Tscharlie hat geschrieben: ↑Mi 4. Dez 2024, 09:11
Die technische Landwirtschaft, nennen wir sie mal so, hat das alles verloren, das kann nur durch naturwissenschaftliche Erkenntnisse wieder gewonnen werden und da sind wir meilenweit entfernt von einem Verständnis der Zusammenhänge.
Ich befürchte, dass du recht hast. Die moderne Wirtschaft unterstellt alles dem Zwang der Konkurrenz. Jede Steigerung der Möglichkeiten, jede Verbesserung der Effizienz beschleunigt dies noch, indem man kurzfristig einen Vorteil davon hat und es macht, dann ziehen die anderen nach, und man kommt nicht davon weg, ohne wirtschaftlich einzugehen.
Zudem wird das ja auch als Quasi-Religion vorgelebt und gepredigt. Wachstum ist gut - keiner sagt warum. Effizienz ist gut. Konkurrenz ist gut für die Kunden.
Die Naturwissenschaften können nichts dafür, denn sie beschreiben eigentlich nicht Dinge, die eher selbstgemachte Regeln des menschlichen Zusammenlebens betreffen. Steine, die auf der Erde nicht zu Boden fallen, sind nicht denkbar, Gesellschaften, wo man weder sich selbst selbst noch die andere ausbeuten muss, hingegen schon.
Wenn du sagst, du hast Zeit und bist nicht im Stress, biste Rentner oder man beneidet Dich und glaubt, du seist in einem geschützten Raum. wenn du sagst, du hättest genug Geld, handelst du gemäss den Wirtschafts"wissenschaften" unlogisch.
Es gibt aber Hoffnung: Es gibt viele, die nicht mitmachen, Teilzeit arbeiten, "aussteigen", "wirtschaftlich sinnlose" Dinge arbeiten. Selbstversorgung ist ja auch so etwas. Ein Wirtschafts"wissenschaftler" würde ausrechnen, was man dabei zu verdienen versäumt hat, und daraus ist für ihn unverrückbar klar, dass diese Art seine Zeit zu verbringen nicht optimal ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.