Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

(wir werden nicht gebraten)
chris
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#41

Beitrag von chris » Mo 8. Aug 2011, 10:59

Bullric70 hat geschrieben:
kraut_ruebe hat geschrieben:
Bullric70 hat geschrieben:Ich habe mal wo gelesen/gehört, dass Hunde (Menschen auch) niemals Fleisch und Innereien vom Hausschwein :fypig: fressen dürfen , weder roh noch gekocht.
wo hast du das gelesen? im koran?
jetzt haste viel dazu geschrieben....aber ohne quellenangaben.
deine aufzählung hört sich ja recht nett an...aber die letzten tage wurde in der presse viel darüber berichtet das man sich auch mit trinkwasser "vergiften" kann.

mir fällt dazu nur in zitat von paracelsus ein : „Dosis sola venenum facit“ (deutsch: „Allein die Menge macht das Gift“)
„Alle Dinge sind Gift und nichts ohne Gift“
Alles wird gut!

Nightshade
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#42

Beitrag von Nightshade » Mi 24. Aug 2011, 13:07

Tanja hat geschrieben: ja, und nun denken wir mal darüber nach, was "Ernährung" bedeutet... den Körper mit Nähstoffen zu versorgen, die er er braucht, vielleicht? ;)

So blöd, seine Viecher vorsätzlich mit Kacke zu füttern, wird wohl niemand sein. Ist für Mensch ja nun auch eine unappetitlich scheinende Angelegenheit. :aeh: Nichts desto trotz ernähren sich Hunde selbst, wenn man sie lässt, auch von solcher, gehört ganz normal auf ihren Speiseplan. Und in Ermangelung anderer Nahrungsquellen können sie durchaus eine ganze Weile davon leben.
Die Frage ist halt, wie lange die Menschen damit leben können.

Ich habe auch so eine Sau im Haus, die draußen Kot und Aas frisst. Er ist noch im Wachstum und kriegt nie so viel Futter, wie er gern hätte.

Er glänzt, ist lebhaft und erscheint völlig gesund. Nur alle 8 Wochen etwa hat er etwas weicheren Stuhlgang, von dem er sich für gewöhnlich mit Hausmitteln wieder erholt.

Ich habs trotzdem testen lassen. Ich glaube kein Wort von der angeblich alles tötenden Magensäure der Hunde und solange die Tiere bei mir im Haus leben, möchte ich sie parasitenfrei wissen.

Und was kam heraus? -> Bakterien in Mengen und Massen, ein Stamm auch gleich meldepflichtig und vielseitig resistent. Löst beim Menschen schwere blutige Durchfälle aus - na fein..... Mit sowas lebt ein Hund munter weiter und entwickelt sich zum Dauerausscheider. Und jeder immungeschwächte oder noch sehr junge Mitmensch kann sich was holen.

Ich bekam zusammen mit recht exotischen Antibiotika den guten Rat
1, die Dreckfresserei vorerst mit Maulkorb zu unterbinden.
2, jedes Fleisch und ganz besonders Innereien gründlich zu kochen.

Da ich eh nur selten rohes Fleisch verfüttere (und wenn ist es dasselbe Fleisch, das ich esse), dürfte die Infektion über Aaas, Kot und fauliges Wasser stattgefunden haben.

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Zacharias
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#43

Beitrag von Zacharias » Fr 26. Aug 2011, 12:23

Unser Hund - mittelgroß und 14 Jahre alt - wird von dem ernährt, was an Schlachtabfällen (Rippen, Hälse, Innereien und Tiere, die in der Wartezeit geschlachtet wurden) anfällt + Eier, Molke, misslungener Käse, Kräuter und Gemüseabfälle. Gekocht wird nur das Gemüse. Das Fleisch reicht nur deshalb nicht übers ganze Jahr, weil meine Tiefkühlkapazitäten nicht ausreichen, also verkaufe ich noch etliches an andere Hundebesitzer. Mit Kaninchen kann man seinen Hund natürlich nicht satt kriegen, mit Großtieren aber schon, wenn man nicht gerade 5 Doggen hat. Fleisch abzukochen ist in meinen Augen unsinnig, der Hund kann sich eine Infektion eher woanders holen als beim Genuss von rohem Fleisch. Und wenn ich Schweine hätte, würde der Hund auch Schwein kriegen. Ist in den meisten billigen Hundefuttersorten fast nur drin.
Grüße,
Birgit

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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#44

Beitrag von Rati » Fr 26. Aug 2011, 12:47

Zacharias hat geschrieben:Fleisch abzukochen ist in meinen Augen unsinnig, der Hund kann sich eine Infektion eher woanders holen als beim Genuss von rohem Fleisch.
das sehe ich auch so.
Unsere Hütehunde haben Kadaver bekommen die manchmal schon ne halbe Woche bei Sommertemperaturen neben den Zwingern gelegen haben und es ging ihnen gut.
Außerdem kocht ihnen in der Natur (Wolf) auch keiner das Fleisch.

Grüße Rati
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#45

Beitrag von Kleinstversorgerin » Mi 7. Sep 2011, 10:25

Zacharias hat geschrieben:Und wenn ich Schweine hätte, würde der Hund auch Schwein kriegen. Ist in den meisten billigen Hundefuttersorten fast nur drin.
Aber Schweinefleisch sollte man tatsächlich nur gekocht an Hunde verfüttern wegen dem bereits genannten Virus (....dessen Schreibweise ich mir nie merken werde... :rot: )

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Zacharias
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#46

Beitrag von Zacharias » Mi 7. Sep 2011, 10:39

Das stimmt zwar, die unausschreibbare Krankheit ist aber in Deutschland sehr selten geworden und tritt fast nur noch bei Wildschweinen auf. Ich glaube, früher war das eher ein Problem.
Grüße,
Birgit

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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#47

Beitrag von stoeri » Mi 7. Sep 2011, 18:15

Hallo Freunde,

mein erster Hund hat nur rohes Fleisch mit püriertem Gemüse vertragen und er wurde 13 Jahre alt.
Mein jetziger Hund "Lux" braucht schon etwas gut eingeweichten geschälten Reis, deshalb mische ich mir den Zusatz zum rohen Fleisch selber. Geschälten Reis mit selbstgetrockneten Obst (Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Äpfeln, Birnen was ich grad habe) sowie getrocknenten Kräutern (Petersilie, Rosmarin, Basilikum, Bohnenkraut, Thymian, Majoran sowie Ringelblumenblüten, Kornblumenblüten, Holunderblüten) und ich trockne mir auch gerne Brennesseln und vorallem Brennesselsamen das gibt so ein schönes Fell bei meinem Hund.
Leider gibt es nur einmal im Jahr Hühnerkrägen, -herzen, -mägen aus eigener Schlachtung und hi und da bekomme ich von einem Metzger der im Dunkeln schlachten :roll: Pansen, Blättermagen, von Rind und Schaf sowie enthäutete Rinderhaxn als Zahnbürste und auch Blut.
Ansonsten kaufe ich mir das Fleisch bei einem Tierfutterhersteller.

Also einem Chihuahau könnte ich vielleicht noch selber mit Futter versorgen aber nicht bei meinem Schäferhund (Belgier).
Ich war mit meinem ersten Hund über 5 Jahre in meiner Freizeit bei einem Wanderschäfer dabei und dem seine Hunde bekamen auch überwiegend die Schlachtabfälle der Schäfer schwört auf die Mägen was besseres und energiereicheres gäbe es nicht.
Er erzählte mir immer das früher für den Hütehund eigentlich nur Haferbruch in Milch oder Wasser über Nacht eingeweicht wurde, denn damals wurde von den Schafen alles vom Menschen gegessen oder verwendet. Man darf aber nicht vergessen das diese Hunde mit 6 Jahren ausgedient hatten und alt und krank waren, meistens waren sie auf den Beinen platt oder hatten eine Lungenentzündung sehr oft auch Fellprobleme, Ekzeme, Pilz, Milben usw.

Übrigens bei der Leber als Schlachtabfall muß man umbedingt aufpassen da kann sehr schnell zu Vergiftung kommen. Bei dem Schäfer wo ich war sind zwei Hunde an zuviel und/ oder kaputter Leber gestorben, seitdem bekommt kein Hund von ihm mehr Leber.

Beim Ratten und Mäuse fangen lassen und fressen lassen würde ich auch vorsichtig sein sehr oft werden diese Tiere vergiftet und es kann böse folgen haben wenn der Hund so eines erwischt. Und die Wahrscheinlichkeit das unsere Hunde so eine Ratte oder Maus erwischen sind hoch, vorallem wenn man in den Dorffeldwegen wo eventuell bei den Häusern Komposter oder bei Bauernhöfen Misthaufen stehen, meiner darf keine Ratten und Mäuse jagen.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#48

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 7. Sep 2011, 18:41

Wenn der Hund keine Leber kriegt, woher bekommt er dann sein Vitamin A?
Soviel Möhren mit Öl wird er wohl kaum zu fressen kriegen, um dieses Defizit auszugleichen.
Meine Hunde (Malinois) kriegen auch einmal im Monat jeder 2 Makrelen, da glänzt das Fell gleich noch mehr. :)
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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stoeri
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#49

Beitrag von stoeri » Mi 7. Sep 2011, 20:27

Hallo Sabine

ich denke einfach das es die Menge macht.
Ich gebe meinem Lux auch hi und da mal ein kleines Flunzerl Kalbsleber.

Schöne Grüße an die Malinois von meinem Malinois besser gesagt (Tervueren aus der Malilinie)
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#50

Beitrag von Bunz » Do 8. Sep 2011, 05:26

Hallo,
Schafleber soll in D dioxinbelastet sein.
Wer näheres wissen will, stöbere im Schafforum.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

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