Koniferen"hecke" schneiden?

kleinesLicht
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Koniferen"hecke" schneiden?

#1

Beitrag von kleinesLicht » Di 18. Okt 2011, 09:05

Ost- und Suedseite unseres Grundstuecks werden durch Koniferen von der Umwelt abgeschirmt und das auf teilweise bis 4 Metern Hoehe.

Ein Teil davon sind "Friedhofsraketen" und ein Teil irgendwelche Tannen.

Ich finde die Dinger ziemlich nutzlos und im Laufe der Zeit werde ich sie sicher ganz entfernen. Bis dahin wuerde ich sie gerne stutzen, in Hoehe und Breite, so dass sie, bis ich die Zeit und eine Alternative gefunden habe, sie zu ersetzen, eine vernuenftige Hecke ergeben.
Einer sagt, wenn man Tannen die Spitzen kappt, wuerden sie eingehen, der Naechste sagt, kein Problem... Nun bin ich echt verwirrt.

Koennt ihr Licht ins Dunkel bringen?
viele Grüße
ein kleines Licht

Benutzer 146 gelöscht

Re: Koniferen"hecke" schneiden?

#2

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 18. Okt 2011, 09:23

Koniferen? Friedhofsraketen? Tannen?
Friedhofsrakete = Thuja? -> kann man ohne Weiteres köpfen, bleiben dann aber von oben braun, ebenso seitlich bei zu tiefem Schnitt in den verholzten Bereich.
Koniferen -> von Douglasie und Fichte weiß ich, dass sie neue Spitze(n) ausbilden, bei Tannen weiß ich`s nicht.

Olaf
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Re: Koniferen"hecke" schneiden?

#3

Beitrag von Olaf » Di 18. Okt 2011, 11:20

Bei den Tannen kommts vermutlich aufs Alter an, gesehen hab ich das schon, dass sich ein neuer "Leitstamm" bildet.
Bei Thujas hab ich in Erinnerung, dass man pro Jahr nur eine Seite der Hecke stutzen soll. Ob das funktioniert hat, kann ich mich nicht mehr erinnern, ich hab bei Zeiten, so vor 15 Jahren alle rausgerissen :)
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Koniferen"hecke" schneiden?

#4

Beitrag von kraut_ruebe » Di 18. Okt 2011, 14:05

tannen gehen nicht ein, wenn man die spitzen kappt. hier gibts ne menge solcher gemischter hecken, welche immer akkurat zurückgeschnitten werden.

aber egal ob tanne, thuja oder sonstiges immergrünes: zurückgeschnitten sind sie alle potthässlich (noch hässlicher als ungeschnitten)
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

kleinesLicht
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Re: Koniferen"hecke" schneiden?

#5

Beitrag von kleinesLicht » Di 18. Okt 2011, 15:54

Noch haesslicher :eek: ? Ich dachte, das geht nicht! Die Tannen sind dicht an dicht gepflanzt (abstand vielleicht 50cm), eine ist 4,00m, die naechste 3,50m usw. und alle lassen eine ca. einen Meter lange duenne Spitze in den Himmel ragen. Unten sind sie ja schoen dicht, aber haben schon einen Durchmesser von mind. zwei Metern. Also jetzt schon alles andere, als eine Augenweide.

Die Thujen (ich nehme an, dass sie es sind) sind etwa 4,00m hohe gerade Gebilde mit Luft dazwischen, furchtbar. Weil's unseren Vorgaengern so gefallen hat, stehen dahinter in zweiter Reihe noch irgendwelche Koniferen.
viele Grüße
ein kleines Licht

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Re: Koniferen"hecke" schneiden?

#6

Beitrag von citty » Di 18. Okt 2011, 18:07

Friedhofsraketen! Herrliche Wortschoepfung. Man kann eigentlich alle Koniferen (am besten schraeg) kappen und mit der Heckenschre in Form bringen.

LG und viel Erfolg, Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

kleinesLicht
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Re: Koniferen"hecke" schneiden?

#7

Beitrag von kleinesLicht » Di 18. Okt 2011, 18:54

Danke Citty! :bet: Dann kann ich ja diese Baustelle einigermassen nett abschliessen und dann, wenn ich viel mehr Zeit habe, was anderes dorthin pflanzen.

Wann schneide ich am besten und muss ich die Schnittstellen irgendwie behandeln?
viele Grüße
ein kleines Licht

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Re: Koniferen"hecke" schneiden?

#8

Beitrag von citty » Mi 19. Okt 2011, 01:48

Hallo Kleines Licht,

am allerbesten kurz vor oder wahrend der Wachstumsperiode schneiden, also im Fruejahr oder Sommer. Wir haben Koniferen aber auch schon im Herbst beschnitten, nur werden die Schnittstellen an den Nadeln dann meist braun. Wichtig ist auch, dass man wirklich scharf geschliffenes Werkzeug benutzt. Unbedingt schraeg kappen und aufpassen dass die Schnittstelle nicht ausfranzt. Man kann die Wunde mit Baumwachs verschliessen, muss aber nicht unbedingt sein.

LG und viel Erfolg, Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Koniferen"hecke" schneiden?

#9

Beitrag von woody » Mi 19. Okt 2011, 16:48

Baumwachs (auch Baumlack) bringt nichts, ausser daß man die Schadpilzen dadurch ein feuchtes, warmes Millieu bietet, das lieben die Pilze ;) . Bäume können das selbst besser abschotten, vor allem Nadelbäume (Harz). Schräg schneiden ist gut, aber nur leicht schräg damit die "Wunde" nicht so groß wird.

Ich finde gekappte Bäume auch nicht schön, auch wenn es "nur" Heckenpflanzen sind. Die Thuja (Lebensbaum) wird in der Natur ein bis zu 60m hoher, schöner Baum. Nur bei uns verkümmern sie als "Grünbeton" mit stark verkürzter Lebenserwartung.
Wenn es um die Lichtdurchlässigkeit geht dann ist es bei so ausgewachsenen Hecken meist schöner einzelne Pflanzen ganz zu fällen, dann können sich die anderen schöner entwickeln und schießen auch nicht mehr so nach oben (Lichtkonkurrenz).

Wenn einem die Bäume dann zu groß werden kann man immer noch fällen, verheizen und was neues, kleineres pflanzen. Das ist was ich vielen meiner Kunden empfehle und die meisten sind im Nachhinein froh darüber nicht so amputierte Kleiderständer im Garten zu haben.
Gruß, Woody

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Re: Koniferen"hecke" schneiden?

#10

Beitrag von emil17 » Do 20. Okt 2011, 21:39

Wers mag, kann sich einen Kleiderständer ziehen: Die Spitze ein paar Zentimeter oberhalb eines Astwirtels entfernen; die Seitenäste werden sich dann aufrichten, was einen mehrwipfligen Baum ergibt. Nach ein paar Jahren kann man ihn fällen und einen Kleiderständer draus schnitzen. Je tiefer die Kappstelle, desto ausladender der Kleiderständer, und desto mehr Geduld braucht man. Sieht nicht schön aus, hat aber nicht jeder.
Man kann die Nadelbäume auch köpfen und die Seitenäste auf etwa 20 cm vom Stamm entfernt kappen. Die Bäume werden absterben, wenns keine Eiben sind, aber es gibt ein Rankgerüst für alle Arten von Schlingpflanzen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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