Selbstversorger Forum e.V.

Hallo,
zum zweiten mal habe ich diese Jahr die Quittenernte meiner Quitten( eine Birnenquitte Cydonia oblonga var. oblonga und eine Apfelquitte Cydonia oblonga var. maliformis) 30 bis 40 Jahre alt)nach Hause gebracht.
Eingezwängt und seit Jahren unbeschnitten erwarte ich keine Höchstleistungen von ihnen. Die Blattbräune,( zumindest gehe ich stark davon aus ) stört mich dann doch sehr.

Ein freischneidender geht nur zum Teil und Rückschnitt gibt es diesen Winter.

Nun meine Fragen:
Ich suche resistente Sorten für raue Lagen die ich an besseren Stellen meines Gartens pflanzen kann. Den Pilz werde ich zumindest immer in der Nähe haben (Nachbars uralte Quitten sind ebenfalls befallen).
Lohnt sich eine Neupflanzung überhaupt?
Oder sollte ich lieber mehrere Zierquitten (Chaenomeles) pflanzen?

Grüße Nordhang vom schwarzwälder Osthang

Hallo Nordhang,

ob sich das lohnt, kann niemand für dich beantworten.

Wie wichtig sind dir die Früchte, wie gedeihlich der Standort, wieviel Pflege bist du bereit, den Bäumen zukommen zu lassen.....

eine Anlaufstelle ist mustea, da hat sich jemand auf Quitten spezialisiert.

Generell kann man nicht erwarten, dass Pflanzen an für sie ungünstigen Standorten gut und gesund gedeihen - ist wie bei Menschen auch. Wenn Bäume etwas leisten sollen (ernte bringen) muss man ihnen die Voraussetzungen und die Pflege dafür geben.

Wenn Quitten für dich das a und o sind, sollten gesunde geeignete Sorten (qualifizierte BAumschule) an die besten Standorte deines gartens gepflanzt werden, die Pflanzgrube einen cbm groß )Meter mal Meter mal Meter) , mit bester Erde gefüllt (nicht vergessen, einen kleinen Kadaver mit reinzupacken als Langzeitdüngung), der Baum gründlich angestäbt (kostet soviel wie der Baum...) und der Jungbaum über die Vegetationszeit drei JAhre lang wöchentlich mit 40 l Wasser bedacht werden. Düngen von März bis Oktober alle paar Wochen.

Man kann das alles auch knapper fahren und wird dann eben knappere Ergebnisse zu erwarten haben.

Wie auch immer, viel Freude mit diesem "duften" Obst!

L.

Quitten neigen ja leider ein wenig zu Blattkrankheiten." Cido " ist ne nette Scheinquitten Sorte die auch einen Ertrag bringt.Ob das jetzt auch was für den Schwarzwald ist kann sicher ein Fachmann vor Ort besser beantworten.

Wenn es um klimatisch sehr benachteiligte Standorte geht - wie wäre es mit einer russischen Auslese?

Die Scheinquitte "Mir", die auf Mitschurin zurückgeht, dürfte auch den Schwarzwld vertragen.

Die echten Quitten aber stammen aus deutlich begünstigteren Klimazonen und liefern in D ja auch keine ernsthaft roh verzehrtauglichen Früchte, anders als in ihren Heimatregionen.

Wiewohl ich auch einige Sorten angepflanzt habe die das hoffnungsfroh versprechen....warten wir's ab.

L.