Pilzanbau - wie anfangen?

[si001]

Seit einiger Zeit hab ich im Kopf Pilze selbst zu züchten. Mir schwebt die Zucht am Holz (Baumstammstück) vor, weil die Zucht am Strohballen mir zu viel Platz wegnehmen würde.
Im Internet fündet man zig Seiten, ich habe keinen Überblick gewinnen können.
Kann mir jemand einen Tipp geben, mit welcher Sorte Pilze ich anfangen sollte? Vielleicht hat auch jemand einen Tipp zu einer Bezugsquelle.

[citty]

Hi,

wir haben mal erfolgreich Austernpilze auf Ahornstaemmen gezuechtet. Ahorn nur deshalb weil er gefaellt werden musste, jedenfalls hatten wir Unmengen von Pilzen. Im folgenden Jahr hat es meien Mutter mit Strohballen versucht, das klappte nicht so gut.
Hier habe ich einen ganz altes 2teiliges Hobbythekvideo zum Thema gefunden (der Jean Puetz war noch richtig jung!)
https://www.youtube.com/watch?v=N8GUNODyi3o
https://www.youtube.com/watch?NR=1&feat ... jOouZWTVqs

LG Citty

[65375]

Austernpilze auf Pappel und Birke hat bei uns gut funtioniert. Substrat samt Anleitung seinerzeit bestellt bei Hawlik.
Wir hatten jahrelang schöne Pilze.
Und hier steht auch schon einiges:
http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... ilit=Pilze

[si001]

Oh, danke! Hat sie nicht genug die Suche bemüht...

[Kaufnix]

Hallo,
für mich hat es der Shiitake am meisten gebracht. Einen sehr rigorosen Stamm hat pilzzuchtshop.eu. Er fühlt sich wohl auf eingeweichtem Buchenholzbrikett, mit 1/3 Zugabe von Räucherspänen aus Buchenholz. Nach dem Einweichen gut abtropfen lassen. Pilzbrut maximal 1:10 mit frischem Substrat vermischen und in Klarsichtbeutel füllen. Shiitake setzt sich gegen Kontaminationen durch und kann sehr lange beerntet werden. Er ist einer der leckersten kultivierbaren Pilze.

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[hias90]

Ich vermehre selber für mich Pilze, bisher allerdings nur diverse Seitlingsarten und Shiitake. Am kräftigsten und schnellwüchsigsten sind meiner Meinung nach Shiitake und Zitronenseitling. Als Holz empfiehlt sich generell jedes Laubholz, wobei Eiche natürlich längere Zeit braucht richtig durchwachsen zu werden, als z.B. eine Birke. Dafür wirst du bei der Eiche auch mehr Ertrag rausbekommen. Ein gutes Zwischending ist Buche, was auch meistens empfohlen wird.
Zur Feuchte des Holzes:
Für das Pilzwachstum braucht das Holz natürlich noch eine gewisse Feuchte. Da reicht es nicht, wenn man ein Ende einfach nur in den Boden gräbt, die Feuchte muss vorher schon (noch) drin sein.
Genaue Angaben sind schwierig da man die Feuchte des Holzes natürlich auch nicht so einfach messen kann.
Generell kann man sagen, dass man kein Holz nehmen soll, dass schon länger als 2-3 Monate rumliegt. Außerdem sollte man auch kein frisch geschlagenes Holz verwenden. Dieses kann noch Stoffe enthalten (Phenole, Phytoalexine, Harze) welche das Pilzwachstum hemmen (weil es eben die natürlichen Abwehrmechanismen des Baumes sind). Deswegen so ca. 2 Wochen liegen lassen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Gerade bei der Pilzzucht spielen viele Faktoren mit rein, die man oft auch nur sehr schwer steuern kann oder gleich komplett übersieht.

[hobbygaertnerin]

Dieses Jahr habe ich die Pilzzucht schleifen lassen, aber das muss sich ändern. Waldpilze gibt's bei uns fast keine, mag diese Gesellen mit Hut aber leidenschaftlich gerne, ausserdem macht es echt Spass, sie ernten zu können. Ausserdem ist das, was im Geschäft angeboten wird, nicht unbedingt das, was ich haben möchte.
Aber was ich feststelle, Gemüsegärtnern ist eine Herausforderung, Pilzzucht kommt mir als absolute Meisterschaft vor, hier liege ich noch Lichtjahre von der Weisheit entfernt.

[Sabi(e)ne]

Moin, Maria,
kennst du http://www.pilzshop.de/pilze+selber+zuechten/13/ac ?
Es gibt mittlerweile so viele Arten zum Selberziehen...
Und bei RiverCottage gab es ein Video, wo sich jemand einen Trog geschweißt hat, und darin seine frischen entrindeten Stammstücke abgekocht hat, und sie nach dem Abkühlen sofort geimpft und in Folie gepackt hat. Wenn sie nicht geschummelt haben , war es bemerkenswert, welche Mengen da nach einiger Zeit (halbes Jahr?) rauskamen.

[hobbygaertnerin]

Hallo Sabi(e)ne,
mit den gekauften Pilzsubstraten hatte ich bisher noch nicht die tollen Erfolgserlebnisse. So richtig massenhaft Pilze sind dabei noch nie herausgekommen.
Vergangnes Jahr hatte ich nach Kaufnix- seinem Pilzthread neugierig begonnen, von einem Austernsaitling selbst Pilzbrut heranzuziehen, am Schluss hatte ich 15 kg Pilze, war sehr erfolgreich, aber heuer im Frühling ist nichts mehr gekommen.
Mein Problem ist, mit Pflanzen im Gemüsebereich kenne ich mich eingermaßen gut aus und da bin ich nach meinem Daführhalten auch einigermaßen erfolgreich,
bei Pilzen ist mir diese fremde, vollkommen andersartige Welt eher fremd. Aber nachdem der Garten jetzt einigermaßen auf Vordermann gebracht ist, keine weiteren Baumaßnahmen mehr anstehen, wäre eine eigene Pilzeria nicht zu verachten.
Leider findet sich in den Wäldern um uns herum kein einziger Pilz, bzw. nur solche, von denen ich mir nicht sicher bin, ob sie esstauglich sind.
Wenn ich mir unsicher bin, lasse ich lieber Pilz Pilz sein und begnüge mich mit gekochten Pellkartoffeln, da weiß ich was ich habe.
Zum Glück habe ich von der letztjährigen Pilzschwemme noch ein paar Gläser getrockneter Pilze und gemahlen als Pilzmehl zum Würzen.

[Manfred]

Ich hab das Thema mal umbenannt. Mit Zucht hat das hier behandelte nichts zu tun.

@Citty: Deine Videos kann ich leider nicht ansehen. Da steht nur, sie seien privat.