Oelkanne hat geschrieben:[
Wenn man mit Rapsöl Schlepper fährt sieht das anders aus,
aber so lange man aus für die Menschliche Ernährung nicht nutzbarer Energie (sei es nun Dieselkraftstoff oder Gras) zu für den Menschen nutzbare Energie macht sehe ich das nicht als Energieverschwendung an.
Hast recht, das ist eigentlich auch nichts anderes als was die Pflanzen aus Sonnenlicht machen.
Aber weil da mal die Reportage von dem Biogasmais-Sonnyboy eingestellt wurde, darf man da schon genauer hinschauen.
Was sich nur wegen Subventionen, Steuererleichterungen oder Zollabkommen finanziell rechnet, aber in der Sache selber keinen Sinn macht, wie eben Maisanbau für Biogas auf erstklassigen Ackerböden, wird langfristig keinen Bestand haben.
Enrico hat geschrieben:
Da die Weltbevölkerung nun nicht kleiner wird und es jetzt schon Menschen auf der blauen Kugel gibt die auch über Chemiegetreide froh wären weil das besser ist als zu verhungen ist für MICH das bloße verbieten der Mittel ohne alternative nicht wirklich sinnvoll.
Selbst wenn man das wollte, wäre es derzeit kaum durchsetzbar.
Mein Anliegen für das Mitdiskutieren hier ist ja auch, offensichtlichen Missbrauch zu verhindern. Es geht nicht darum, alles überall zu verbieten.
Bedenke bitte folgende Tatsachen, wenn es um den Welthunger geht:
Keiner baut Hochleistungsweizen an für Leute, die kein Geld haben, um Grundnahrungsmittel zu kaufen
Es wurden überall in der Dritten Welt stabile Selbstversorgerkulturen zerstört, um auf den freigewordenen Flächen in grossem Masstab Cash Crops anbauen zu können, letztlich damit der Staat Schuldzinsen in harter Währung bedienen kann.
Die fehlenden Lebensmittel für die arbeitslos gewordene und in die Slums der Grosstädte gezogenen Bevölkerung werden dann wieder rückimportiert oder aus Überschussproduktion für Katastrophenhilfe zur Verfügung gestellt. Das runîniert auch noch die lokalen Absatzmärkte für die Bauern, die sich noch halten konnten.
Länder mit Handelsbilanzüberschuss und internationale Konzerne kaufen systematisch Ackerflächen und Wasserrechte in Drittweltländern, aber nicht um dort Grundnahrungsmittel für die einheimische Bevölkerung anzubauen.
Wer wirklich den Welthunger lindern will, der züchtet nicht immer neue Hochleistungssorten, die nur mit chemischem Dünger und Bewässerung und Pflanzenschutz und auf guten Böden Erträge bringen. Nötig sind Landreformen, Bekämpfung der Bodendegradation und anspruchslose Sorten, die auf schlechten Böden noch Ertrag bringen, denn die Leute, die hungern, haben gar kein Land oder solches, das sich für industrielle Landwirtschaft nicht lohnt.