Kleingaertner koennten die Welt ernaehren

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citty
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Re: Kleingaertner koennten die Welt ernaehren

#11

Beitrag von citty » Mi 3. Apr 2013, 02:37

Hi,

ja, es klingt fast unglaublich, habe noch das hier gefunden:

http://www.naturalnews.com/037366_russi ... ction.html

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

DerElch

Re: Kleingaertner koennten die Welt ernaehren

#12

Beitrag von DerElch » Mi 3. Apr 2013, 03:30

das problem ist ja weniger,das wir zuwenig nahrung auf der erde haben...wir haben sogar zuviel davon,so das wir vieles bedenkenlos wegschmeissen können...das problem ist eher das es zu ungleich verteilt ist.
Kleingärten können jedoch helfen die qualität der nahrung zu verbessern.

helmuth
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Re: Kleingaertner koennten die Welt ernaehren

#13

Beitrag von helmuth » Mi 3. Apr 2013, 04:46

Hallo Allerseits,
Tanja hat geschrieben:...Kennt denn jemand eine zuverlässige Quelle bezüglich der tatsächlichen Verhältnisse?

Also, konkret:

Wieviel % der genannten Nahrungsmittel werden bzw. wurden im Jahr 1999 in Russland tatsächlich durch "Kleingärtner" produziert? (Die theoretische Größe der Grundstücke, Lebensstandard etc. mal ganz außen vor gelassen).
Ich werde in nächster Zeit mal danach suchen. Man muß aber bedenken daß solche Zahlen immer Schätzungen sind weil es wohl unmöglich sein wird diese Mengen, die größtenteils den Eigenbedarf betreffen, exakt zu bestimmen.
65375 hat geschrieben:Ich kann definitiv nicht glauben, daß ein bedingungsloser Anspruch auf ein eigenes Stück Land für jeden Russen besteht. Egal ob drei Hektar oder nur 600 qm.
Wenn Du es wirklich genauer wissen willst dann schau doch mal Hier: http://www.laender-analysen.de/russland ... sen030.pdf
DerElch hat geschrieben:...das problem ist eher das es zu ungleich verteilt ist.
Das ist in der Tat ein Problem. Und dort wo es zu wenig in den Geschäften gibt bzw. zu Preisen die sich die Leute nicht leisten können wird sich selbst mehr versorgt. Und das ist eben nicht nur
DerElch hat geschrieben:Kleingärten können jedoch helfen die qualität der nahrung zu verbessern.
Nur wir hier in der Überflußgesellschaft haben dieses Luxusproblem!
Viele Grüße Helmuth

Bunz
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Re: Kleingaertner koennten die Welt ernaehren

#14

Beitrag von Bunz » Mi 3. Apr 2013, 05:37

Liebe Sabine,
zu russischen Verhältnissen kann ich nichts sagen. Dazu waren meine Aufenthalte dort zu kurz und eben dienstlich.
Wenn Du die DDR-Verhältnisse meinst, so waren sie die gleichen, wie wir sie jetzt vorfinden.
Es gab Schrebergärten, die auf den leipziger Arzt Dr. Schreber zurückgehen und mit der DDR nun garnichts zu tun hatten, wenngleich aus den Schrebergärten ein beträchtlicher Teil der Volksernährung kam.
Das was "Datsche" oder "Datscha" genannt wurde, waren die reinen Erholungsgrundstücke (meistens Waldgrundstücke) die es immer gab und gibt und die eigentlich der Selbstversorgung nicht im Wege stehen dürften (DÜRFTEN!!!). Und mit der Datsche war auch meines Wissens eigentlich das Gebäude gemeint.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
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Re: Kleingaertner koennten die Welt ernaehren

#15

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 3. Apr 2013, 08:44

Ich hab ein paar mal die Zusammenfassung des Weltagrarberichtes gehört, man ging davon aus, dass kleinere Einheiten die Bevölkerung der Zukunft ernähren sollten, könnten.
Studien hin oder her, wer selbst ein kleines Stück Land bewirtschaftet kann doch selbst am Besten beurteilen, was da alles herausgewirtschaftet werden kann.
Aber das Wissen fällt leider nicht vom Himmel.

Olaf
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Re: Kleingaertner koennten die Welt ernaehren

#16

Beitrag von Olaf » Mi 3. Apr 2013, 08:53

Und mit der Datsche war auch meines Wissens eigentlich das Gebäude gemeint.
Ich denke auch, Bungalow wäre ein recht treffende Übersetzung.
Und zu der Frage weiter oben, warum die Russen dan nicht ganzjährig auf dem Grundstück wohnten:
Ich denke mal, der Russische Winter und die vermutlich oft primitive Konstuktion sprachen einfach dagegen.
Ich bin grad im Geiste, bzgl. der DDR-Verhältnisse in unserer Kleinstadt meine Freunde (ja, im Widerspruch zu meiner Signatur hatte ich etliche) durchgegangen, die Eltern ALLER hatten in irgendeiner Form einen Garten. Zufall? Kann sein. Das markante im Vergleich zu heute aber ist, in aller wurde reichlich produziert.
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Kleingaertner koennten die Welt ernaehren

#17

Beitrag von Reisende » Mi 3. Apr 2013, 08:58

citty hat geschrieben:Hi,

ja, es klingt fast unglaublich, habe noch das hier gefunden:

http://www.naturalnews.com/037366_russi ... ction.html

LG Citty
Ich finde diese Theorie auch spannend. Vll können wir zumindest die Frage klären, ob wirklich jeder russe Anspruch auf ein Stück Land hat (Platz dafür haben sie ja genug ;) ).
In dem von citty verlinkten Text ist von einem russischen kleingartengesetz die Rede. Ich hab versucht es zu finden, aber eine deutsche Version scheint es im netz nicht zu geben. Ich habe aber russische gesetzessammlungen gefunden. Ist hier jmd der russischen Sprache mächtig? Dann würde ich mich sehr freuen wenn derjenige mal auf folgende Seiten einen Blick wirft:

http://www.roskodeks.ru/
http://www.uni-kiel.de/eastlaw/links/links_08.htm
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

DerElch

Re: Kleingaertner koennten die Welt ernaehren

#18

Beitrag von DerElch » Mi 3. Apr 2013, 10:00

helmuth hat geschrieben:
DerElch hat geschrieben:...das problem ist eher das es zu ungleich verteilt ist.
Das ist in der Tat ein Problem. Und dort wo es zu wenig in den Geschäften gibt bzw. zu Preisen die sich die Leute nicht leisten können wird sich selbst mehr versorgt. Und das ist eben nicht nur
DerElch hat geschrieben:Kleingärten können jedoch helfen die qualität der nahrung zu verbessern.
Nur wir hier in der Überflußgesellschaft haben dieses Luxusproblem!
Viele Grüße Helmuth
das mit der qualität ist nur in soweit ein luxusproblem indem der ueberfluss genau zu lasten dieser geht.Wer selber anbaut schätzt die geerntetre/hergstellten sachen mehr und weil da es meist zum eigenverzehr dient,wird auch eher auf pestizidfrei ect geachtet..aber ok :) dabei geht es wohl dann wieder um die eigen definition von qualität..fuer mich hat die kuemmerlichste,selbst gepflanzte und gehegte möhre mehr qualität als ne gekaufte..alleine deswegen weil ich von a-z weiss wie und wo sie gewachsen ist :hhe:

Armin Sommer

Re: Kleingaertner koennten die Welt ernaehren

#19

Beitrag von Armin Sommer » Mi 3. Apr 2013, 11:18

helmuth hat geschrieben:
Wenn Du es wirklich genauer wissen willst dann schau doch mal Hier: http://www.laender-analysen.de/russland ... sen030.pdf
[/quote]

Eine ähnliche Situation wie hier im Artikel anskizziert ergab sich auch im Ex Jugoslawien.

Ich konnte beiläufig Zeuge werden, wie Investoren in Kroatien Schlange standen und mit ihren Vorhaben scheiterten, weil die Eigentumsverhältnisse völlig ungeklärt waren. Zwar waren auf den Gelände Zäune und Abgrenzungen, Hütten und Häuser, es wurde genutzt und bewirtschaftet, es hatte aber alles keine Eigentumszusagen. Es wusste schlicht niemand, wem was "gehört". Im früheren Alltag war das wohl auch völlig unwichtig, weil es sich eben so "eingespielt" hatte. Es hat sich einfach niemand als Verkäufer angesprochen gefühlt.

Grüße

Armin


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