Katze zugelaufen ....

(wir werden nicht gebraten)
Benutzer 72 gelöscht

Katze zugelaufen ....

#1

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 16. Okt 2014, 18:06

bin grad ein bisschen durch den Wind.
Laut Tierärztin ist der Kater ca. 3 bis 4 Monate alt, kommt schon ohne Mama aus (??) und wirkt gesund.
Das Tier ist abgemagert und war sehr sehr hungrig, lief dann meiner Tochter maunzend nach.
Sie hat bei ein paar Häusern angeläutet, aber niemand wußte was. Wir werden natürlich das Ganze im Tierheim melden (falls jemand sein Tier vermisst), aber ich denke, die Chancen sind eher klein.

Jetzt bin ich natürlich voller Zweifel - so eine junge Katze: schafft die es wirklich schon ohne Muttertier?
Was braucht sie denn dann als "Ersatz"? Unsere 2 alten Wohnungskatzen sind (fürchte ich) imkombatibel.
Also war die erste Idee: raus nach NÖ!
Dort sind wir aber nur ca. 2 Mal die Woche, gut, es gibt Nachbarn, aber Katzen brauchen im Winter doch eine geheizte Wohnung??
Lernen Katzen Mäusefangen "von selber" oder wird ihnen das vom Muttertier beigebracht? Wenn ja: in welchem Alter?

Was soll ich denn mit dem Kater tun?? :aeh:

In der Wohnanlage hier in Wien gibt es auch Freigängerkatzen - lernt das so ein junges Tier vielleicht schnell??
Wie? :rot:

Ins Tierheim fände ich grausam.

Lena
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Re: Katze zugelaufen ....

#2

Beitrag von Lena » Do 16. Okt 2014, 18:49

ina maka hat geschrieben:
Ins Tierheim fände ich grausam.
Wieso? Dort arbeiten die Profis, das Kätzchen wird entwurmt, markiert, kastriert und dann dorthin vermittelt, wo es ein schönes Leben haben wird. Ich verstehe nicht, wieso so viele Menschen das Tierheim schrecklich finden, es ist doch eine tolle Chance für die Tiere.
nette Grüße, Lena

Benutzer 72 gelöscht

Re: Katze zugelaufen ....

#3

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 16. Okt 2014, 19:02

Lena hat geschrieben:Wieso?
oh, weil ich sehr freiheitsliebend bin und auch gegen Schulpflicht ;)
ich denke nicht, dass Tiere im Tierheim auf Dauer echt glücklich sind - sie werden dort verwahrt und medizinisch sicher bestens versorgt.

Na gut, mag bei Katzen anders sein, unsre Hündin, die wir damals geholt haben, jaulte immer wenn wir in die Nähe kamen und zog den Schwanz ein. Sie war ganz offensichtlich froh, ein "echtes" Zuhause gefunden zu haben.

mag bei Katzen anders sein??

ich hätte halt auch gerne eine Katze in NÖ - wegen der Eichhörnchen :rot:
will aber nicht einfach einen jungen Kater dort alleine "rauswerfen", deshalb meine Fragen.

unkrautaufesserin
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Re: Katze zugelaufen ....

#4

Beitrag von unkrautaufesserin » Do 16. Okt 2014, 19:18

Ein 3-4 Monate alter Kater ist nicht nur allein lebensfähig, er wird im Ernstfall sogar von der Mutter weggebissen, falls er sich ihr nähert.
Im Normalfall sollte er in diesem Alter von der Mutter das Mäusefangen schon gelernt haben, unsere Katzen bringen ihren Kindern das Jagen ab der 7. Woche bei.

Wenn er sehr mager ist, würde ich ihn entwurmen und ein bißchen aufpäppeln. Ob er selbst jagen kann, weißt Du erst sicher, wenn er die Maus mitbringt, die er beim besten Willen nicht mehr runterbringt... :pfeif:
Oder Du holst ihm eine Maus aus der Tierhandlung (Futtermäuse für 50 Cent) und schaust, was passiert...

Katzen brauchen keine warme Wohnung. Aber einen trockenen, sicheren Schlafplatz. Und Du solltest die Decke darauf waschen können, wegen der Flöhe.

Auch wenn unsere Katzen und Kater von den Mäusen der Umgebung groß und fett von Mäusen werden, füttern wir 2x täglich ein bißchen Frischfutter. Das erhöht die Motivation, bei uns zu bleiben. Katzen wollen nämlich gerne eine Kontaktperson haben. Für einen Garten, den Du oft länger nicht besuchst, stelle ich mir das schwierig vor.

Liebe Grüße, M.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Katze zugelaufen ....

#5

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 16. Okt 2014, 19:29

unkrautaufesserin hat geschrieben:Oder Du holst ihm eine Maus aus der Tierhandlung (Futtermäuse für 50 Cent) und schaust, was passiert...
:lol: :lol:

das werden wir mal machen - obwohl, jetzt wo ich den Kater gesehen hab, zweifle ich die Altersdiagnose fast an - sooo klein....
ist bereits entwurmt worden! :daumen:

Wir haben genügend Schuppen, wo es trocken ist bei uns draußen, ja, das könnten wir ihm auf jeden Fall bieten!
ein Schuppen ist ja eben direkt neben dem Nussbaum :aeh:

(ein kleines Haus gibt es ja auch, wir übernachten manchmal dort)
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Re: Katze zugelaufen ....

#6

Beitrag von kraut_ruebe » Do 16. Okt 2014, 19:40

hübsches tier :)

wenn er nicht schon in NÖ sitzt, dann kannst du ihn nur dorthin mitnehmen wenn du ihn dann für ne woche oder so bei dir (und mit dir gemeinsam) drinnen lässt.

wenn du mit katzen umziehst die schon lange bei dir leben und du auch dort bist ist es weniger tragisch. aber ein tier dass dich nicht gewohnt ist wohin zu setzen wos noch nie war und zu erwarten dass es alleine dort bleibt funktioniert nicht.
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Katze zugelaufen ....

#7

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 16. Okt 2014, 20:06

@kraut_ruebe: Ja, das war so gedacht.
(die Katze saß in Wien vor einem Supermarkt)
obwohl ich nicht weiß, ob es echt so weit kommen wird - der Kater hat sich schon einen Schlafplatz erkoren:

der Schoß meiner Tochter.....

Schlawiner!

in dem Alter kann man ihn vielleicht sogar ans Pendeln gewöhnen? eine Freundin macht das so.

*******************

Wir haben jetzt ordentlich gelacht, wenn wir jetzt so eine Futtermaus kaufen und der Kater fängt sie nicht, dann haben wir am End NOCH ein Haustier! :holy:

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Re: Katze zugelaufen ....

#8

Beitrag von babayaga » Do 16. Okt 2014, 20:13

Seh' ich wie Kraut_rübe, Du musst das Tier erstmal an dich gewöhnen, einfach dort absetzen funktioniert nicht bzw. käme einem Aussetzen gleich.
So eine Miez will eigentlich auch 'geordnete Verhältnisse', sprich einem verlässlichen Wohlfühlort und Nähe/Liebe, sonst wirds ne halbe Wildkatze, wenn du da nur 2x pro Woche auftauchst.
Entsprechend zutraulich ist das Tier dann und wenns mal zum Tierarzt muss, kommt bei drei Seiten (dem Tierarzt, Dir und der halbwilden Katze) die helle Freude auf ;)

Aber, wenn du die Miez an Dich und dein jetziges Wohnumfeld erstmal gewöhnt hast und es danach in das Zweitgrundstück bringst, wird sie mit Sicherheit irgendwann fort sein, einfach weil das Tier in ungewohnter Umgebung Dich suchen wird.

Ich hab dadurch mal einem Kater verloren, der lebte mal von Mai-Okt über mit uns im Gartenhaus und winters haben wir ihn mit zurück ins Haupthaus genommen.
Effekt war der, die Miez war nach 3 Tagen verschwunden, nach weiteren 3 tagen immer noch nicht da, bei einem Kontrollbesuch im Garten maunzte mich doch der Herr Rüdiger an ...
Von hier sind ca. 2km bis zum Garten.

Hab den Meister Rüdiger wieder mit heimgenommen, es verging eine Woche und die Miez war wieder weg und - wieder im Garten.
Das Spiel ging paarmal noch so, irgendwann im Dezember tauchte er aber nicht wieder im Garten auf ... war ich sehr traurig.
Ich weiss auch nicht warum, der Kater lebte vorher jahrelang mit mir im 'Haupthaus', der eine Sommer im Garten hat ihn irgendwie angefixt, keine Ahnung, warum der da immer wieder hin ist,
zumal ja keiner von uns mehr dort war.

Jedenfalls denke ich man tut einer Miez so oder so keinen Gefallen mit der Ortswechselei, dafür sind die zu eigenwillig. Das kann man vielleicht mit nem Schaf oder so machen, aber nicht mit einer Katze.
Meine Meinung, wenn du das Katerchen behalten willst, halte es bei Dir und in deiner Nähe/Wohnung für immer, alles andere verwirrt das Tier.

Wiegesagt, ich bin heute noch traurig, wenn ich an die Sommerepisode mit Kater Rüdiger nachdenke, das hat fast was von 'Krambambuli' falls den Film einer kennt,
wenngleich ein völlig anderer Hintergrund, aber trotzdem :rot:
It's not the hammer - it is the way you hit.

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Re: Katze zugelaufen ....

#9

Beitrag von Adjua » Do 16. Okt 2014, 20:19

Wenn die Katze mindestens eine Woche im Garten eingesperrt wird, wird sie wahrscheinlich dort bleiben, auch wenn ihr nicht dort seid, vorausgesetzt, es gibt regelmässig Futter. Also eine Katzenklappe installieren und einen automatischen Futterspender hinstellen.

Das mache ich auch so mit den halbwilden Katzen aus dem Tierheim, die seit Sommer bei mir wohnen.

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Re: Katze zugelaufen ....

#10

Beitrag von Zottelgeiss » Do 16. Okt 2014, 20:28

Moin,

vorab, ich hatte schon hunderte Katzen. Kein Scherz. Wilde, halbwilde, alte Knacker aus dem Hochhaus, Fundbabies großgezogen etc. So ziemlich alles, was man sich so vorstellen kann.

Wenn er schon ein bisschen für sich sorgen könnte, wäre er nicht in diesem Zustand zugelaufen.

Die Milchzähne gehen mit ca. 5 Monaten aus, dann kannst du eine genauere Altersbestimmung machen. Bevor er sein dauerhaftes Gebiß hat, kann er auf eurem Grundstück nicht bleiben. Er könnte noch nicht mal Trockenfutter vernünftig fressen, in ausreichender Menge. Er hat noch die Babyflusen, ist eher drei Monate alt.

Mit 3-4 Monaten erweitern junge Katzen langsam(!) ihren Radius, dabei verirren sie sich manchmal - und werden gefunden. Sie brauchen trotzdem einen vertrauten Ort und Orientierung. Das kann auch ein Mensch sein. Einen Mutterersatz braucht er nicht, der holt sich von euch schon, was er braucht. Wenn Du ihn mit den anderen vergesellschaften willst, misch dich bloß nicht ein. Mach einfach die Türen auf und geh shoppen oder so :) ICH hab es noch NIE erlebt, das es nicht klappt. Nach etwa einer Woche kann er auch mit rausgehen, sofern er Interesse zeigt. Kann auch nur in den Keller sein, aber er lernt, das es eine total gute Idee ist, sich in deiner Nähe aufzuhalten. Du kannst zeitgleich anfangen, ihn an eine große Transportbox zu gewöhnen (drin füttern, und wenn er sich sicher fühlt, anfangen die Tür zu schließen). Diese Box ist dann für den Transport zum Garten, und sein Schlafplatz, wenn er mal dableiben soll. Spätestens im Sommer ist er irgendwo auf Pirsch und bekommt den Aufbruch nicht mit, dann hat er seine Box und alles ist gut. Er sollte dort eine feste Futterstelle haben.

Eichhörnchen sind für Katzen übrigens eine harte Nuß :daumen: Wenn er das mal schafft, ist er ein super Jäger geworden. Wird ja gern vergessen, Katzen sind kleine Raubtiere.

Letzlich hängt es sehr von seinem Charakter ab.
Wie heißt denn der Bengel?
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

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