Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

Moderator: kraut_ruebe

Benutzeravatar
Buchkammer
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 3911
Registriert: Di 30. Nov 2010, 13:01
Wohnort: Thüringen
Kontaktdaten:

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#91

Beitrag von Buchkammer » Sa 24. Feb 2018, 15:16

Manuela hat geschrieben:Also verschickt hab ich noch nie welches.......ist doch auch riskant, dass der Sack platzt?
Nun ja, meine letzte Lieferung kam per DHL. Da waren die stabilen 25 kg Papiersäcke mit dem Getreide extra nochmal in stabile Pappkartons, ähnlich den Bananenkisten verpackt. Ist aber auch schon 7 Jahre her.

Damals hier bestellt, inklusive einer Getreidemühle, die mit den ersten Steinen hier immer noch ihre Arbeit verrichtet. ;) (hoffe, der Link ist erlaubt?).
Manuela hat geschrieben:Dinkel haben wir 2€/kg, Emmer und Roggen 2,50€/kg, Einkorn 3,50€/kg.
Der Emmer hat allerdings einen Roggenanteil. Den haben die nicht raus bekommen. Ich finds allerdings ne super Brotmischung :haha:
OK, die Preise unterscheiden sich ein wenig. :pfeif:
Aber gibt es zu deinem Betrieb eventuell eine Webseite, wo man sich genauer informieren kann? Gerne auch per PN (Private Nachricht)
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

Manuela
Beiträge: 189
Registriert: So 11. Feb 2018, 17:31

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#92

Beitrag von Manuela » Sa 24. Feb 2018, 15:28

klar kriegt er die auch :) Sogar fürs Urgetreide. Er war ganz happy, als er vom Amt zurück kam, weil die Frau die dort arbeitet, gefragt hat warum er dieses Jahr weniger Fläche hat. Als er sagte wg. Urgetreide, sagte sie, da müsst sie mal nachschauen....steht in Hessen zwar nicht in der Liste, aber in anderen Ländern. und weil Bundesrecht über Landesrecht steht, nehm ichs mit auf :)
Der große Unterschied ist, dass wir in dem Moment wo die Vermarktung steht, nicht mehr drauf angewiesen sind. Und dieses Jahr möchte ich ein Teil der Subventionen nutzen um ein Testfeld Linsen zu machen.....ich glaub da kost das Kg Saatgut 3,50€ Da springt erstmal wieder einer im Kreis :lol: Der fragt nämlich jetzt vorher..... :haha: Die Sache würde sich sicherlich immens erleichtern, wenn ich bis im Mai mit der Vermarktung der letzten Ernte weiter wäre ;)

Benutzeravatar
Spencer
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1794
Registriert: Di 11. Sep 2012, 11:30
Wohnort: pommersches Dorf, slawischen Ursprungs

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#93

Beitrag von Spencer » Sa 24. Feb 2018, 15:38

Na isses denn :hmm: :pfeif: :lol:

Ist DAS jetzt hier der Thread zum zanken... ?

Na gut.... ;)

@Ölkanne - wenn alle so produzieren würden, hätten wir ne Menge gutes Getreide. Die Dinkelbrötchen sind wirklich der Hammer. Ich schaff auf Kraft 2 Stück... von den Sonntagsbäckerbrötchen hab ich früher fünf verdrückt.

Ach so... wenn jeder so produzieren würde, würde es auch keinen jucken weil es ja jeder macht :pft:

Ich denke unseren Fleischkonsum müssten wir
( mit wir meine ich die Allgemeinheit) stark reduzieren. Denn wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, produzieren die Landwirte, ich denke die Agrarindustrie ist gemeint, lediglich 7 % Lebensmittel. Der Rest sind Energiepflanzen und Futtermittel. Alles weitere an Lebensmitteln kommt von Kleinerzeugern.

Wenn ich jetzt ganz böse wäre, würde ich zum wiederholten Male auf die Energiebilanz der Agrarindustrie hinweisen. War da nicht was mit 14 benötigten KW Energie für ein erzeugtes KW Energie an Nahrung ? Ähm... einige Leute behaupten DAS schafft erst den Hunger auf der Welt.

Aber ich mag Rohana und Dich doch auch... Kännchen ;)
Also nehmt das jetzt nicht persönlich. Ich kann ja auch nix für die Zahlen. Oder ist das alles nur VT ?
Außerdem acker ich bein Konvi-Bauern ab und an und weiß das er auch nur ein Selbstständiger ist, der versucht in dieser Welt zu überleben.

:haha: wenn wir ( also der Bauer und ich der Ökö-Spencer) über diese Themen diskutieren sag ich als Abschluss meist "...aber mein Gewissen ist rein"

Jo...okay... der Spruch ist nicht so nett

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5624
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#94

Beitrag von Rohana » Sa 24. Feb 2018, 15:43

*lach* Spencerli, mein Gewissen ist auch rein. "Trotz" konvi. Ich weiss nämlich was wir machen und warum wir's machen :) ich weiss allerdings auch was andere machen und dass es - logischerweise - mehr als nur eine Möglichkeit und mehr als nur eine Sichtweise gibt. Insofern... :gkusch:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Manuela
Beiträge: 189
Registriert: So 11. Feb 2018, 17:31

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#95

Beitrag von Manuela » Sa 24. Feb 2018, 15:47

OK, die Preise unterscheiden sich ein wenig.
Naja, nur das Einkorn ist teurer, Roggen kann man vlt. nicht vergleichen, der Urroggen hat schon Minikörnchen ;) der Rest ist dort teurer.
Da hab ich übrigens meine Getreidemühle her, die sind total nett :)

.....dann müsst ich ja schon Kartons kaufen, ob sich das lohnt?
WebSite? Dann müssts wohl ein Online Shop sein........aber das schaff ich nicht auch noch......Haus, Garten und Hof ist schon absolut am Limit. Ich mach ja so ziehmlich alles selber.....gestern Holz und Käse, heute Brot und klar Schiff ....eigentlich wollt ich Gluckenstall weiter bauen....bin heut aber Weichei, ist mir draußen zu kalt ;) Selbst die Hühner wollen heute nicht raus...........

Benutzeravatar
Spencer
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1794
Registriert: Di 11. Sep 2012, 11:30
Wohnort: pommersches Dorf, slawischen Ursprungs

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#96

Beitrag von Spencer » Sa 24. Feb 2018, 15:49

@Rohana - :daumen: :gkusch:

Manuela
Beiträge: 189
Registriert: So 11. Feb 2018, 17:31

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#97

Beitrag von Manuela » Sa 24. Feb 2018, 18:01

ha, da kam mir eben die Idee mit verschicken im Eimer :lol: Ein Nachbar bringt öfter Eimer mit Deckel mit........damit transportier ich die Milch zu mir und die Molke zurück :) da gehen 5l rein.........den könnt man doch einfach zu kleben und auf die Reise schicken, da muss doch eigentlich nicht mal ein Karton drum, oder? Wäre das eine Option? Eimerrecycling :haha:

centauri

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#98

Beitrag von centauri » Sa 24. Feb 2018, 18:14

Manuela zeigt wenigstens mal auf das es auch "ohne" geht was ja auch der Sinn dieses Treads ist. ;)

Manuela
Beiträge: 189
Registriert: So 11. Feb 2018, 17:31

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#99

Beitrag von Manuela » Sa 24. Feb 2018, 18:35

das es auch "ohne" geht
und es gab einmal Zeiten, da war das ganz normal :haha: ich habs noch nicht mal erfinden müssen.....nur wieder finden :haha: und man stelle sich vor, da gabs Insekten und Bienen zu Hauf, Rebhühner, sauberes Trinkwasser, kein Burn Out. Die Schweine durften Küchenabfälle essen und wo es möglich war einfach auf dem Hof rumlaufen........wobei, bei den Küchenabfällen sag ich immer.....Recht haben sie, das Zeug, was heute aus so mancher Küche kommt, sollten nicht einmal Schweine essen ;)
Man braucht doch nur zu schauen, wieviel Krankheiten es gibt, seit es Medikamente gibt........ach und dabei auch mal der Denkanstoß was dadurch in all den menschlichen Ausscheidungen enthalten ist............ich vermute, wenn man das Abwasser nur eines Krankenhauses auf die Rückstände im Abwasser kontrollieren würde...........da wäre das Gift in der Landwirtschaft nur noch ein Tröpfchen auf den heißen Stein................was es natürlich nicht besser macht ;) Aber solange man eine Sau durchs Dorf treiben kann, haben die anderen Ruhe :haha:

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 11096
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#100

Beitrag von emil17 » Sa 24. Feb 2018, 18:59

Oelkanne hat geschrieben: Freut mich das du einen Vermarktungsweg suchst um deine Exoten abzusetzen.

Der Biobrotweizenpreis liegt derzeit bei etwa 300€/t (vgl. konventionell 140€/t) das macht 1500€/ha.
Du müsstest also mindestens 1,12€/kg oder 1120€/t erzielen für dir selben Einnahmen.
Den vierfachen Marktpreis halte ich selber bei diesen Exoten für unwahrscheinlich.
Aber sie hat ja grade vorgerechnet, dass sie 2.50 pro Kilo ungemahlen kriegt.
warum sollte sie dann die 5fache Menge konventionellen Weizen aus dem Boden herauspressen wollen, wenn der nur 14 ct bringt??

Das ist doch gegen jede marktwirtschaftliche Vernunft.

Ach so, wenn das jeder machen würde! Aber es macht eben nicht jeder.

Wenn das mit den Mühlen klappt könnten wegen Grossabnehmerpreis immer noch 2E pro Kilo drinliegen, und wenn sich noch Bäcker anhängen und so eine Kette zum Verbraucher entsteht, der das Brot nicht nur wegen Weltanschauung kauft, sondern weil es gut ist, dann klappt das doch, und du bist kein Kunde von Monsanto & Co.

Emmer. Roggen und Dinkel sind keine Exoten, die wurden schon vor Weizen hier angebaut, weil weniger anspruchsvoll und z.T. besser ans ozeanische Klima angepasst.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Antworten

Zurück zu „Aufbauende Landwirtschaft (Regenerative Agriculture)“