Ökologischer Weinbau

ernesto
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Ökologischer Weinbau

#1

Beitrag von ernesto » Do 11. Dez 2014, 15:20

Hallo,
hat sich hier schon jemand mit dem (ökologischen) Weinbau beschäftigt? Ich hätte da einige grundsätzliche Fragen.

Ciao
Ernst

Benutzer 72 gelöscht

Re: Ökologischer Weinbau

#2

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 11. Dez 2014, 16:12

ernesto hat geschrieben:Ich hätte da einige grundsätzliche Fragen.
welche Fragen denn? :)

Wir haben nur ein paar Weinpflanzen (Direktträger) aber das zählt nicht wirklich - die tragen ohne das wir sie irgendwie pflegen täten....

Olaf
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Re: Ökologischer Weinbau

#3

Beitrag von Olaf » Do 11. Dez 2014, 16:24

die tragen ohne das wir sie irgendwie pflegen täten....
Wieviel kg?
Ich glaub nicht, dass das die Frage war....
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Ökologischer Weinbau

#4

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 11. Dez 2014, 16:28

Olaf hat geschrieben:
die tragen ohne das wir sie irgendwie pflegen täten....
Wieviel kg?
Ich glaub nicht, dass das die Frage war....
:roll: :roll:

weiß ich doch (deshalb sagte ich ja auch: "aber das zählt nicht wirklich")

sorry, ernesto - ich hab nur deshalb meine Frage gestellt, weil ich denke, dass du eher eine Antwort kriegst, wenn du gleich konkrete Fragen stellst....

- oder, wären das dann zu viele? ;) :flag:

ernesto
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Re: Ökologischer Weinbau

#5

Beitrag von ernesto » Do 11. Dez 2014, 20:42

Hallo,
ich "spinne" gerade etwas. Ich bin i.R. von Mai bis Anfang Juli und von Ende August bis Ende Oktober in Kroatien. Um mich herum lassen viele, nach dem Eintritt in die EU, ihre Weinberge vergammeln. Die EU unterstützt ja die Umstellung auf Oliven. Mir tut das richtig weh. Jetzt hab ich mir gedacht, ich könnte ja mal fragen, ob ich nicht einpaar Rebstöcke erhalten darf, dann hätte ich wenigstens leckere Weintrauben zum Essen.
Ich hab mir mal das Buch "Der ökologische Weinbau" von Gerhardt Preuschen gekauft und beim Einlesen schon festgestellt, daß "meine" Kroaten nicht sehr ökologisch gearbeitet haben. Das reizt mich natürlich.
Jetzt wäre z.B. eine Frage ob sich das in diesem Zeitrahmen, in dem ich unten bin, überhaupt machen läßt. Den Winterschnitt müsste ich z.B. dann wohl Ende Oktober machen? Die anderen Arbeiten an der Rebe/am Rebstock und die Bodenbearbeitung ließe sich vermutlich in der o.a. Zeit erledigen. Wahrscheinlich hört sich das eh etwas übertrieben an, vielleicht muß man bei den Mengen die ich verzehre gar nichts machen :-) Aber vielleicht macht es mir Spaß und ich vergrößere die Fläche.

Ciao
Ernst

rusticus
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Re: Ökologischer Weinbau

#6

Beitrag von rusticus » Do 11. Dez 2014, 21:46

Hallo Ernst,

wie sehen denn die Reben aus?

- grüne, gesunde Blätter?
- vergilbte, gelbe Blätter?
- auch im Sommer nur wenige Blätter?

Im Weinbau und vor allem im Ökoweinbau sind Pilzinfektionen
das größte Problem. Kommt auf die Rebsorte an und das Klima.

Olaf
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Re: Ökologischer Weinbau

#7

Beitrag von Olaf » Do 11. Dez 2014, 21:46

Ach, na gut, dass Du es erklärst, ich hätte jetzt unterstellt, dass Du da was gewerbliches machen willst.
Dein Spinnen kann ich aber verstehen, ich hatte hier auch schon drüber nachgedacht, mir einen Miniweinberg zu bauen, für so vielleicht 8 Pflanzen. :lol: :dreh:
Ich guck zwar immer gerne, die die das "da unten" so machen, aber Ahnung hab ich nicht davon, will ich mir kein Urteil anmaßen.
Ich halte halbwegs gezieltes Schneiden für wichtig, mit dem Zeitpunkt bin ich sehr flexibel, im Oktober müsste doch dort schon längst geerntet sein, dann spricht mMn. doch nichts dagegen? Ich schneid hier oft auch schon im Herbst.
Das noch am Rande, von meiner ältesten Pflanze, die mög so 8 Jahre sein, ernte ich immer so 20 kg, und mir täte es auch leid, Rebstöcke vergammel zu sehen, da kann ich Dich verstehen.
So richtig auf die Nase fallen kannst Du wahrscheinlich dort eh nicht.
LG
Olaf
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Re: Ökologischer Weinbau

#8

Beitrag von Waldläuferin » Do 11. Dez 2014, 21:52

Hi,
ich kann nur sagen, in Spanien braucht man eine Lizenz (ähnlich wie in Deutschland die Milchquote), um die Trauben zu vermarkten.
Du kannst dort nur Trauben an die örtliche Kooperative verkaufen, die Wein draus macht, wenn Du so eine Lizenz hast.
Bevor Du loslegst, erkundige Dich nach den Vorschriften in Kroatien.
Sonst musst Du nachher alle selbst essen... oder den ganzen Wein selbst trinken. :aeug:
Außerdem würde ich versuchen, herauszukriegen, wie die lokale Sorte heißt. Es gibt z.B. alte Rebsorten, wo die Rebstöcke keine Drähte brauchen, damit die Triebe dran langgeführt werden. Diese alten Sorten haben kurze Triebe und nur wenige Trauben, die dafür sehr geschmackvoll sind.
Falls sie derzeit alle alten Rebstöcke rausreißen sollten, dann wäre ein Restbestand in Zukunft wertvoll. Wenn Du welche erhalten könntest.
Viele Grüße
Waldläuferin
Fertig ist besser als perfekt.

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Re: Ökologischer Weinbau

#9

Beitrag von ludwig » Do 11. Dez 2014, 21:57

die Trauben für die Weinherstellung sind normalerweise keine Speisetrauben, heisst jetzt nicht das du die nicht essen kannst aber geschmacklich ist da eigentlich ein grosser Unterschied.
Die Pflege von Weinstöcken ist jetzt nicht so schwer.
Früher gab es hier in Niederbayern so genannte Haustrauben, die an einem Spalier an den Südwänden gezogen wurden,
die Trauben kann man essen und zu Wein oder Essig verarbeiten, vielleicht wäre das eher was für dich ?
Wichtig ist nur eine gute Schnittpflege damit nicht zu viele Trauben am Stock hängen, Blattschnitt im Sommer damit die Trauben genügend Sonne bekommen und halt die Weinherstellung.
An deiner Stelle würde ich da nächstes Jahr von den Weinstöcken die dich interessieren erstmal Proben nehmen ob sie sich geschmacklich zum Verzehr eignen, falls du keinen Wein daraus machen möchtest.
Am alten Hof hatten wir ziemlich viel von diesen Haustrauben auch einiges in Südreihen gezogen vielleicht so 30 Stöcke, die Trauben waren sehr lecker zum Essen, der Wein ist nicht so der Brüller gewesen, Essigherstellung war allerdings grandios. Mir hat es immer wahnsinnig Spass gemacht, besonders die Schnittpflege, Weinstöcke haben irgendwie eine ganz besondere Ausstrahlung.

Grüsse

ludwig
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Re: Ökologischer Weinbau

#10

Beitrag von kraut_ruebe » Do 11. Dez 2014, 22:10

ich hab ein paar rebstöcke, die ökologisch aufwachsen. bei mir sinds unterschiedliche sorten, die auch unterschiedlich geschnitten werden, manche davon werden nur in form gebracht und wachsen unter der dachrinne entlang über viele meter.

schnitt im oktober ist bei mir kein problem. die ernte ist da durch (ausgenommen uhudler, der bleibt solangs nur irgendwie geht dran, wird aber auch so gut wie gar nicht geschnitten und kann im pinzip hier machen was er will), die frühen sorten verfärben da schon ihre blätter.

bodenbearbeitung mach ich keine, es gibt lediglich rasenschnittmulch und unterpflanzung mit lavendel, rose und der hohen blaublütigen salbeisorte. passende pflanzen für/gegen diverses gäbs noch mehr und würd sich nach deinem (klein)klima richten bzw. den landestypischen schädlingen.

pilz musst du wohl eher weniger fürchten, das ist ein problem nasser kalter gegenden (oder des falschen standortes mit zuwenig sonne und zuwenig luft). das ist nichtmal bei mir thema, und bei dir wirds bestimmt noch wärmer sein als bei mir.

weisst du die sorte? direktträger oder veredelt? direktträger stehen auf der EU-abschussliste, wird deswegen umgestellt? mit der sorteninfo könnte man bestimmt noch bisschen was an tipps zusammenkratzen.
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