Natürlich ist der Unkrautdruck bei Mehrjährigen in der Regel viel geringer. Eine Pflanze, z. B. der Gemüseampfer, der im März aus praller Wurzel voll durchstarten kann, lässt jedes Konkurrenzkraut weit hinter sich zurück. Mehrjährigen fehlt (außer im Anzuchtjahr) die Keimlings- und Jungpflanzenphase der Einjährigen. Diese müssen durch Masse wettmachen, was die Mehrjährigen an Durchsetzungsvermögen mitbringen.Adjua hat geschrieben:Trotzdem - ich weiss, ich bin die Spassbremse - sind mehrjährige, abhängig vom Unkrautdruck nicht weniger aufwändig als Einjährige (Gemüsepflanzen). Und die Leute (mich eingeschlossen) wollen nun mal Karotten, Tomaten, Gurken und Kartoffeln essen, nicht Zuckerwurzeln, deren Kultur übrigens sehr aufwàndig ist.
Außerdem ist es auch sinnvoll mehrjährige Kulturen zu mulchen, was den Unkrautdruck weiter minimiert.
Das mit der Steinzeit sehe ich nicht so. Es kommt auf die Auswahl der Pflanzen an. Und wenn du an die Erntemassen denkst, dann ist es interessant zu wissen, dass viele Wildpflanzen, d. h. nicht kultivierte Arten, wesentlich höhere Gehalte an wertvollen Inhaltsstoffen haben, als kultivierte. Diese enthalten durch jahrelange Züchtung auf Masse oft mehr Wasser, wodurch sich vielleicht auch die leichtere Essbarkeit erklärt (zartere Blätter z. B.).Thomas/V. hat geschrieben: Das funktioniert ja auch nur, wenn wieder pro Fläche so viel Menschen wie in der Steinzeit leben.
Bis dahin müssen wir uns wohl vor allem von Einjährigen ernähren. Von Äpfeln und Beeren und Brennesseln alleine wird man nun mal nicht satt, geschweige denn, das man davon körperlich arbeiten kann.
Aber wie gesagt, ich sehe Mehrjährige als wertvolle Ergänzung und nicht als ausschließliche Nutzpflanzen.