Manfred hat geschrieben:Ein schönes Beispiel für die völlig haltlosen Behauptungen des BUND.
Die Arten haben alle bis 2004 im bewirtschafteten Wald überlebt und jetzt ist ihr Schutz mit Bewirtschaftung nicht mehr möglich
Aber wenn man so einen Blödsinn nur oft genug in die Pressemitteilungen schreibt, werden sich schon genug Leute finden, die das glauben.
Bitte nicht auf dieser Ebene. Weder die vom BUND noch die Forstwirte sind Idioten.
Die Arten haben trotz Bewirtschaftung überlebt, nicht wegen der Bewirtschaftung, denn es sind keine Kulturfolger.
Das übliche Konzept bei solchen Standorten, falls die Fläche reicht, ist die, dass man eine Kernzone ausscheidet, wo gar nichts geschehen soll und die auch von Besuchern freibleiben soll. Darum herum gibts eine Zone mit eingeschränkter Bewirtschaftung. Dann, wenn das Objekt attraktiv ist, noch eine Zone mit Lehrpfad oder so, wo die Besucher sich austoben können.
Ich sehe das Problem nicht - auf Waldflächen gibts gesetzliche vorgesehene Nutzungseinschränkungen wie auf allen anderen Flächen auch. Wo ist das Problem? Gewöhnlich setzen Forst und Naturschutz sich zusammen und schnapsen aus, wo welche Flächen wie behandelt werden sollen. Dann können beide damit leben, und es funktioniert.
Fett, zum Mitlesen:
Es soll nicht nur, aber auch gänzlich unberührte Waldflächen in Naturschutzgebieten geben.
Dass die Wirtschaftsleistung des Waldes geringer wurde, hat mit den gesunkenen Holzpreisen zu tun, nicht mit dem Zurückfahren der Nutzung. Ich hoffe, dass nicht der böse Naturschutz auch noch an den Weltmarktpreisen für Standard-Holzsortimente und den hohen Arbeitskosten in Europa verglichen mit der Dritten Welt schuld sein muss.
kraut_ruebe hat geschrieben:
man sieht hier auch sehr schön wer aller seine teilstücke einfach rumstehen lässt und sich nix pfeift um die allgemeinheit. das sind dann die bäume die bei drei tagen regen oder n bisserl schneedruck fallen und die strassen blockieren oder die zäune der angrenzenden weiden zerstören und die tiere entkommen lassen, wo die stromgesellschaft bei sturm ausrücken muss um ihre oberleitungen freizuschneiden und zu flicken damit wir alle wieder strom haben und wo die bäume nach einem unwetter jahrelang kreuz und quer in den seilen hängen und jederzeit auf die schwammerlsucher stürzen können usw.
Von Gesetzes wegen ist ein Wald kein Werk, muss also nicht unterhalten werden und der Waldbesitzer hat abseits grösserere Wege keine Verkehrssicherungspflicht.
Im Gesetzes steht auch, dass der Landeigentümer einen Eingriff dulden muss, wenn von seinem Grund aus eine nicht selbst verschuldete Gefahr für Dritte ausgeht, die unverhältnimässig grösser ist als die Beeinträchtigung des Eigentums. Ich muss auf meinem Grund Dinge wie Steinschlagschutznetze oder Notfällungen wegen Verkehrsweggefährdung dulden, das aber weder veranlassen noch bezahlen.
Das E-Werk muss Leitungen auf eigene Kosten unterhalten, der Waldbesitzer muss Freischneiden dulden, aber das weder selber machen noch dafür bezahlen. Steht auch so im Gesetz zu den Dienstbarkeiten: Wenn zu einer Dienstbarkeit eine Anlage oder Vorrichtung gehört, hat sie derjenige zu unterhalten, der den Nutzen davon hat.
Ich nehme an, das sei in Österreich auch so, denn das ist die einzig vernünftige Regelung. Wälder sind keine Parks, wo der Waldeigentümer die Rolle der Stadtgärtnerei zu spielen hat! Und Bäume wachsen lassen ist nun mal keine Handlung, die auf Waldflächen Haftung bedingen könnte.
Wenn ein Pilz- oder Marronisucher abstürzt oder ihm ein Ästchen ins Körbchen fällt, soll dann der Waldbesitzer haften? Wenn du Deine Jausen bei Sturm unter einem morschen Hänger einnimmst, hast du eben ein Problem. Wünscht dir keiner, dass der fällt, aber wenn ers doch tut, war es dein Pech. Denn sowas kann man ja vorher sehen, und sich entsprechend benehmen.
Herumliegende Bäume entsprechen nicht der gängigen Ästhetik, sind aber weder für die Gesundheit des Waldes noch für Querfeldeingänger eine Gefahr - und wenn doch, ist es deren Problem.
Sagt emil, auch Waldbesitzer.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.