Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

Benutzer 6456 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4451

Beitrag von Benutzer 6456 gelöscht » Sa 24. Sep 2022, 11:02

Der Unterschied hier ist wohl der/die Konsument/in selbst. Da stört die krumme Möhre nicht oder die Tatsache, dass mal von einem Gemüse weniger da ist, dafür aber von anderem mehr.
Wenn wir es wirklich ernst meinen mit dem Retten unserer Erde, dann wird auch den "Supermarktkonsumierenden" nix anderes übrigbleiben, sich daran zu gewöhnen, dass sich die tägliche Ernährung nach dem richtet, was aktuell da ist und nicht, was wir wollen. Dieser Zustand war nur die letzten 70 Jahre so und man sieht ja, wohin uns dieses "Erdbeeren im Winter" hingebracht hat. Davor hat die Nenschheit aber auch überlebt, sonst gäbe es ja uns nicht

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emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4452

Beitrag von emil17 » Sa 24. Sep 2022, 12:09

Ich sehe das Grundproblem in der Tatsache, dass manche zwischen Wert und Preis unterscheiden, andere nicht. Dann gibt es die unbequemen betriebswirtschaftlichen Zwänge: Wenn du nur Dinge erzeugst, die hohen Wert, aber schlechten preis haben, dann kann man in unserem WQirtschaftssystem nicht überdauern.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4453

Beitrag von sybille » Sa 24. Sep 2022, 18:25

SunOdyssey, auch bei einer SoLaWi gibt es Meckerer. Zwar nicht unbedingt wegen krummen Gurken oder Möhren aber Gemüse das nicht aus dem Supermarkt bekannt ist (Mangold, Rübchen, Staudensellerie, frischer Spinat ...) wird nicht gemocht. Einiges ist leider schon arg im Anbau reduziert worden. Nicht einwandfreies Gemüse (aufgeplatzte Kohlrabi, Kohl, der etwas faulig ist ...) wird erst gar nicht verteilt um "Mecker" zu vermeiden. Dieses nicht einwandfreie Gemüse liegt dann aber für die Selbstabholer in extra Kisten zur freien zusätzlichen Entnahme bereit. Das ist super denn so kann ich durch Haltbarmachung das Frühjahr, in dem es wenig Gemüse gibt, überbrücken.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4454

Beitrag von Rohana » Sa 24. Sep 2022, 21:07

Oh ja, ich erinnere mich an unser Meckergemüse #1, Hirschhornwegerich. Wobei ich da definitiv mental zu den Meckerern gehört hab. Komisches Zeug mit dem ich nix anfangen konnte, aber gehört halt dazu, ist irgendwie grün, im Salat kann man's schon verstecken... :pfeif: Haferwurz, Rettich, Topinambur auch heisse Kandidaten.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4455

Beitrag von Eule » So 25. Sep 2022, 08:55

wir haben hier zwar nicht allzu viele Schweizer ;) , aber eine Erwähnung ist es doch wert, - denke ich:
Schweiz stimmt über Massentierhaltung ab
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... g-100.html

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4456

Beitrag von Rohana » So 25. Sep 2022, 12:53

"Der Bund müsste strengere Mindestanforderungen festlegen für eine tierfreundliche Unterbringung und Pflege, den Zugang ins Freie, die Schlachtung und die maximale Gruppengrösse pro Stall. Diese Anforderungen müssten mindestens den Bio-Suisse- Richtlinien von 2018 entsprechen und alle Landwirtschaftsbetriebe müssten sie bei der Tierhaltung einhalten. Die Anforderungen würden auch für den Import von Tieren und Tierprodukten wie auch von Lebensmitteln mit Zutaten tierischer Herkunft gelten. "

Kann man schon dafür sein, wenn man's nicht umsetzen muss... :engel:
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Benutzer 6456 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4457

Beitrag von Benutzer 6456 gelöscht » So 25. Sep 2022, 13:15

Eule hat geschrieben:
So 25. Sep 2022, 08:55
wir haben hier zwar nicht allzu viele Schweizer ;) , aber eine Erwähnung ist es doch wert, - denke ich:
Schweiz stimmt über Massentierhaltung ab
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... g-100.html
Hat in D wohl leider keine Chance, bei der "Geiz-ist-geil"-Mentalität :roll:

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4458

Beitrag von Rohana » So 25. Sep 2022, 14:44

Das schliesst sich ja nicht gegenseitig aus. Geiz ist schon geil und Tierwohl bitte zum Nulltarif! Wird bestimmt besser wenn man alles ausser Bio verbietet, und mit manch verquerer Logik wird dann auch alles billiger... :hmm:
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4459

Beitrag von Tscharlie » So 25. Sep 2022, 15:01

Na ja, man sollte schon die gesamten Auswirkungen einer bestimten Art der Landwirtschaft in den Blick nehmen.
Wie sieht es aus mit der Beschaffung von Futtermitteln?
Wie sieht das aus mit der herstellung von Dünge- und Futtermittel?
Wie sieht das aus mit den Böden? Bei Trockenheit, bei Starkregen, bei Starkwind?
Wird die Humusschicht auf- oder abgebaut?
Wird das Grundwasser geschützt?

Es geht ja nicht um Bio oder Nichtbio, es geht darum auch in 20 Jahren noch Erträge von den Böden zu gewinnen, auch in 20 Jahren noch Trinkwasser zu haben.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#4460

Beitrag von Dyrsian » So 25. Sep 2022, 15:17

Rohana hat geschrieben:
Fr 23. Sep 2022, 13:10
Man darf halt nicht denken dass das, was direkt wieder untergepflügt wird, "Müll" wäre. Das ist letzten Endes wertvoller Dünger, denn alle Nährstoffe die sonst mit abgefahren würden, bleiben dem Boden erhalten.
ICH habe lieber einen Teil Ernte der am Acker zurückbleibt, als dass dieser Teil mühsam geerntet wird, in den Supermarkt oder in die Verarbeitung fährt, verkauft wird und dann irgendwo im Kühlschrank vergammelt um im schlimmsten Fall in der Restmülltonne zu landen.
Das mit der Lebensmittelverschwendung ist halt auch ein beliebtes Aufreger-Thema. Ich persönlich fühle mich super schlecht, wenn ich mal was wegwerfen muss, sei es Brot, Käse, Eier oder Fleisch.
Beim Gemüse ist es ein bisschen anders, da sind wir vermutlich unglaubliche Lebensmittelverschwender. Es ist halt so, dass bei uns jedes Jahr zig Kilo Gemüse "untergepflügt" werden oder auf dem Kompost landen. Salate oder Rucola "verdirbt" bei uns andauernd oder geht in die Blüte, momentan sind zig Zuchini da die zum Esssen zu groß geworden sind bzw. keiner Zeit hatte zu ernten. Genauso Bohnen, Gurken und manches andere. Ich mach mir da überhaupt keinen Kopf drum, ich meine das Zeug wächst doch im Garten. WEnn ich nach 3 Monaten Zuchiniflut keinen Bock mehr auf die Teile habe, esse ich sie halt nicht mehr. Wenn keiner Zeit hat zum Bohnen ernten weil wir momentan Arbeiten wie die Tiere, dann ist das eben so. Lebensmittelverschwendung? Vielleicht! Aber wir haben zu dem jeweiligen Zeitpunkt dann eben genug davon, und Salate usw. kann man eben nur schlecht konservieren.

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