Dioxin: Futtermittelskandal aufgeklärt
-
Manfred
Dioxin: Futtermittelskandal aufgeklärt
Ging ja die letzten 2 Tage durch die Medien.
Jetzt haben die Ermittler die Quelle der dioxinverseuchten Futtermittel gefunden:
Ein Hersteller von Futterfetten hat widerrechtlich dioxinhaltige Industriefettsäuren (für Schmierstoffproduktion) zu Futterfetten verarbeitet.
KLICK
Die Folge: Allein in Niedersachsen sind derzeit ca. 1000 Landwirtschaftsbetriebe gesperrt und dürfen ihre Produkte nicht verkaufen.
Ein Bestand von 8000 Hühner wurde schon getötet.
Vermutlich gehen wieder diverse Landwirtschaftsbetriebe dabei über den Jordan, weil sie den Schaden selbst nicht auffangen können und der Hersteller vermutlich auch nicht die Geldmittel für alle Schäden hat und wie üblich in den Bankrott gehen wird. Und selbst um die paar zu verteilenden Euros wird es wie üblich jahrelange Verfahren geben.
Einen Schutz vor solcher krimineller Energie gibt es nicht.
Es ist einfach nicht zu finanzieren, alle Futter- und Düngemittel auf alle denkbaren Gifte zu untersuchen.
Mehr als die Stichproben, die auch in diesem Fall den Skandal aufgedeckt haben, aber wohl erst nach Jahren, scheint nicht möglich zu sein.
Welche Maßnahmen fändet ihr zum Schutz der Verbraucher und der Bauern vor solchen Betrügern angebracht?
Und wie sollen diese Maßnahmen finanziert werden?
Jetzt haben die Ermittler die Quelle der dioxinverseuchten Futtermittel gefunden:
Ein Hersteller von Futterfetten hat widerrechtlich dioxinhaltige Industriefettsäuren (für Schmierstoffproduktion) zu Futterfetten verarbeitet.
KLICK
Die Folge: Allein in Niedersachsen sind derzeit ca. 1000 Landwirtschaftsbetriebe gesperrt und dürfen ihre Produkte nicht verkaufen.
Ein Bestand von 8000 Hühner wurde schon getötet.
Vermutlich gehen wieder diverse Landwirtschaftsbetriebe dabei über den Jordan, weil sie den Schaden selbst nicht auffangen können und der Hersteller vermutlich auch nicht die Geldmittel für alle Schäden hat und wie üblich in den Bankrott gehen wird. Und selbst um die paar zu verteilenden Euros wird es wie üblich jahrelange Verfahren geben.
Einen Schutz vor solcher krimineller Energie gibt es nicht.
Es ist einfach nicht zu finanzieren, alle Futter- und Düngemittel auf alle denkbaren Gifte zu untersuchen.
Mehr als die Stichproben, die auch in diesem Fall den Skandal aufgedeckt haben, aber wohl erst nach Jahren, scheint nicht möglich zu sein.
Welche Maßnahmen fändet ihr zum Schutz der Verbraucher und der Bauern vor solchen Betrügern angebracht?
Und wie sollen diese Maßnahmen finanziert werden?
- Spottdrossel
- Beiträge: 2714
- Registriert: Mi 4. Aug 2010, 10:15
- Wohnort: Alsfeld
- Kontaktdaten:
Re: Dioxin: Futtermittelskandal aufgeklärt
Wenn da Fett drin war, war es ja vermutlich ein Mehl oder Pellets, von daher ist man mit Körnern schonmal bißchen sicherer (am Anfang wurde ja der Hersteller nicht genannt, da macht man sich automatisch Gedanken, ob man jetzt auch was von dem Dreck erwischt haben könnte).
Andererseits gab es ja auch mal den Fall, wo Futter belastet wurde, weil es in alten, verseuchten Hallen gelagert wurde, da hätte selbst "unbearbeitetes" Futter keine Sicherheit geboten.
Meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit: Futtermittelhersteller müßten behandelt werden wie Lebensmittelhersteller (sind ja die erste Stufe davon) und müßten selber bei ihren Kunden für Vertrauen sorgen, z.B. gläserne Produktion, so das sich Landwirte informieren können und da Futter kaufen, wo ihnen die Herstellung vertrauenswürdig vorkommt.
Andererseits gab es ja auch mal den Fall, wo Futter belastet wurde, weil es in alten, verseuchten Hallen gelagert wurde, da hätte selbst "unbearbeitetes" Futter keine Sicherheit geboten.
Meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit: Futtermittelhersteller müßten behandelt werden wie Lebensmittelhersteller (sind ja die erste Stufe davon) und müßten selber bei ihren Kunden für Vertrauen sorgen, z.B. gläserne Produktion, so das sich Landwirte informieren können und da Futter kaufen, wo ihnen die Herstellung vertrauenswürdig vorkommt.
Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net
http://www.spottdrossel.net
-
Landfrau
Re: Dioxin: Futtermittelskandal aufgeklärt
Manfred,
mal was ganz Unrealistisches:
1. Wer Tiere zur Erzeugung von Lebensmitteln hält, darf die nur und nur mit selbstproduziertem Futter füttern.
So wie er auch ihre Ausscheidungen nur auf eigener Fläche ausbringen darf.
2. Und die verbraucher müssten dann über die dadurch entstehenden hohen Preise soviel fürs Essen bezahlen, dass für chinesischen Plastikplunder, Unterhaltungselektronik, Urlaubsreisen, Auto und Bionade und Waldorfschule schlicht kein Pfennig mehr übrig bleibt.
Hmm. Blöde Idee. Dann dürte ich nämlich auch keine Tiere halten.
*lach*
Landfrau
mal was ganz Unrealistisches:
1. Wer Tiere zur Erzeugung von Lebensmitteln hält, darf die nur und nur mit selbstproduziertem Futter füttern.
So wie er auch ihre Ausscheidungen nur auf eigener Fläche ausbringen darf.
2. Und die verbraucher müssten dann über die dadurch entstehenden hohen Preise soviel fürs Essen bezahlen, dass für chinesischen Plastikplunder, Unterhaltungselektronik, Urlaubsreisen, Auto und Bionade und Waldorfschule schlicht kein Pfennig mehr übrig bleibt.
Hmm. Blöde Idee. Dann dürte ich nämlich auch keine Tiere halten.
*lach*
Landfrau
-
Manfred
Re: Dioxin: Futtermittelskandal aufgeklärt
Ich sollte meine Anforderungen noch um "politisch umsetzbar" ergänzen.
Das Thema hatten wir ja schon öfter. Gehen tut sowas nur noch EU-weit und da haben andere Wirtschaftszweige Priorität.
Eine Abschottung der europäischen Landwirtschaftsmärkte wird es auf absehbare Zeit nicht geben.
Und Mittel für noch mehr Ausgleichszahlungen auch nicht. Im Gegenteil.
Man kann nur für den eignen Bedarf selbst Nischen im Kleinen schaffen.
Noch mehr teure Kontrollen bewirken nur eines: Noch weniger kleine Betriebe.
Eine Maßnahme könnte z.B. die Entbürokratisierung für Betriebe mit weitgehend geschlossenen Kreisläufen sein.
Wer z.B. keine Futtermittel (abgesehen von z.B. Mineralfutter), keine Stickstoffdünger und nur eine begrenzte Zahl von Zuchttieren zur Blutauffrischung zukauft, der könnte von sämtlichen Aufzeichnungspflichten, Nährstoffbilanzen, Tierkennzeichnungs- und Meldepflichten befreit werden.
Kostet den Steuerzahler nichts (im Gegenteil).
Bewirkt keine Minderung der Verbrauchersicherheit (im Gegenteil, je mehr solche Betriebe, desto besser).
Spart solchen Betrieben eine Menge Zeit und Geld.
Das Thema hatten wir ja schon öfter. Gehen tut sowas nur noch EU-weit und da haben andere Wirtschaftszweige Priorität.
Eine Abschottung der europäischen Landwirtschaftsmärkte wird es auf absehbare Zeit nicht geben.
Und Mittel für noch mehr Ausgleichszahlungen auch nicht. Im Gegenteil.
Man kann nur für den eignen Bedarf selbst Nischen im Kleinen schaffen.
Noch mehr teure Kontrollen bewirken nur eines: Noch weniger kleine Betriebe.
Eine Maßnahme könnte z.B. die Entbürokratisierung für Betriebe mit weitgehend geschlossenen Kreisläufen sein.
Wer z.B. keine Futtermittel (abgesehen von z.B. Mineralfutter), keine Stickstoffdünger und nur eine begrenzte Zahl von Zuchttieren zur Blutauffrischung zukauft, der könnte von sämtlichen Aufzeichnungspflichten, Nährstoffbilanzen, Tierkennzeichnungs- und Meldepflichten befreit werden.
Kostet den Steuerzahler nichts (im Gegenteil).
Bewirkt keine Minderung der Verbrauchersicherheit (im Gegenteil, je mehr solche Betriebe, desto besser).
Spart solchen Betrieben eine Menge Zeit und Geld.
Re: Dioxin: Futtermittelskandal aufgeklärt
"die Firma habe jahrelang Reste aus der Biodieselherstellung sowie der Nahrungsmittelindustrie aufgekauft und sie für Viehfutter verarbeitet. "Spottdrossel hat geschrieben:Wenn da Fett drin war, war es ja vermutlich ein Mehl oder Pellets,
Vergiftetes Tierfutter
Gruß
Theo
Live Free or Die
Theo
Live Free or Die
Re: Dioxin: Futtermittelskandal aufgeklärt
anmerkung, es handelt sich um mischfettsäuren aus der BIOdieselproduktion, aus altspeisefett.Theo hat geschrieben:"die Firma habe jahrelang Reste aus der Biodieselherstellung sowie der Nahrungsmittelindustrie aufgekauft und sie für Viehfutter verarbeitet. "Spottdrossel hat geschrieben:Wenn da Fett drin war, war es ja vermutlich ein Mehl oder Pellets,
Vergiftetes Tierfutter
was war in dem altspeisefett???
http://www.ages.at/ages/ernaehrungssich ... n-und-pcb/
lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
-
Benutzer 72 gelöscht
Re: Dioxin: Futtermittelskandal aufgeklärt
hallo!
(ohne dabei die bessere Erziehung auch mitinzuberechnen)
Aber prinzipiell finde ich deine Idee gut!
Dann gäbe es auch viel mehr "Teilzeitvegetarier"
liebe Grüße!
kurze Frage: wer zahlt denn die "Staatsschule" und sind Privatschulen (insgesamt gesehen) wirklich so viel teurer??Landfrau hat geschrieben:2. Und die verbraucher müssten dann über die dadurch entstehenden hohen Preise soviel fürs Essen bezahlen, dass für [....] Waldorfschule schlicht kein Pfennig mehr übrig bleibt.
(ohne dabei die bessere Erziehung auch mitinzuberechnen)
Aber prinzipiell finde ich deine Idee gut!
Dann gäbe es auch viel mehr "Teilzeitvegetarier"
liebe Grüße!
Re: Dioxin: Futtermittelskandal aufgeklärt
ich frag mich warum muss ins hühnerfutter überhaupt fett 
klimazone 8a?
-
Manfred
Re: Dioxin: Futtermittelskandal aufgeklärt
Weil Hühner ne Menge Energie brauchen, um jeden Tag ein Ei zu legen.
Und weil sie ohne essentielle Fettsäuren so wenig leben können wie du.
Und weil sie ohne essentielle Fettsäuren so wenig leben können wie du.
Re: Dioxin: Futtermittelskandal aufgeklärt
Hi,
ich hab auch grad überlegt, was man machen kann - aber es bleibt dabei: Ausser selbermachen gibts keine Alternative - und auch die ist nur für wenige machbar. Gad hat jemand empfohlen, das jede Charge Futterrohstoffe vor der Verarbeitung auf Dioxin geprüft werden müsse - ist das überhaupt machbar?
Woher kommen die Dioxine in Fetten, im Mais, in was weis ich was??
Sind es die superbilligen Futtermittel, die aus irgendwelchen ominösen Quellen kommen?
Woher bekommt das Huhn normalerweise sein Fett - auch wenns keine totale Sicherheit bringt, aber wenn es nur normale, gewahsene Lebensmittel für Hühner gibt, müsste es doch schon erheblich besser sein.
Sowieso denke ich, das Futtermittel auch Lebensmittel sein sollte. Allerdings bitte ohne die gleichen, zum teil verrückte Regeln und Kontrollen - sonst müssen wir demnächst das Gras mit Haundschuhen und Haarnetz ernten
Roland
ich hab auch grad überlegt, was man machen kann - aber es bleibt dabei: Ausser selbermachen gibts keine Alternative - und auch die ist nur für wenige machbar. Gad hat jemand empfohlen, das jede Charge Futterrohstoffe vor der Verarbeitung auf Dioxin geprüft werden müsse - ist das überhaupt machbar?
Woher kommen die Dioxine in Fetten, im Mais, in was weis ich was??
Sind es die superbilligen Futtermittel, die aus irgendwelchen ominösen Quellen kommen?
Woher bekommt das Huhn normalerweise sein Fett - auch wenns keine totale Sicherheit bringt, aber wenn es nur normale, gewahsene Lebensmittel für Hühner gibt, müsste es doch schon erheblich besser sein.
Sowieso denke ich, das Futtermittel auch Lebensmittel sein sollte. Allerdings bitte ohne die gleichen, zum teil verrückte Regeln und Kontrollen - sonst müssen wir demnächst das Gras mit Haundschuhen und Haarnetz ernten
Roland
