Bin hier mit einem Rüden anscheinend "befreundet", seit ich ihn vor ca. vier Jahren aus mehrtägiger Gefangenschaft in einer alten Regentonne befreit habe. Ich gedachte zunächst, ihn einfach mit der Hand aus der Tonne zu lupfen, er machte jedoch (zumindest für mich) unmißverständlich klar, dass er nicht angefasst werden wollte.nanda hat geschrieben:Hast Du keine Angst, das der dich beisst?
Sie zeigen sie es vorher und deutlich an, wenn sie es genau wissen wollen. Sie können gar nicht anders. Dann hast du - wenn die Botschaft denn bei dir ankommt - die Möglichkeit, dich zurückzuziehen bzw. andere Lösungen zu finden. Und alles wird gut.
Versteifung der Körperhaltung ist das erste Anzeichen, dass man sich bedrängt fühlt. Dann wird (mehrfach) gefaucht, dann werden zusätzlich die Zähne gezeigt. Wenn das nicht dazu führt, dass man angemessene Distanz herstellt, zeigen press angelegte Ohren die unmittelbar bevorstehende Attacke an. Wer dann eine verpasst bekommt, dem ist nicht zu helfen.
"Beste Absichten" des Menschen sind insoweit ohne jegliche Relevanz, wenn kein Vertrauen des Tiers da ist.
Du wirst vermutlich auch nicht jedem Grizzly oder Silberrücken dein Vertrauen schenken wollen, wenn du sie nicht kennst.
Wie jedes andere Wildtier versucht der Waschbär, handgreifliche Auseinandersetzungen möglichst zu vermeiden, sofern es nicht essentielle Interessen zu wahren gilt. Als Wildtier kannst du dir den Spaß einfach nicht leisten, aus nichtigem Anlass verletzt zu werden - die Verletzung könnte nämlich in freier Wildbahn dein schnelles Ende bedeuten. Das weiss das Getier zwar nicht verstandesgemäß, aber instinktiv. Dementsprechend wird es niemals aus geringen Motiven den Kampf zu dir tragen.