Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

(wir werden nicht gebraten)
greymaulkin
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#81

Beitrag von greymaulkin » Di 25. Sep 2012, 09:50

Also, in Bezug auf Katzen verstehe ich das Problem nicht :aeh:
Katzen gehen raus, fangen sich, was sie gerne hätten und fressen das dann auf. Ende.
Sie fangen immer ein bischen mehr. Halt so das, wovon sie meinen, dass WIR das gerne (fr)essen würden. Unsere Aufgabe ist dann: heftig loben, diskret den Fang entsorgen.
Und: wenn ich denn die Zeit und Mühe investiere, um eine Mäuse-, Wachtel- Hühnchenzucht anzulegen, NUR um Katzen zu füttern und dann geh ich hin und kaufe industriell erzeugtes Taurin hinzu, damit die Tierchen ja keinen Mangel haben :hmm:
Noch ne Frage: Katzen sind die geborenen Selbstversorger. Warum ausgerechnet diese Tierart zum Nichtselbstversorger machen, sprich durch reine Wohnungshaltung am Jagen hindern? Natürlich weiß ich, daß es in der Stadt tw nicht anders geht. Aber dann würde ich doch die Möglichkeiten zur SV erstmal für mich als Mensch ausschöpfen, statt Ressourcen auf die Ernährung des Stubentigers zu verschwenden.
Käufliches Katzenfutter ist doch dann gegenüber käuflichem Menschenfutter die bessere Wahl.
Übrigens: Unsere Katzen fressen durchaus alles mögliche an Resten von unserem Essen (v.a. wenn man den Tisch aus den Augen lässt :mrgreen: ), streiten sich mit den Hühnern um den Kompost und teilen sich täglich eine Dose Katzenfutter vom A.d.

Gruß, Bärbel
PS: jetzt gibt´s bestimmt wieder Haue :flag:

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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#82

Beitrag von fuxi » Di 25. Sep 2012, 12:02

Ach wär das einfach, wenn jede Situation, jeder Mensch und jedes Tier gleich wäre :roll:
Hildegard hat geschrieben:Wo ist das Problem, wenn sie das Futter nicht gleich fressen?
Wenn man gut im Futter stehende Katzen hungern lässt, (und mit "hungern" meine ich nicht, dass sie mal 4 Stunden nichts zu fressen haben) besteht das Risiko, dass sie hepatische Lipidose (Fettleber) entwickeln. Es braucht also ein gewisses Fingerspitzengefühl, Katzen an Futter zu gewöhnen, dass sie zuerst nicht fressen wollen. Bei Freigängern besteht das Risiko natürlich kaum, weil sie sich draußen mitversorgen. Wohnungskatzen haben die Möglichkeit nicht.
greymaulkin hat geschrieben:Katzen sind die geborenen Selbstversorger. Warum ausgerechnet diese Tierart zum Nichtselbstversorger machen, sprich durch reine Wohnungshaltung am Jagen hindern?
Z.B. weil man nicht so wohnt, dass die Katzen raus können; oder weil man der Meinung ist, dass die Raubtierdichte durch zugefütterte Freigänger in den meisten Gebieten hierzulande sowieso schon unnatürlich hoch ist und man die von Nahrungs- und Lebensraumknappheit beeinträchtigte Vogel- und Nagerwelt nicht noch zusätzlich belasten will?
greymaulkin hat geschrieben:Käufliches Katzenfutter ist doch dann gegenüber käuflichem Menschenfutter die bessere Wahl.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Käufliches Katzenfutter ist (bis auf wenige - meist teure - Ausnahmen) halt nicht für vorwiegend carnivore Tiere wie Katzen geeignet, sondern darauf ausgelegt, dass es satt und zufireden macht und in der Herstellung nicht viel kostet.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Kaufnix
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#83

Beitrag von Kaufnix » Di 25. Sep 2012, 13:44

Ob Wohnungshaltung oder Freigang ist hier nicht mal die Frage, selbst wenn die Katze als Nutztier auf dem Hof lebt und einen Teil ihres Futters selbst fängt, sollte man zufüttern, wenn nicht gerade eine Nagerplage herrscht. Denn entgegen der landläufigen Meinung, dass sie "hungrig besser jagen" ist nur eine gut genährte Katze auch ein Top Mäusefänger. Die reinen Selbstversorgerkatzen die ich bisher gesehen habe waren eher etwas zu mager um gescheit Muskulatur aufbauen zu können. Eine Katze muss etwa 10 Hausmäuse am Tag fangen um satt zu werden, und da ist der Energieverlust durch die Jagd nicht mit drin. Die Bedingungen sind hier eben doch anders als in den Kornspeichern Ägyptens.

Und industriell hergestelltes Taurin ist auch im Fertigfutter drin, bloß dass es da wirklich zwingend notwendig ist, im Gegensatz zur Fütterung mit ganzen Beutetieren.

Außerdem war das Ganze eher ein Gedankenexperiment, würde man es jetzt auf ein Tier übertragen, das nicht täglich sein Futter selbst fangen kann (ein Greifvogel oder ein Frettchen) aber in einer Selbstversorgersituation auch seinen Nutzen hat, würde schneller klar sein, dass man dieses Tier auch gut füttern muss, um seine Leistung zu erhalten. Es kommt immer drauf an, wie viel eine Katze selbst fangen kann, in vielen Szenarien deckt sie ihren Bedarf eher nicht.

Außerdem ist es keine Verschwendung von Ressourcen. Die Mäusezucht in meinem letzten Beitrag würde im Monat etwa 15 Euro an Getreide, Heu, Stroh und Einstreu kosten. Wenn ich mir die Fertigfuttersorten anschaue, die nicht nur aus GVO-Soja, Schlachtabfall, Fäkalien etc. bestehen, dann sind die wesentlich teurer als das. Aufwand pro Tag <5 Minuten. Und genau darum soll es ja auch in der SV gehen: fair, ökologisch, selbstgemacht und auch gerne günstig :)
Ein Jagdpächter würde sich auch kein Wildgehege hinstellen, wenn er das Wild draußen schießen kann, klar. Aber das geht nicht immer. Und ich denke, ob man sich selbst mit Industriefleisch füttert oder sein Haustier, macht keinen großen Unterschied. Nur dass der Mensch Katzenfutter wahrscheinlich besser verträgt als die Katze :lol:
In the world I see you are stalking elk through the damp canyon forests around the ruins of Rockefeller Center.
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DerElch

Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#84

Beitrag von DerElch » Fr 12. Okt 2012, 13:01

hej hej,
da welpi sich mit BARF schwertut...wollt ich nun mal halbe/halbe versuchen...kennt irgendwer von euch http://www.schwedische-hundenahrung.de/ ... /index.php ..... http://hundkoket.se/ ??? Hab ich hier in schweden noch nie gesehen und bin ueber ner seite von tierversuchsfreien herstellern drueber gestolpert.

kleinesLicht
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#85

Beitrag von kleinesLicht » Sa 13. Okt 2012, 08:07

Was fuetterst du ihm denn?

Halbe, halbe wuerde ich lassen. Die Verweildauer im Darm ist zu unterschiedlich und kann Probleme machen.

Fleisch kurz in Butter angebraten oder kurz ankochen kann Wunder bewirken.
viele Grüße
ein kleines Licht

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Tara
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#86

Beitrag von Tara » Sa 13. Okt 2012, 08:55

Halb und halb kann ja auch meinen, morgens Trockenfutter und abends frisch. Wenn 8 Stunden zwischen den Fütterungen liegen, geht das gut.

Industrielles Tierfutter besteht nur aus Abfällen, machen wir uns da mal bitte nichts vor. Die 4% Fleisch und tierische Nebenprodukte sind geschredderte Schnäbel, Federn und Krallen.

http://www.narayana-verlag.de/Katzen-wu ... rimm/b5421

Ich schaffe es ja noch nicht mal, mich selbst zu versorgen. Dass ich nun meine Wachteln an Hund oder Katzen verfüttere, ist irgendwie auch komisch. Wo doch alle zur Familie gehören.

DerElch

Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#87

Beitrag von DerElch » Sa 13. Okt 2012, 13:05

tara genau...halbe halbe ist gemeint einmal frisch einmal "vorgekaut".
Was die "abfälle" angeht...also was mein alter hund manchmal vom komposthaufen gefressen hat sah jetzt auch nicht gerade appetitlich aus...oder aber wenn den pferden die hife gemacht wurden,klauen geschnitten wurden,horn geraspelt...wer war wohl an erster stelle da?Wer klaute auch schonmal beim schlachten den huehnerkopf? :)
Machen wr uns nichts vor...dem hund gehts ums futter nicht um die ästhetik.
Ich barfe weil ich so genau kontrollieren kann was der hund bekommt...wenn er aber 100% barf momentan nicht verträgt...seh ich eben zu dass die nährstoffe in einem verträglichen futter in ihn kommen.Vorallem auch weil er noch im wachstum ist und ich danach weiter probieren kann ihn "einzustellen" resp die fuer ihn richtige zusammensetzung zu finden.
Ich will aber nicht futter haben welches von firmen mit tierversuchen kommt.Das ist meine einschränkung.

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Zacharias
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#88

Beitrag von Zacharias » Sa 13. Okt 2012, 13:35

Wenn du halbe-halbe füttern willst, solltest du einfach nur darauf achten, dass das Trofu nicht extrudiert, sondern kaltgepresst ist. Das extrudierte Futter bleibt einen halben Tag im Magen, während das kaltgepresste sofort verdaut wird und somit von der Verdauung her gleichgesetzt ist. Kaltgepresste Sorten werden in der Regel von kleineren Firmen hergestellt, wo das "Versuchstier" der eigene Hund ist, somit auch aus der Hinsicht unbedenklich.
Grüße,
Birgit

DerElch

Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#89

Beitrag von DerElch » Sa 13. Okt 2012, 14:14

danke zacharias...trockenfutter gibs in so eh nicht bei mir...da ich das immer vorher einweiche...mein erster hund hatte dass problem zuwenig zu saufen und war auch sonst sehr krank.Den hatten wir aus eine aufgelösten "ueberzucht" uebernommen.
Was das gewählte hundefutter betrifft interessiert mich das http://hundkoket.se/ resp.auf d, http://www.schwedische-hundenahrung.de/ ... /index.php.
Vielleicht hat ja jemand im Forum damit erfahrung zaches...(ist tierversuchsfrei und wird hier hergestellt)

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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#90

Beitrag von kleinesLicht » So 14. Okt 2012, 08:57

Was vertraegt er denn nicht?
viele Grüße
ein kleines Licht

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