Ölkanne hat geschrieben:Der konv. Landwirt nimmt Mäuseköder, der Bio-Landwirt wird eine Ablenkungsfütterung machen (wenn es sich rechnet), weil er nicht anderst kann.
Ablenkungsfütterungen sind idr. aber wieder teurer als Mäuseköder.
Wäre die Ablenkungsfütterung günstiger als der Mäuseköder bei gleich guter Wirkung würde niemand(!) Mäusegift einsetzten.
Wie funktioniert den so eine Ablenkungsfütterung bei Mäusen? Davon hab ich jetzt noch nie gehört. Ich hätte dabei eher die Befürchtung, dass es dadurch noch mehr Mäuse werden.
Die Mäuse sind hier auf den Feldern und Wiesen ein echtes Problem! Überall raschelt es und die Böden sind durchlöchert. Und von den Feldrändern und Ökologischen Vorrangflächen können die Tiere ungehindert einwandern. Da drohen massive Ernteeinbußen im kommenden Jahr. Und das nachdem die Trockenheit in diesem Jahr v.a. bei Futterpflanzen, Kartoffeln und Rüben auch schon zu deutlich niedrigeren Erträgen geführt hat.
Baden-Württemberg hat das flächige Ausbringen von Mäusegift übrigens nicht erlaubt. Was es für die Landwirte bedeutet, das Gift per Legeflinte einzeln auszubringen kann sich wohl nur jemand vorstellen, der das schon mal gemacht hat. Die Arbeit bekommt man nicht bezahlt...
Für mich ist das ein echter Zwiespalt. Ich finde es auch schei*e, wenn durch das Gift Greifvögel und andere Beutegreifer getötet werden. Aber in so extremen Jahren braucht es auch bezahlbare Lösungen.
Was wären denn Alternativen?
Das Aufstellen von Sitzstangen für Greifvögel hilft. Aber auch nur begrenzt. Und in hohen Beständen, z.B. Zwischenfrüchten, haben die Mäuse sehr gute Deckung.
Tiefes Pflügen zerstört die Gänge und entzieht den Mäusen ihre Deckung und auch Nahrung. Hat aber Nachteile, wie höhere Dieselkosten und höhere Erosionsgefährdung.
Ein harter Winter wäre auch noch hilfreich. Aber das können wir nicht beeinflussen.
Sonst noch was?
Mit Geduld wird aus Gras Milch.