Apfelbaum umgekippt
Verfasst: Di 8. Nov 2011, 10:18
Frage an die Obstbaum-Spezialisten:
Vor ca. 45 Jahren haben meine Eltern einen Apfelbaum gepflanzt, Boskoop, der sich im Laufe der Jahre immer weiter nach Süden geneigt hat, so dass wir ihn vor ca. 20 Jahren bei ~ 50° Neigung mit einem fingerdicken Nylonseil (und entsprechender Abpolsterung) an einem nördlich stehenden Baum angebunden haben.
Das hat gut funktioniert, eine praktische Wäscheleine, bis dieses Jahr, durch die natürlich immer größere Krone und extrem viele, große Früchte, der Baum umgekippt ist...
Dabei ist allerdings weder das 20 Jahre alte Seil gerissen
, noch sind Wurzeln aus dem Boden gerissen! Nur die südlichsten (untersten) Äste sind abgebrochen.
Wir dachten das war`s und warteten nur noch darauf, dass die Blätter abwelken, um die letzte Apfelernte noch möglichst weit reifen zu lassen.
Aber die Blätter blieben grün und die nicht abgefallenen Äpfel reiften voll aus, obwohl der Stamm flach auf dem Boden liegt.
Offenbar war durch die vorherige Neigung die Elastizität der Wurzeln groß genug, um die restliche Bewegung ohne Bruch zu ertragen.
Nun stellt sich die Frage ob es Sinn macht, den Baum, nach einem starken Rückschnitt, wieder ein Stück anzuheben, und wenn ja, wie weit.
Es wäre schade um den Baum, er trägt fast jedes Jahr sehr reichlich, und von der Qualität der Äpfel (in Kuchenform) konnte sich der/die Eine oder Andere hier aus dem Forum schon selbst überzeugen.
Auf dem Boden liegend wird der Stamm, denke ich, aber früher oder später faulen, - andererseits könnte bei stärkerem Anheben doch noch eine größere Wurzel abbrechen, fürchte ich
Was meint Ihr?
Gruß
frodo
Vor ca. 45 Jahren haben meine Eltern einen Apfelbaum gepflanzt, Boskoop, der sich im Laufe der Jahre immer weiter nach Süden geneigt hat, so dass wir ihn vor ca. 20 Jahren bei ~ 50° Neigung mit einem fingerdicken Nylonseil (und entsprechender Abpolsterung) an einem nördlich stehenden Baum angebunden haben.
Das hat gut funktioniert, eine praktische Wäscheleine, bis dieses Jahr, durch die natürlich immer größere Krone und extrem viele, große Früchte, der Baum umgekippt ist...

Dabei ist allerdings weder das 20 Jahre alte Seil gerissen

Wir dachten das war`s und warteten nur noch darauf, dass die Blätter abwelken, um die letzte Apfelernte noch möglichst weit reifen zu lassen.
Aber die Blätter blieben grün und die nicht abgefallenen Äpfel reiften voll aus, obwohl der Stamm flach auf dem Boden liegt.
Offenbar war durch die vorherige Neigung die Elastizität der Wurzeln groß genug, um die restliche Bewegung ohne Bruch zu ertragen.

Nun stellt sich die Frage ob es Sinn macht, den Baum, nach einem starken Rückschnitt, wieder ein Stück anzuheben, und wenn ja, wie weit.
Es wäre schade um den Baum, er trägt fast jedes Jahr sehr reichlich, und von der Qualität der Äpfel (in Kuchenform) konnte sich der/die Eine oder Andere hier aus dem Forum schon selbst überzeugen.

Auf dem Boden liegend wird der Stamm, denke ich, aber früher oder später faulen, - andererseits könnte bei stärkerem Anheben doch noch eine größere Wurzel abbrechen, fürchte ich

Was meint Ihr?
Gruß
frodo