Apfel Tragjahr: Ausdünnen und Düngen gegen Alternanz

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Till
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Apfel Tragjahr: Ausdünnen und Düngen gegen Alternanz

#1

Beitrag von Till » So 2. Jun 2024, 18:31

In den meisten Regionen ist 2024 ein ausgeprägtes Tragjahr beim Apfel, nachdem im Vorjahr der Ertrag oft schwach war.
Daher die Erinnerung:
Man kann jetzt durch Ausdünnen und Düngergabe die Fruchtgröße, Qualität und den Blütenknospenansatz fürs nächste Jahr verbessern.

Nach dem Ausdünnen soll zwischen zwei Früchte eine Faust passen. An stark behangenen Ästen entfernt man zudem sämtliche Äpfel, die an Fruchttrieben auf der Astunterseite wachsen.

Düngen mit einem mineralischen Volldünger, ca 10-15g je Quadratmeter. Das ergibt für einen schwachwüchsigen Spindelbaum eine gute halbe Hand voll.
Bei älteren Bäumen kann man davon ausgehen, daß überall dort, wo Krone drüber ist, auch Wurzeln drunter sind. Unter großen Bäumen vorher mähen.

Da ein ertragsschwächeres, wuchsstärkeres Jahr folgen wird, verschiebt man den nächsten Schnitt ins Frühjahr und entfernt keine starken Äste.
Im blütenarmen, "starkwüchsigen" Frühjahr hingegen düngt man nicht. Im Spätherbst und Winter des ertragsschwachen, wuchsstarken Jahres kann man dann stärkere Äste entfernen (weil wieder ein Tragjahr mit schwächerem Wuchs folgt).

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Re: Apfel Tragjahr: Ausdünnen und Düngen gegen Alternanz

#2

Beitrag von Rohana » Di 4. Jun 2024, 07:29

Muss ich jetzt beim Raiffeisen extra vier handvoll Volldünger klauen :hmm: :lol: danke für die Erinnerung.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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emil17
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Re: Apfel Tragjahr: Ausdünnen und Düngen gegen Alternanz

#3

Beitrag von emil17 » Mi 5. Jun 2024, 06:37

Danke für die Hinweise.
Mineraldünger selbst in kleinsten Mengen hat bei meinen Bäumen sofort Blattlausbefall zur Folge.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 3585 gelöscht

Re: Apfel Tragjahr: Ausdünnen und Düngen gegen Alternanz

#4

Beitrag von Benutzer 3585 gelöscht » Do 6. Jun 2024, 08:11

Till hat geschrieben:
So 2. Jun 2024, 18:31
In den meisten Regionen ist 2024 ein ausgeprägtes Tragjahr beim Apfel, nachdem im Vorjahr der Ertrag oft schwach war.
Daher die Erinnerung:
Man kann jetzt durch Ausdünnen und Düngergabe die Fruchtgröße, Qualität und den Blütenknospenansatz fürs nächste Jahr verbessern.

Nach dem Ausdünnen soll zwischen zwei Früchte eine Faust passen. An stark behangenen Ästen entfernt man zudem sämtliche Äpfel, die an Fruchttrieben auf der Astunterseite wachsen.

Düngen mit einem mineralischen Volldünger, ca 10-15g je Quadratmeter. Das ergibt für einen schwachwüchsigen Spindelbaum eine gute halbe Hand voll.
Bei älteren Bäumen kann man davon ausgehen, daß überall dort, wo Krone drüber ist, auch Wurzeln drunter sind. Unter großen Bäumen vorher mähen.

Da ein ertragsschwächeres, wuchsstärkeres Jahr folgen wird, verschiebt man den nächsten Schnitt ins Frühjahr und entfernt keine starken Äste.
Im blütenarmen, "starkwüchsigen" Frühjahr hingegen düngt man nicht. Im Spätherbst und Winter des ertragsschwachen, wuchsstarken Jahres kann man dann stärkere Äste entfernen (weil wieder ein Tragjahr mit schwächerem Wuchs folgt).
Haste das schon mal selbst so, in der Praxis ausprobiert und hat das was gebracht?

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Till
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Re: Apfel Tragjahr: Ausdünnen und Düngen gegen Alternanz

#5

Beitrag von Till » So 29. Sep 2024, 18:12

Das mache ich seit vielen Jahren so, schon mein Opa hat das so gemacht.

Vom hiesigen Frühjahr auf den Ertrag im Rest der Republik zu schließen hat aber keine treffsichere Prognose ergeben, Baden-Württemberg mal ausgenommen:
"Deutschland: - 26%, schlechteste Apfelernte seit 2017“
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ve ... g-100.html

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