ludwig hat geschrieben:Hundefutter selber kochen, da weiss ich was drinnen ist.
Frostfleisch, zermatschgert in 500g-Plastiksäcken. Tatsächliche Herkunft, Haltungs- oder Jagdbedingungen und oft auch die tatsächliche Artzugehörigkeit sind nicht nachprüfbar.
-> Haupternährung aller großartig gebarften Hunde, die ich kenne.
Andere Futtermittelhersteller werben mit "naturgemäßem" Hundefutter, das unter anderem Wildziegenfleisch, Wildkaninchen, Känguru, Meeresfisch etc. enthält. Man unterstützt durch den Kauf also keine Bärenkämpfe, sondern Massenabschüsse jenseits des Ozeans. Diese sind sicher notwendig, aber tiergerecht/human sind sie großteils nicht. (Joeys etc.) Umweltverträglich kann ein Futter, dessen Zutaten um den Globus gekarrt werden, auch nicht wirklich sein.
http://www.al-act.org/issues/native-animals/kangaroos
Ich koche seit einem Jahr, weil meine Hündin einen sehr individuellen Stoffwechsel hat und von den Fertigfuttern entweder Proteinversorgungs- oder Gewichtsprobleme kriegt.
Was drinnen ist, weiß ich mit Hängen und Würgen, weil ich grundsätzlich am Markt kaufe und nie bei Futterfleisch-Händlern. Tiergerecht?
- Die mit Blei vollgepumpten Fasanen und Hasen?
- Die Wildenten mit den Trümmerbrüchen, hoffentlich waren sie beim Aufschlag schon tot oder zumindest betäubt?
- Die Schafe, Lämmer, Ziegen mit Kehlschnitt, deren Zähne im Tod oft ihre Zunge durchgebissen haben? Die Schädel liegen am Marktstand, die halb durchbissenen Zungen hängen raus. (Anderes Schaffleisch ist hier praktisch nicht zu bekommen, weil die hauptsächliche Käufergruppe diese Art der Tötung wünscht.)
- Die "Landhendln" aus der Bodenhaltung?
- Die angeblichen "Freilandhendln", die praktisch nur mit Mais gemästet wurden? Na hoffentlich waren sie wirklich in einem Auslauf, mehr als teuer zahlen und hoffen kann man ja nicht tun.
- Die Pferde, angeblich tiergerecht geschlachtet, na wollen wir es hoffen. Ich kann nicht überprüfen, ob nicht doch ein Fohlen zugesehen hat, wie neben ihm die Mutter erschossen wurde.
- Die Rinder, na bei denen weiß ich nur zu gut, dass sie den Schlachthof erlebt haben. Weideschlachtung krieg ich hier nirgends zu kaufen.
Das Highlandrind aus extensiver Haltung, das in Hofnähe geschlachtet wurde, kann ich mir nicht regelmäßig als Hundefutter leisten, tut mir leid. Es ist ohnehin nur zweimal/Jahr bei einem bauern erhältlich.
Man könnte auf die Haltung mehrerer fleischfressender Heimtiere grundsätzlich verzichten. Eines, höchstens zwei, sollten genügen. (Wobei ich mich auf die zukünftige Rückkehr zur 1-Hund-Haltung freue.)