Trichterbeet bzw. "Tatooine-Beet"
Verfasst: Do 30. Aug 2012, 11:39
Hallo,
Mir ist in den letzten Tagen eine Idee gekommen für Gartengrundstücke, gepachteten Acker, Brachen, entlegene Schrebergärten ohne eigenes Wasser, aber in Gegenden mit regelmäßigem Niederschlag in Form von Regen, Nebel oder Morgentau. Also überall hier.
Diese Idee möchte ich hier diskutieren, bzw. vielleicht existiert sie ja schon?
Bei Löwenzahn hat Peter Lustig einst demonstriert, wie man mit einem Trichter mit schwarzer Folie im Boden in der Wüste Wasser gewinnt.
Bei Star Wars Episode IV lebt Luke Skywalkers Familie in einer trichterförmigen Art Haus im Boden auf dem Wüstenplaneten Tatooine. Die Idee hat George Lukas von tunesischen Wüstenbewohnern.
Nun zur Idee: man grabe einen flachen Trichter in den Boden mit möglichst großer Fläche. Den Aushub häufe man an den Rändern an, etwa einen halben Meter hoch. Am tiefsten Punkt des Trichters grabe man eine Regentonne oder einen IBC Tank vollständig in die Erde ein. Nun kleide man den Trichter mit dünner, also günstiger Teichfolie aus, schneide mittig ein Loch rein und verschweiße es mit dem Feuerzeug mit dem Rand der Regentonne oder des Tanks. Die Teichfolie schlage man über die angehäuften Ränder der Grube um, sodass sich so etwas wie ein folienbedeckter Hügel im Spargelfeld ergibt. Auf diesem Hügel kann man Löcher in die Folie schneiden und ringsum Pflanzen hineinsetzen. In die Regentonne kommt eine Solar- oder manuell betriebene Pumpe bzw. deren Ansaugrohr.
Vorteile:
- Man kann Wasser aus Regenfällen und Morgentau durch den Trichter sammeln
- Die schwarze Folie wärmt den Boden, vor allem die Böschung am Rand
- Durch die Folie trocknet das Erdreich nicht so schnell aus
- Dichtet man den Übergang zwischen Teichfolie und Regenfass gescheit ab (Tangit), bildet sich in regenreichen Zeiten ein Teich, der mit Tilapien oder Gammarus als Hühnerfutter besetzt werden kann
- Der Hügel mit der schwarzen Folie ist super für Tomaten, Kürbisse, Melonen... (die auch in den Trichter wachsen)
- Wenn man Wasser aus dem Regenfass pumpt hat man es gleich in der Nähe seiner Pflanzen
- Bevor man die Folie ausbringt kann man den Trichter mit Grünschnitt, Kompost etc. auskleiden
- Mit Solarpumpe und Drainageschlauch kann man die Pflanzen ringsum automatisch bewässern
- Wasser sammeln ohne Dachfläche möglich, in der Erde hält es sich gut
- In dem Trichter wird es recht warm. Die schwarzen Schläuche einer Solarthermieanlage können hier spiralförmig verlegt werden. Eine Solarpumpe pumpt Wasser durch diese Schläuche und in eine Solardusche etc.
- Läuft eine Pumpe nachts, kühlt das Wasser aus der Erde die Schläuche, Luftfeuchtigkeit kondensiert an den Schläuchen und läuft den Trichter hinab (Kupferrohre und Tank tief im Boden verwenden), Wasser wird gewonnen (Interessant für Wüsten, wo Temperaturabfall nachts Kondensation begünstigt)
- In der Wüste würde man helle Folie verwenden, hier im gemäßigten Klima dunkle
- Über dem Eingang zum Regenfass kann ein Sieb mit Lavakies darauf angebracht werden, sodass beim Durchsickern eine erste Filterung des Wassers stattfindet
- Gesamtkosten unter 100 Euro und ein oder zwei Tage Arbeit
Wenn ich nachher heim komme, mache ich mich an eine Querschnittszeichnung. Leider habe ich erst 2013 frühestens Zeit das Ganze zu testen. Freue mich auf die Diskussion mit euch!
Mir ist in den letzten Tagen eine Idee gekommen für Gartengrundstücke, gepachteten Acker, Brachen, entlegene Schrebergärten ohne eigenes Wasser, aber in Gegenden mit regelmäßigem Niederschlag in Form von Regen, Nebel oder Morgentau. Also überall hier.
Diese Idee möchte ich hier diskutieren, bzw. vielleicht existiert sie ja schon?
Bei Löwenzahn hat Peter Lustig einst demonstriert, wie man mit einem Trichter mit schwarzer Folie im Boden in der Wüste Wasser gewinnt.
Bei Star Wars Episode IV lebt Luke Skywalkers Familie in einer trichterförmigen Art Haus im Boden auf dem Wüstenplaneten Tatooine. Die Idee hat George Lukas von tunesischen Wüstenbewohnern.
Nun zur Idee: man grabe einen flachen Trichter in den Boden mit möglichst großer Fläche. Den Aushub häufe man an den Rändern an, etwa einen halben Meter hoch. Am tiefsten Punkt des Trichters grabe man eine Regentonne oder einen IBC Tank vollständig in die Erde ein. Nun kleide man den Trichter mit dünner, also günstiger Teichfolie aus, schneide mittig ein Loch rein und verschweiße es mit dem Feuerzeug mit dem Rand der Regentonne oder des Tanks. Die Teichfolie schlage man über die angehäuften Ränder der Grube um, sodass sich so etwas wie ein folienbedeckter Hügel im Spargelfeld ergibt. Auf diesem Hügel kann man Löcher in die Folie schneiden und ringsum Pflanzen hineinsetzen. In die Regentonne kommt eine Solar- oder manuell betriebene Pumpe bzw. deren Ansaugrohr.
Vorteile:
- Man kann Wasser aus Regenfällen und Morgentau durch den Trichter sammeln
- Die schwarze Folie wärmt den Boden, vor allem die Böschung am Rand
- Durch die Folie trocknet das Erdreich nicht so schnell aus
- Dichtet man den Übergang zwischen Teichfolie und Regenfass gescheit ab (Tangit), bildet sich in regenreichen Zeiten ein Teich, der mit Tilapien oder Gammarus als Hühnerfutter besetzt werden kann
- Der Hügel mit der schwarzen Folie ist super für Tomaten, Kürbisse, Melonen... (die auch in den Trichter wachsen)
- Wenn man Wasser aus dem Regenfass pumpt hat man es gleich in der Nähe seiner Pflanzen
- Bevor man die Folie ausbringt kann man den Trichter mit Grünschnitt, Kompost etc. auskleiden
- Mit Solarpumpe und Drainageschlauch kann man die Pflanzen ringsum automatisch bewässern
- Wasser sammeln ohne Dachfläche möglich, in der Erde hält es sich gut
- In dem Trichter wird es recht warm. Die schwarzen Schläuche einer Solarthermieanlage können hier spiralförmig verlegt werden. Eine Solarpumpe pumpt Wasser durch diese Schläuche und in eine Solardusche etc.
- Läuft eine Pumpe nachts, kühlt das Wasser aus der Erde die Schläuche, Luftfeuchtigkeit kondensiert an den Schläuchen und läuft den Trichter hinab (Kupferrohre und Tank tief im Boden verwenden), Wasser wird gewonnen (Interessant für Wüsten, wo Temperaturabfall nachts Kondensation begünstigt)
- In der Wüste würde man helle Folie verwenden, hier im gemäßigten Klima dunkle
- Über dem Eingang zum Regenfass kann ein Sieb mit Lavakies darauf angebracht werden, sodass beim Durchsickern eine erste Filterung des Wassers stattfindet
- Gesamtkosten unter 100 Euro und ein oder zwei Tage Arbeit
Wenn ich nachher heim komme, mache ich mich an eine Querschnittszeichnung. Leider habe ich erst 2013 frühestens Zeit das Ganze zu testen. Freue mich auf die Diskussion mit euch!