Mittlerweile habe ich hier eine ganze Kolonie, die am Haus in den Nischen brütet und in meiner Thuja-Hecke.
Prinzipiell mag ich die lustigen Gesellen ja, und füttere die Vögel auch jeden Winter durch.
Aber dieses Jahr entwickeln sich die Spatzen wirklich zu Schädlingen.
Von meinem einjährigen Blumensaatgut, das ich tütenweise ausgebracht habe, ist fast nichts aufgegangen. Die Spatzen haben mir die Zuckererbsenpflanzen furchtbar zerfleddert und die frischen Triebe und Knospen gefressen. An den Feuerbohnenblättern waren sie auch dran. Sie scheinen auch Geschmack an Zitronenaroma gefunden zu haben und fressen mir die Moldawische Melisse ab. Die Schnabeldreiecke sind in den Blättern deutlich zu erkennen.
Außerdem haben sie mir den Großteil meiner Pastinakensamen geerntet. Ich hab dauernd auf meine 2 Meter-Reihe geschaut und gewartet, daß sich da mal Samen bilden? Und irgendwann hab ich dann festgestellt, daß die Spatzen fröhlich auf den Samenständen sitzen und das der Grund ist, daß da keine Samen auftauchen. Grrrr!
Und im Moment haben sie gerade die Samenstände vom Grünkohl Ostfriesische Palme in Arbeit.

Für die Ostfriesische Palme werde ich heute wohl Vlies zerschneiden und die Samenstände einpacken.
Aber ich bin schon recht deprimiert. Da blockiere ich meine Beete zwecks Saatgutgewinnung und dann kommen die Viecher und fressen mir alles zusammen.
Wie geht Ihr gegen fliegende Diebe vor? Vogelscheuchen, blinkende CDs, glitzernde Streifen, Netze drüber? Bei der Hirse habe ich immer feine Netze drübergespannt wie einen Käfig. Aber in den Jahren vorher haben die Spatzen eigentlich nie meine Pflanzen selbst angefressen. Woran kann das liegen? Wasserschüssel habe ich immer frisch gefüllt im Garten. An Durst sollte es also nicht liegen. Es sind übrigens Haussperlinge, die dieses Jahr in meinem Garten so plündern.