildtiere, Fischerei, Jagd“