Tiersymbiosen

Moderator: kraut_ruebe

Patrizia

Re: tiersymbiosen

#11

Beitrag von Patrizia » Fr 20. Aug 2010, 13:36

nein, nun hängt euch doch nicht so an dem Wort "Symbiose" auf, die Verfasserin des ursprünglichen Beitrags meinte wahrscheinlich eher artübergreifende Harmonie. Ob das Wort Symbiose nun so richtig gewählt war, ist doch eher zweitrangig.
Ich denke, sie wollte wissen, unter welchen Voraussetzungen es mit verschiedenen Tierarten harmonieren könnte... ist doch gut, wenn jemand sich darüber Gedanken macht und dann eher geneigt ist, ein Umfeld zu schaffen, wo jede der gehaltenen Tierarten auf seine Rechte kommt.

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Tanja
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Re: tiersymbiosen

#12

Beitrag von Tanja » Fr 20. Aug 2010, 13:46

schon klar, ich wäre auch nicht darauf eingegangen, wenn es nicht geheißen hätte, der Bunz habe unrecht. ;)

Außerdem ist es sowieso ganz nützlich, wenn man kommuniziert und sich dabei betreffend Begriffsdefinitionen einig ist. Siehe im Thread nebenan Terzel und Sprinz. Wo ist das Problem dabei, etwas hinzu zu lernen, letztendlich sind wir doch auch deswegen alle hier, oder?
ist doch gut, wenn jemand sich darüber Gedanken macht und dann eher geneigt ist, ein Umfeld zu schaffen, wo jede der gehaltenen Tierarten auf seine Rechte kommt.
das hat ja nun auch niemand in Frage gestellt.
Tanja

:blah:

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Re: tiersymbiosen

#13

Beitrag von Bunz » Sa 21. Aug 2010, 06:37

Hallo Tanja,
erstmal DANKE, daß Du mir die Arbeit abgenommen hast.
Und...richtig, wenn wir uns über den Inhalt von Vokabeln nicht einig sind...dann: gute Nacht.
Das hat nun nichts mit Besserwisserei oder sonstwas zu tun, sondern es erleichtert ungemein das Gespräch, wenn alle wissen, was gemeint ist.
Gut.
Zur Ausgangsfrage:
1 Hektar hört sich sehr gut an, lieber chiccan, da kannst Du 10 Ziegen und noch 10 Gänse halten. Sie werden keine Symbiose eingehen, noch nicht einmal eine Freundschaft (warum auch?), aber sie werden sich gründlich aus dem Weg gehen können. Das finde ich gut.
Nur - wie gesagt - die Ställe... Eines Tages wirst Du Deine Ziegen melken wollen. Das macht man meistens in einem schönen, sauberen Stall. Da werden beispielsweise die umherfliegenden Federn der Gänse ziemlich stören.
Also empfehle ich getrennte Ställe.
Nicht nur wegen der Federn.
lg
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Re: tiersymbiosen

#14

Beitrag von chiccan13 » Sa 21. Aug 2010, 21:34

so, jetzt mal wirklich herzlichen dank für eure antworten.

begriffsbestimmungen, auch oder gerade solche wissenschaftlicher herkunft, lassen interpretationsfreiraum. und ich sehe artübergreifende harmonie (danke für diese wortspende, - ich werds in meinen wortschatz aufnehmen :) ) als einen ganz wesentlichen nutzen an. damit wär ja schon ein teil der symbiosekriterien erledigt.

aber da ich (wir) wirklich neuanfänger in puncto sv sind, und auch nicht mit der landwirtschaft aufgewachsen, - dachte ich halt es gibt ev. sowas wie: der frißt das kräutlein, was eine andere art nicht mag, also sowas wie eine sinnvolle ergänzungen....etc. so wies halt auch mit so manchen pflanzen funktioniert (erdbeeren und zwiebeln zb) bin ich verständlich, was ich meine? und eigentlich ists mir dann auch wurscht, wie sich das jetzt nennt :lol:

bunz: danke für deine letzte klare ansage, damit kann ich viel anfangen. nur mit dem stall wirds nicht ganz so easy - er war urspr. ins haus integriert, was wir aber so nicht mehr wollen (geruch). es gibt noch einen freistehenden bau mit ca 20qm. den wollen wir zum stall machen. und melken möcht ich mir nicht anfangen, wir sind keine milch(produkte)esser.
stall extra bauen wird nicht genehmigt. ich dachte mir, wir werden die kleinen zicklein verkaufen, genau so wie die jungen gänse und jeweils nur ein päärchen über den winter einquartieren. oder bin ich da zu "blauäugig"?

lg, chiccan

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Re: tiersymbiosen

#15

Beitrag von Bunz » So 22. Aug 2010, 05:54

Hallo,
Du könntest ja den Stall innerhalb des Gebäudes unterteilen. Den Gänsen reicht ein Loch von 50cmx50 cm als Eingang (Klappe vorsehen), und Du betrittst den Gänsestall von der Ziegenseite aus (Achtung, Platz für das Ausmisten einrechnen).
Die Gänse zu verkaufen, wird nicht das Problem sein. Mehr Kohle kannst Du natürlich erzielen, wenn Du sie groß ziehst. Dann mußt Du sie aber im geschlachteten Zustand verkaufen (und auch nur an ausgesuchte Leute, denn man muß ziemlich viele hygienische Vorschriften einhalten, wenn man offiziell verkaufen will). Eigentlich darfst Du, ohne das alles einzuhalten, an niemanden verkaufen. Lebende Gössel müßtest Du gegen alles Mögliche impfen lassen.
Ich würde mir das nicht antun und tue es auch nicht. Ich arbeite nur für meinen eigenen Bedarf. Fertig.
Ein viel größeres Problem sehe ich im Verkauf der Ziegenlämmer. Auf solche Ideen kommen andere nämlich auch.
Da empfehle ich Dir, vorher genauestens abzukären, wer die Tiere bekommt.
Also nehmen wir einmal an, Du hättest 5 Ziegen. In der Regel bekommen sie 2 Lämmer. Das sind 10 Lämmer, die Du verkaufen willst, und zwar jährlich. Da finde erstmal Käufer.
Und wenn Du an Schlachtbetriebe liefern wolltest, dann müßtest Du den ganzen Quark einhalten, den der Manfred unter "Kennzeichnung " eingestellt hat.
Ach so: das mußt Du natürlich in jedem Fall (damit ich hier nichts Unrechtes verbreite).
Na gut.
Wenn es Dir nur um die Beweidung geht, dann nimm halt nur weibliche Tiere. Fertig.
Naja. Du wirst es schon machen.
lg
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Re: tiersymbiosen

#16

Beitrag von Bunz » So 22. Aug 2010, 12:16

Und noch etwas fällt mir ein:
Warum Ziegen, wenn Du keine Milch willst?
Wenn es Dir um die Beweidung geht, dann nimm Schafe.
Nun wirst Du sagen:"Och, was soll ich mit der Wolle?"
Nein, es gibt Haarschafe. Das sind Tiere, die ihr Woll-Kleid im Frühling abwerfen.
Also empfehle ich Dir Folgendes:
Teile Deinen Hektar in zwei Teile. Auf der einen Seite hältst Du 5 Schafe und 5 Gänse. Auf der anderen Seite machst Du Heu. Das brauchst Du, um die 5 Schafe über den Winter zu bringen. Nach dem Heu-Schnitt kannst Du die Schafe wieder dort weiden lassen, wenn Du willst.
lg
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