Loslösung von der Beetstruktur

Moderator: kraut_ruebe

Adjua
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Re: Loslösung von der Beetstruktur

#21

Beitrag von Adjua » Fr 6. Jun 2014, 21:45

Das Hochbeet ist schon ein Beet. Beetstruktur ignorieren geht daher per Definitionem nicht. :eek:

Fred
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Re: Loslösung von der Beetstruktur

#22

Beitrag von Fred » Fr 6. Jun 2014, 23:03

Adjua hat geschrieben:Schädlinge haben es in Reihen leichter?? Wieso denn das?
Hast du die erste Pflanze gefunden, die zweite direkt danneben ist dann nicht mehr schwer, und ab da bist als Schädling im Schlaraffenland, denn dann hast alle gefunden...

Adjua
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Re: Loslösung von der Beetstruktur

#23

Beitrag von Adjua » Sa 7. Jun 2014, 09:03

Fred hat geschrieben:
Adjua hat geschrieben:Schädlinge haben es in Reihen leichter?? Wieso denn das?
Hast du die erste Pflanze gefunden, die zweite direkt danneben ist dann nicht mehr schwer, und ab da bist als Schädling im Schlaraffenland, denn dann hast alle gefunden...
Das ist das Problem von Monokulturen - ob die Pflanzen in der Reihe, im Kreis oder im Zickzack stehen ist dabei völlig egal.

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Re: Loslösung von der Beetstruktur

#24

Beitrag von unkrautaufesserin » So 8. Jun 2014, 21:51

Jaaa, aaber...:

Ich will ja auch irgendwann mal ernten. Wie finde ich ohne Reihen und Tümpel und irgendwelche Anordnungen denn nun heraus, ob das rötliche im Dickicht nun die frühe oder die späte Rote Bete oder ein mickriger roter Mangold ist? Wenn ich dran gezogen hab, ists zu spät...

Liebe Grüße, M.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Loslösung von der Beetstruktur

#25

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 8. Jun 2014, 22:08

unkrautaufesserin hat geschrieben:Wie finde ich ohne Reihen und Tümpel und irgendwelche Anordnungen denn nun heraus...?
ja, nein - das ist -ja auch der größte Nachteil von so einem "Chaosgarten": dass man nichts auf Anhieb findet.
Aber ich kann dann schon erkennnen, was was ist ;)

Bei den winzigen Walderdbeeren, da überseh ich manchmal, dass sie schon reif sind -
Dafür gibt es immer wieder eine leckere Überraschung zwischendurch.

Bei kleinen Pflanzen oder Aussaaten steck ich manchmal einen Holzstab in die Erde, als "Namensschild"
- und als Warnung an meinen Mann: "hier darfst du nicht sauber machen!!" :wink_1:

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Re: Loslösung von der Beetstruktur

#26

Beitrag von Adjua » Mo 9. Jun 2014, 12:18

unkrautaufesserin hat geschrieben:Jaaa, aaber...:

Ich will ja auch irgendwann mal ernten. Wie finde ich ohne Reihen und Tümpel und irgendwelche Anordnungen denn nun heraus, ob das rötliche im Dickicht nun die frühe oder die späte Rote Bete oder ein mickriger roter Mangold ist? Wenn ich dran gezogen hab, ists zu spät...

Liebe Grüße, M.
Es ist jedenfalls ein Such- und Ratespiel - wie gesagt, einmal gemacht, nicht wieder.

dasebastian
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Re: Loslösung von der Beetstruktur

#27

Beitrag von dasebastian » So 22. Jun 2014, 10:15

Interessant, wir sind vor 3 Jahren genau den umgekehrten Weg gegangen.

Wir haben zuvor auch in "wilder" Mischkultur gepflanzt, teils ganz auf Beete verzichtet bzw. schon mal angelegte Beete zuwuchern lassen. Das hat zwei, drei Jahre ganz gut funktioniert (auch mit Selbstaussaat...), irgendwann war aber Schluß, gegen Wiesendruck kommen unsere domestizierten Kulturpflanzen nun mal nicht an, also hieß es eingreifen und das war dann wirklich mühsam. Ich weiß noch, wie ich im Herbst, beim Abraum mal dagestanden bin und wirklich ein schlechtes Gewissen hatte: wie kann man selbst kultivierte Flächen derartig verkommen lassen?

Ja, es war nett so ein kunterbuntes Durcheinander, aber für mich "rechnet" sich das nicht, wenn ich wirklich was rausholen will und erstmal Suchen muß. Dafür kann ich auch einen Waldlauf machen. Ich muß auch immer lächeln, wenn ich bei Bekannten bin und dann heißts ganz stolz: alles bio, aber du mußt die Frucht halt erstmal zwischen Quecke, Distel und Giersch suchen...

Mittlerweile bauen wir wieder ganz klassisch in Reihen an, allerdings in sehr abwechslunsreicher Mischkultur. Gerade mal die Erdäpfel stehen in quasi Monokultur da (60m2), allerdings mit Ringelblumen dazwischen. Bearbeiten - also Beikraut regulieren - tun wir mechanisch mit der Radhacke (Pendelmesser und hinten dran noch 3-Zack), das funktioniert sehr sehr gut, wenn man dran bleibt und einmal die Woche geht. Die Wege sind nicht befestigt, funzt, wenn der Boden naß ist und es eine Schlammpartie wäre, vermeiden wir sowieso jede Bearbeitung.

Ich will dein Vorhaben keinesfalls runtertun, wollte nur meine Erfahrung einwerfen. Für uns hats damals gepasst, jetzt haben wir mittlerweile andere Ansprüche und da find ichs ein bißchen strukturierter wesentlich einfacher und ertragreicher.

Liebe Grüße & einfach ausprobieren!
Sebastian
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Re: Loslösung von der Beetstruktur

#28

Beitrag von Ceres » Mo 29. Sep 2014, 11:08

Hallo zusammen,

Endlich hat sich was getan! Siehe: http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... 61&t=12764

Fast alle Pflanzen/Saatgut sind angekommen und ich muß mich festlegen wo gepflanzt und gesäht wird. Meine Sorge gilt jetzt dem Holunder:
Der weiße Pott markiert die Stelle wo der Holunder hin soll
Der weiße Pott markiert die Stelle wo der Holunder hin soll
image.jpg (143.4 KiB) 2319 mal betrachtet
Der Balkon ist 4m hoch und der Blick recht genau nach Süden. Das Bild ist gg 16 Uhr aufgenommen, so kommt das Licht Nachmittags, Vormittags bekäme er von links die Morgensonne. Der Holunder soll ja Halbschatten vertragen. Meine Sorge ist, das er schräg wachsen könnte. Vorher stand da ein kümmerlicher Pfirsich, der sehr schräg gewachsen war.
An den Pfosten kommt eine Rambler Rose mit Lavendel.
Der Holunder könnte natürlich auch vor den Pfosten, also ca einen Meter Richtung Norden.

Dahinter im Beet möchte ich Erdbeeren, Sauerampfer, Zwiebeln und Knofi pflanzen.

Liebe Grüße Ceres
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Liebe Grüße Ceres

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Re: Loslösung von der Beetstruktur

#29

Beitrag von Vera Beetnik » Mo 29. Sep 2014, 12:20

Oh, schön! Danke fürs Hochholen..

Ich habe letztens mal den Thread überEdible Landscapes/Essbare Landschaften hochgeholt. Vielleicht ist das für dich auch interessant: http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... 69&t=10058

Mein Garten ist auch jener dieser Chaosgärten, wächst aber erst nach und nach in die Breite. Ich habe einfach angefangen mir Plätzchen zu suchen. Das meiste ergibt sich. Reißbrettplanung bringt da wenig, man muss nur im Kopf haben wer Starkzehrer und Wenigzehrer (vll ja sogar Stickstofflieferant) und wer gerne neben wem sitzen mag. Viel Erfolg!

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kraut_ruebe
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Re: Loslösung von der Beetstruktur

#30

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 29. Sep 2014, 12:27

um den holler brauchst du dir wegen schatten keine sorgen machen, das ist ne pflanze aus dem lichten wald/waldrand und kein vergleich mit nem kulturobstbaum.

wenn du da nur halbtags oder gar nur morgens sonne hast würd ich mir eher um die rose und den lavendel sorgen machen, das sind sonnenkinder. da gilt es dann auf höchstleistungen beim blühen zu verzichten und eine sorgsame auswahl der sorten zu treffen.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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