Selbstversorger Forum e.V.

Hallo,

Heute in der Phytopathologie-Vorlesung meinte unser Prof, es wäre viel einfacher an vernünftige Pflanzenschutzmittel zu kommen, als man erwartet. Aus Neugier hab ich dann mal gegoogelt und hab einiges gefunden:

Reine Schmierseife war mir schon bekannt, aber Chili und Knoblauch gegen Läuse, Rapsöl und Seife gegen Milben am Wein, Chrysanthemen als Quelle für Pyrethroide (Chrysanthemum cinerariifolium & Chrysanthemum coccineum)... Davon hab ich noch nie was gehört.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit solchen Mixturen? Oder baut gezielt irgendwas an, um es später zu PSM zu verarbeiten?

LG Jonas

Nu erzähl doch den Leuten nicht dass Blumen Gift enthalten, wo käme man denn da hin! ... Tagetes als Feindpflanze gegen Nematoden wären vielleicht noch zu erwähnen.

Ich will dich ja nicht auf verbotene Gebiete locken, aber guck mal im Pflanzenreich , wo sich Christian Rätsch tummelt. Alles, was eine ernsthafte Wirkung hat - ob pharmazeutisch-technisch gesehen, oder traditionell killt entweder einen Organismus, oder macht ihn high und fortpflanzungsunfähig.

Chrysanthemen als Quelle für Pyrethroide (Chrysanthemum cinerariifolium & Chrysanthemum coccineum)... Davon hab ich noch nie was gehört.

Man gewinnt aus Chrysanthemen Phyrethina als Spritzmittel für den Bio-Anbau.
Die Phyrethine sind aber weniger potent als Pyrethroide und Lichtempfindlich dazu.



Tabak, also Nikotin, legt noch viele Schädlinge um
Vor allem Kartoffelkäfer und Läuse, außerdem wirkt es systemisch.
Tabaksud ist aber aufgrund der Giftigkeit von Nikotin nicht zu empfehlen!

Kofein hatte ich ausprobiert, aber weder als Pulver (chemisch rein) in Wasser gelöst noch als extrem starker Kaffee (den konnte man nicht trinken, pro 300ml Wasser hatte ich 250g Pulver verwendet ) hat es die Läuse an Futterrüben gepackt.

Ich schwör auf Marienkäfer aus dem Garten gegen Läuse aus dem Garten
Funktioniert einwandfrei, hab ein paar Läuse an den jungen Austrieben der Bäume, aber auch einige Marienkäfer. Passt perfekt.
Sonst hab ich ein paar Kartoffelkäfer, aber die jucken mich nicht weiter, hin und wieder zerquetsch ich drei manuell, der Rest darf weiterleben.
Es wächst zwischen den Bohnen Salbei und zwischen allem möglichem Calendula und Knoblauch und Kapuzinerkresse. Ausser Läusen hab ich so gut wie keine sogenannten Schädlinge. Kohlweisslinge am Kohl im Winter waren da mal, aber das war auch kein Problem irgendwie, ich hatte immer noch reichlich zu essen.
Hier schreien nun einige Bekannte, ich müsse meine fröhlich wachsenden jungen Weinreben irgendwie behandeln, Trauben gingen nicht ohne Intervention. Aber gegen was??? Die sind gesund.... und ich wette sie bleiben gesund

Hier schreien nun einige Bekannte, ich müsse meine fröhlich wachsenden jungen Weinreben irgendwie behandeln, Trauben gingen nicht ohne Intervention. Aber gegen was??? Die sind gesund.... und ich wette sie bleiben gesund

Vielleicht protektiv gegen Pilze?

wenn aber die letzten Jahre keine nennenswerte Erkrankung kam, ist das überflüssig.

die Reben hab ich letztes Jahr gepflanzt Die bleiben gesund und fertig. Egal was die Bekannten glauben dass Reben bräuchten Pilze gibts da nicht, da ist alles supersonnig und supertrocken.
Generell erwarte ich von meinen Pflanzen, dass sie gesund sind. Und sie sind das auch tatsächlich fast alle.
Bis auf zwei Pfirsiche. Die kamen aber schon krank aus der Gärtnerei. Aber das bekommen wir auch noch hin bis nächstes Jahr.... mit heftig dichter Knoblauch-Unterpflanzung jetzt schon und Regenschutz im Winter Schaun wir mal

Du kannst viel von deinen Pflanzen erwarten, freiwillig werden die auch nicht krank. Wenn Erreger da sind, wirst du die Breitseite schon mal abkriegen, wenn nicht, wunderbar. Bin ja gespannt wie unsere Reben so wachsen, eine Grauburgunder und zwei Tafeltrauben, von denen der Winzer gesagt hat dass die "nicht so anfällig" wären...

Schonmal vielen Dank für die Kommentare!

@Sabine Danke für deinen Hinweis. Klingt sehr vielversprechend...