Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

(wir werden nicht gebraten)
Eifler
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#111

Beitrag von Eifler » So 28. Okt 2012, 11:21

hallo,

:( ja, sollte:

1 kg 0,70 Euro sein :)

Tut mir leid, 7 Euro wären wirklich was sehr Teuer :)

Gruß
Hier kann man fast alles mieten auf http://www.mieten.com !

Nightshade
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#112

Beitrag von Nightshade » Mo 12. Nov 2012, 10:50

Zacharias hat geschrieben:Hallo Hobbygärtnerin,

das ist sicherlich nicht die perfekte Hundeernährung, aber Haue kriegst du von mir keine. Früher wurden (zumindest auf dem Land) alle Hunde so ernährt und waren weitaus gesünder als die Hunde heute, die das ach so gesunde und veterinärgeprüfte Fertigfutter bekommen.
Es ist halt die Frage, ob man die Fehler früherer Jahrhunderte stur wiederholen will, nach dem Motto: "Früher is hoit alles bessa g´wesn..."

Oder ob man brauchbare Erkenntnisse von früher übernehmen und ungeeignete verwerfen will.

Ich bitte grundsätzlich einen Veterinär um Überprüfung meiner Tierfütterung und um Beratung. Was an einer Beratung und Hilfestellung, was an einem Annehmen moderner Forschungserkenntnisse ach so schrecklich ungesund sein soll, erschließt sich mir nämlich nicht.

Meine Hunde bekommen grundsätzlich keine minderwertigen Reste. Erstens kann ich mich mit anthropozentrischem Gedankengut nicht anfreunden. Andere Lebewesen sind gleich viel wert wie Menschen. Zweitens lebe ich mit den Hunden im selben Raum und hätte sie gern nett und hygienisch.

Die Ente habe ich beim Wildhändler erworben. Habe eine günstige Quelle für solche Vögel. (Sie dienen zugleich auch dazu, meinem Jagdhundmix mit sehr starker Veranlagung auf Privatgrund jagdnahe Apportierarbeit zu ermöglichen.)
Roh füttern werde ich sie nicht, denn gerade Enten sind oft erhöht mit Radiokativität belastet, die Schrotkugeln sind noch drin, das Tier hat mit Sicherheit Parasiten etc.
Bild

Die Laboranalyse ergab, dass ich meine Wildenten-Mahlzeiten (ohne Knochen, Gedärm und Schrotkugeln) noch mit einigen Mineralstoffen ergänzen muss. Die Nährstoff-Zusammensetzung berechnete ein Tierarzt für meine beiden annähernd gleich schweren, blutsverwandten Hunde durchaus unterschiedlich.
Bild

Ich habe schon zu viele Fälle von Fehlernährung gesehen, bei Tieren und Menschen (auch Kindern), als dass ich bei einer reinen Pi mal Daumen-Ernährung ein gutes Gewissen hätte. Ich rechne auch bei meiner Ernährung mit.

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Zacharias
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#113

Beitrag von Zacharias » Mo 12. Nov 2012, 14:35

Es ist halt die Frage, ob man die Fehler früherer Jahrhunderte stur wiederholen will, nach dem Motto: "Früher is hoit alles bessa g´wesn..."
Es geht hier nicht um minderwertige Reste. Und Menschenessen an den Hund zu verfüttern ist sicherlich nicht ideal. Aber im Vergleich zu den meisten Fertigfuttermitteln halte ich es immer noch für weitaus besser. Natürlich, Fertigfutter ist meist von den Werten her optimal auf den Hund abgestimmt, aber das sagt doch noch lange nichts über die Qualität des Futters aus.
Ich bitte grundsätzlich einen Veterinär um Überprüfung meiner Tierfütterung und um Beratung.
Meinst du ernsthaft, dass ein Veterinär sich damit auszukennen hat? Ein Veterinär ist ein Arzt, kein Ernährungsberater. Es mag den einen oder anderen geben, der sich mit Ernährung beschäftigt, aber das sind doch nur ganz wenige. Die meisten Tierärzte propagieren Fertigfutter, 1. verdienen sie direkt daran, weil die meisten es verkaufen, 2. verdienen sie indirekt daran, weil die Tierbesitzer dadurch schneller ärztliche Hilfe brauchen. Siehe insbesondere Trockenfutter bei Katzen und damit einhergehende Harnsteinproblematik.
Die Laboranalyse ergab, dass ich meine Wildenten-Mahlzeiten (ohne Knochen, Gedärm und Schrotkugeln) noch mit einigen Mineralstoffen ergänzen muss. Die Nährstoff-Zusammensetzung berechnete ein Tierarzt für meine beiden annähernd gleich schweren, blutsverwandten Hunde durchaus unterschiedlich.
Wunderbar, alles richtig gemacht! Aber mal im Ernst, machst du bei dir auch Analysen und ernährst dich je nach Ergebnis? Da wären wir nämlich wieder bei dem Thema
Andere Lebewesen sind gleich viel wert wie Menschen.
Nur eben umgekehrt.
Grüße,
Birgit

Benutzer 72 gelöscht

Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#114

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 12. Nov 2012, 16:04

hallo!

@Nightshade: den Thread "Ernährung in der Theorie" kennst du schon?

Ich persönlich halte ja gar nichts von der Meinung der meisten Ärzte, was Ernährung (speziell bei Babys) angeht.
muss dazu sagen, dass ich Langzeitstillerin aus Überzeugung bin, und da kriegt man mit den Ärzten oft so seine "Gespräche" raufgedrückt.....
Nightshade hat geschrieben:Die Laboranalyse ergab, dass ich meine Wildenten-Mahlzeiten (ohne Knochen, Gedärm und Schrotkugeln) noch mit einigen Mineralstoffen ergänzen muss.
Da seh ich einen Zusammenhang - na gut, die Schrotkugel müsste nicht sein, aber Innereien und Knochen gehören zu einer "natürlichen Hundeernährung" doch unbedingt dazu - oder nicht?
Warum hast du diese Sachen weggelassen??

Ich täte meine Nahrung niemals analysieren und danach essen wollen..... Abgesehen davon, dass die Inhaltsstoffe der Nahrungsmittel und die Bedürfnisse des Körpers extremst schwanken - wo bliebe da der Genuß??

liebe Grüße!

hobbygaertnerin
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#115

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 12. Nov 2012, 17:36

Hat wer die Bücher "Katzen würden Mäuse kaufen" oder Hunde würden länger leben, wenn....... gelesen?
Ich hab mir in diesem Jahr einiges an Hundeerziehungsbüchern durchgelesen, das Thema Hundeernährung ist ebenso ein sehr weites Feld.
100 verschiedene Meinungen- vielleicht auch mehr, nur wer hat recht?
Bei anderen Tieren hab ich die besten Erfahrungen damit gemacht, an die wildlebende Art möglichst nahe zu kommen.
Sicher bekommt der Wolf kein gekochtes Fleisch oder Gemüse, aber auch kein Fertigfutter.
Aber ob der Nachbar Freude hätte, wenn er ein Schaf reissen würde? Wölfe fressen sicher auch keine rohen Kartoffeln, kein frisch geschrotetes Getreide.
Ich trau unserem Hund ein Stück weit auch einen gesunden Instinkt zu,
Da unser Hund ein braver Familienhund bleiben und auf keinen Fall irgendwelche Jagdgelüste entwickeln soll, wird er sicher kein jagdbares Tier zum Fressen bekommen und wenn Hühner, dann gekocht. Und sollte sie wirklich einer unserer Wachteln an den Kragen gehen, dann werden wir uns ganz donnermässig unterhalten. :oma:
Ich finde unseren Hund sehr pflegeleicht, er frisst auch zur Not auch mal Trockenfutter, wenn nichts anderes vorhanden ist, er bekommt auch mal rohes Fleisch.
Ob Hunde früher besser ernährt woden sind, hmm, in Notzeiten vermutlich nicht und ganz früher sicher noch weniger, nur vielleicht die Jagdhunde des Adels, damit sie ihnen nicht die Beute verspeisten.
Ob Hunde heute besser gefüttert werden, werden sie älter, bei guter Gesundheit?
Mir fällt auf, dass sie die gleichen Krankheiten wie die Menschen bekommen, Arthrose, Krebs, .............
Ich schau mir unseren Hund an, er hat ein glänzendes Fell, strahlende Augen, schöne weisse Zähne, riecht wie ein Hund riecht, seine Hinterlassenschaften schauen auch so aus, wie sie von einem Hund aussehen sollen, lieber bekommt sie etwas weniger Eiweiß als zuviel- Calcium aus den gemahlenen Hühnerschalen, sie würde auch mit Freude die Wachteleier samt Schale verputzen. Wie ich ihr Silicium ins Fressen bringe, hab ich auch geklärt, Karotten und anderes Gemüse gibts teilweise roh, teilweise gekocht wenn sie beim Buddeln auf der Wiese oder im Garten eine Maus erwischt, bin ich zwar nicht begeistert, aber aus dem Rachen ziehe ich sie ihr auch nicht mehr , das Thema mit den Fettsäuren- damit beschäftige ich mich momentan wieder mehr,
es kann ja zum Glück jeder nach seiner Fasson selig werden.
Nur was ich mich wirklich frage, waren die Menschen früher ohne die Segnungen der Analyse, der Unterschuchungen, einer sehr grossen Bandbreite an Ernährungswissen wirklich so viel schlechter ernährt- Normalzeiten vorausgesetzt und warum bekommen heute die Hunde die gleichen Krankheiten wie die Menschen?
In der Hundeschule diskutiere ich nicht über Hundeernährung, das Thema ist mir zu emotionsgeladen, wer seinen Hund wie ernährt, muss jeder für sich selbst entscheiden, unserer wird als Selbstversorger-Familienhund nach Möglichkeit mit dem ernährt, was da ist.
Wobei ich hoffe, dass unser Hund sehr alt wird und das Thema Knochen, Arthrose mich wirklich beschäftigt, weil damit viele Hunde Probleme bekommen.

Einen Veterinär um Ratschläge zur Hundefütterung zu fragen, gottlob haben wir einen sehr guten Hoftierarzt, denn unser Hund gut kennt und hoffentlich möglichst wenig als Doc braucht.
Worüber ich nachdenke, das ist das Thema Impfen, hier bin ich mir noch nicht schlüssig.
Entwurmen ist auch so ein Thema, dass mich interessiert, wie oft und was ist da am Besten?
Hierzu gibt es nämlich auch eine grosse Bandbreite an Meinungen.

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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#116

Beitrag von Kerstines » Mo 12. Nov 2012, 18:04

Hallo, Hobbygärtnerin

ich nehme mal unseren ersten Hund als Beispiel:

Schäferhundrüde, zu uns gekommen mit 10 oder 11 Wochen, sanft entschlummert mit 15 Jahren.
Völlig pflegeleicht, nie krank, zum Schluß natürlich alt und klapprig, aber bis auf die letzten Tage auch immer noch auf den Beinen.

Alle keine Ahnung gehabt, Ernährung und etwas Erziehung nach Gefühl (klappt bei unseren anderen Tieren eigentlich auch gut), Impfen und Entwurmen die ganzen letzten Jahre nicht mehr.

So wie wir ihn erlebt haben, muß es ihm gut gegangen sein, und 15 Jahre ist wohl für einen Schäferhund auch richtig alt.
Verlaß Dich auf Dein Bauchgefühl.

:) Kerstines

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Zacharias
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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#117

Beitrag von Zacharias » Mo 12. Nov 2012, 19:19

Beim Thema Entwurmung lasse ich keine Meinungen zählen. Die prophylaktische Entwurmung ist einfach Mist. Kotprobe selber mikroskopieren oder an ein Labor (Lufa, Tierhochschule...) schicken und dann nach Befund entwurmen. Beim Wie und Wann und Womit kann man dann diskutieren.

Zum Thema Impfung gab es mal eine sehr informative Seite unter haustierimpfungen.de. Leider steht da seit geraumer Zeit, dass sich die Seite im Aufbau befindet, schade. Fazit dieser Seite war aber, dass die jährlichen Impfungen eine große Belastung für den Organismus sind, es gibt Langzeitimpfstoffe, die aber von den Tierärzten kaum angeboten werden. Klar, da fiele ja der Großteil ihrer Einnahmen weg. Wenn also impfen, auf Langzeitimpfstoffe bestehen. Ich habe mich vorher immer gefragt, warum Tiere so häufig geimpft werden und Menschen nicht.
Ich halte Impfungen nicht für sinnvoll, aber das ist meine persönliche Meinung. Die Krankheiten gegen die bei Hunden und Katzen geimpft wird sind aber vor allem Erkrankungen, die beim Welpen gefährlich sind. Grundimmunisierung im Welpenalter macht also durchaus Sinn, später eher weniger.

Und ja... Bauchgefühl ist gut!
Grüße,
Birgit

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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#118

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 12. Nov 2012, 19:45

Bei den Impfungen kommt es auch auf die Reisefreudigkeit an, auf die Vielzahl der Tierkontakte.
Würde ich in der Stadt leben, müsste anders gehandelt werden.
Unser Hund hat die Grundimunisierung, chippen wurde mir sehr ans Herz gelegt.
Knoblauch, Karotten kommen ins Futter- hoffe damit auch den Würmern den Lebensraum etwas zu vergällen.
@ Birgit, danke für den Tip mit der Kotuntersuchung.
Bei unseren Hundebutzi hab ich ein gutes Bauchgefühl, aber ein noch grösseres Gefühl im Herzen, ist der netteste und schönste Hund von ganz..........

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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#119

Beitrag von kleinesLicht » Mo 12. Nov 2012, 22:24

:eek: Nightshade, laesst du etwa jede Mahlzeit analysieren?

...und hast du schon mal davon gehoert, dass Proteine beim Kochen denaturiert werden? ...und dass Nahrungsergaenzungsmittel eine Belastung fuer den Organismus sein koennen? ..., dass kuenstliche Vitamine eher schaden, als nuetzen? ..., dass Magensaeure (beim Hund hoeher konzentriert, als beim Menschen) bakterizide Wirkung hat? ...usw. usf.

Danke an Ina und Zacharias, eure Beitraege waren ein wohltuender Ausgleich zum analysierten Hundenapf. Ich wette, der Hund haette sich ueber den Kropf- und Mageninhalt der Ente mehr gefreut, als ueber zerkochte Ueberreste mit Getreide und Suedfruechten.
viele Grüße
ein kleines Licht

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Re: Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren

#120

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 12. Nov 2012, 23:03

:engel: Da bin ich aber froh, daß meine Daggels un-analysiert alles fressen dürfen, was sie meinen, fressen zu müssen oder zu dürfen..... :lol:
Kochen tu ich gar nix, die Denaturierung kriegt ein Hundemagen eh besser fertig.
Mein großer frißt im Sommer sehr pingelig alles an vollreifen(!) Beeren, was er erhaschen kann, liebt rohe(!) Möhren und süße Äpfel und bestimmte Grasarten. Und perfekte Tomaten. :motz:
Sein Credo ist, wenn *ich* als Chef es essen kann, ist es bestimmt lecker und gesund..... :engel:
Und sie kriegen genug weiche und harte Knochen und Fleisch und Fette und Pansen usw.
Und im Winter billige ich beiden mehr Gewicht zu als im Sommer - nicht frieren geht nur mit dickem Fell und einer Isolierschicht im Körper.
Im Sommer nehmen sie eh von allein ab - bei 28° hat eh niemand Hunger.....

Ich hatte vor ein paar Jahren eine Unterhaltung über jagdlich geführte Pointer - für die höchste Prüfung müssen die geschlagene zehn Minuten im Winter im Teich mit Eis schwimmen :motz:
Das sind alles sehr magere Hunde mit dünnem Fell - sowas finde ich absolut pervers. :motz:
Der ganze Aufwand und die Qual nur, um eine bleiverseuchte Ente zu holen?
Schwachsinn. :dreh:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

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