Selbstversorger Forum e.V.

Hallo,

da das Thema ja in anderen Kategorien immer mal wieder auftaucht, möchte ich mal kurz meinen Senf zum Thema Wühlmäuse loswerden und gleichzeitig nach euren Meinungen fragen.

- Knoblauch, Buttersäure, Holunder, Glasflaschen in den Wühlmausgängen.....
Diese Hausmittel haben bei mir noch nie auf Dauer geholfen. Manche Leute schwören ja darauf, aber ich bin da ziemlich skeptisch. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass Wühlmäuse nicht allesamt gleich auf sowas reagieren und teilweise auch ziemlich unbeeindruckt einfach weitermachen. Deswegen lasse ich sowas mittlerweile auch bleiben und benutze nur noch die bayerische Drahtfalle.

- Bayerische Drahtfalle:
Zur Anwendung:
1. Eine komplett neue Drahtfalle ist nicht sehr fängig. Ein paar Leute sagen, dass die Viecher den metallischen Geruch meiden und deswegen nicht rangehen. Also wenn man eine neue Drahtfalle gekauft hat, dann erstmal für ein halbes Jahr in einen Eimer mit feuchte Erde legen, damit sie auch schön rostig wird. Dies ist auch wichtig wegen:
2. Den Spannbügel nie komplett um den Draht legen. Er darf quasi nur auf der Kante aufliegen, damit die Falle schon bei der kleinsten Bewegung losgeht. Und das geht nur dann besonders gut, wenn die Falle auch schon schön verrostet ist.
3. Wenn man nun eine rostige Drahtfalle hat, dann einen frisch aufgewühlten Wühlmausgang mit dem Spaten ausheben und dort die 2 Gänge suche. Jeder Wühlmausgang hat 2 Gänge und die muss man nun schön ordentlich mit der Hand freilegen, so, dass man die Drahtfalle schön reinstecken kann.
4. Zu guter Letzt sollte man das Loch mit einem schwarzen Eimer abdecken und die Seiten mit Erde anhäufeln, damit auch ganz sicher kein Licht reinkommt.
5. Nun heißt es warten. Ein kompetenter Mann hat mir mal erzählt, dass man alle 3 Stunden nachschauen soll, da nach dieser Zeit die Wühlmaus sich wieder durch ihre Gänge bewegt hat. Wenn die Löcher zugewühlt worden sind, dann sollte man die Fallen in den nächsten Wühlmausgang reinlegen.

Siehe auch hier: https://www.youtube.com/watch?v=vJwd-k4L1hs

Gibt es hier Leute die ähnlich vorgehen? Wenn ich mich 2 Tage intesiv auf die Lauer setze, dann fange ich immer ein paar Wühlmäuse. Funktioniert also recht gut, ist aber auch etwas zeitaufwändig, bis man die Fallen mal richtig scharf gestellt hat und in die Löcher gesteckt hat, ohne, dass sie vorher schon losgegangen sind.

Da wäre es natürlich mit der Topcat schon wesentlich einfacher. Habe ich selber allerdings noch nie probiert. Schon jemand Erfahrungen damit?

Was natürlich immer hilft ist ein Wühlmauskorb um den Wurzelballen. Bringt jedoch auch wenig, wenn die Wühlmäuse so aktiv sind, dass man sich beim Spaziergang durch den Garten schon beide Beine bricht, weil man andauernd irgendwo einbricht.

Die Neudorff Fallen funktionieren eigentlich ganz gut. Dieses Jahr 5 Stück an einem Platz in der Obstwiese gefangen. Dazu muss ein Ganz freigelegt werden. Passendes Loch für Falle buddeln und Falle mit Holz und Stroh und Steinen/Lehmbrocken verblenden. Köder: Karotten haben sich bewährt.

Topcat:
Theorie ist, dass man mit einem spitzen Stab einen Gang ausfindig macht (geringerer Widerstand beim Reinstechen). Dann mit einem speziellen "Lochmacher" ein zylindrisches Loch aushebt und dann die Falle stellt. Irgendwann benutzt die Wühlmaus den Gang und die Falle schnappt zu.
Problem: Beim Buddeln mit dem Lochmacher zerstört man meist den Ganz. Ging uns zumindest so... Das Suchen mit dem Stab funktioniert auch nicht soo gut.

es gäbe noch Schussfallen, da sieht man wie's geht:

https://www.youtube.com/watch?v=TN_Vr5woOpc

immer 2 Stück nehmen, man weiss ja nicht aus welcher Richtung das Tierchen kommt. Handschuhe sind wichtig, denn wenn die Wühlmaus
Mensch riecht hat man verschissen. Die Fallen auch nur mit Handschuhen anfassen.
Haben bei mir gut gewirkt, hatte vor Jahren bis 200 Hügel im Herbst, dieses Jahr keinen einzigen.
Leider ist es bei Fallen jeglicher Art aber so, daß auch Maulwürfe plattgemacht werden, das sollte man wissen.

Bei mir hat die bayrische Drahtfall nicht schlecht funktioniert.
Seit ich mir dieses Jahr eine Supercat Wühlmausfalle (günstige Version der TopCat) gekauft habe, liegen die Drahtfallen allerdings nur noch rum.
Man muss nur ein rundes Loch ausheben (ich mach es mit einem alten Stück Rohr), das über dem Gang liegt.
Dort wird die Falle rein gestellt und oben geöfnet. Darüber dann einen Eimer gestülpt und fertig.
Die Methode mit dem Stab habe ich noch nie getestet. Wenn ich ein Wühlmausloch finde, suche ich einfach mit dem Rohr den Gang (max. 2-3 Versuche reichen meist aus)
Allerdings ist sie mit rund 20€ auch sehr teuer. Für mich hat sich das allerdings gelohnt, ich kaufe noch welche.

Sie SuperCat-Falle funktioniert bei mir auch sehr gut. Nur weniger werden die Wühlmäuse trotzdem nicht, weil die vorhandenen Gänge ein paar Tage oder Wochen später wieder neu besiedelt sind. Und mit der Zeit werden die Gänge immer mehr und immer tiefer.

bei mir liegen die Gänge mittlerweile 25 cm unter der Oberfläche

misfits hat geschrieben:es gäbe noch Schussfallen, da sieht man wie's geht:

https://www.youtube.com/watch?v=TN_Vr5woOpc

immer 2 Stück nehmen, man weiss ja nicht aus welcher Richtung das Tierchen kommt. Handschuhe sind wichtig, denn wenn die Wühlmaus
Mensch riecht hat man verschissen. Die Fallen auch nur mit Handschuhen anfassen.
Haben bei mir gut gewirkt, hatte vor Jahren bis 200 Hügel im Herbst, dieses Jahr keinen einzigen.
Leider ist es bei Fallen jeglicher Art aber so, daß auch Maulwürfe plattgemacht werden, das sollte man wissen.

Ich hab von vielen Leuten schon gehört, dass Handschuh oder nicht egal ist. Wird wohl wieder von Wühlmaus zu Wühlmaus verschieden sein

hatte anfänglich mit den Schussfallen einen sprichwörtlich durchschlagenden Erfolg. Je öfter ich die Dinger
in den Fingern hatte, desto seltener erwischte ich eine Wühlmaus, bis am Schuss der Erfolg gleich Null war.
Ich unterhielt mich mit einigen Jägern, was ich noch gegen die Viecher tun könne, die Schussfallen würden
nicht mehr funzen. Einhellige Antwort war, ich solle sie auseinander bauen, mit Seifenwasser gründlich
reinigen und dann nur noch mit Handschuhen anfassen.
Danach hat's auch wieder geklappt mit Wühlmäusen platt machen.

hias90 hat geschrieben:Wenn ich mich 2 Tage intesiv auf die Lauer setze, dann fange ich immer ein paar Wühlmäuse. Funktioniert also recht gut, ist aber auch etwas zeitaufwändig, ...

Hallo Hias,

ich mache es ähnlich, bei mir gehen sie weniger in die Drahtfallen, mehr in diese Zacken-quetschfallen - die sind auch ganz zuverlässig. Ich nutze beide Typen.

Wichtig ist: Nur kurz stellen, was nach einem halben Tag nichts fängt muss neu gestellt werden. Das erhält auch die Schlagkraft der Fallen. Ich nutze keinen Köder - einziger Unterschied: Ich grabe die Fallen tief in den Gang ein und verdecke den äußeren teil mit einem Stück ausgegraben Grassoden o.ä.. Ziel ist dass es noch reinpfeift, die Maus also merkt sie muss hier nachbessern und die Erde möglichst durch die Falle schiebt und selber drin bleibt.

Ich habe trotzdem das Gefühl, dass ich nie alle erwische - aber ich bin auch nicht immer konsequent. Oftmals "jage" ich im Frühjahr und Herbst.

Der Weihnachtsmann hat an mich gedacht und 2 Topcat fallen mitgebracht. Sind wohl identisch zur Supercat, jedoch aus Plastik und somit wesentlich günstiger. Insgesamt machen sie mir aber schon einen sehr stabilen Eindruck.

Vorgestern und gestern wieder Fallen aufgestellt. Gestern habe ich dann nichts gefangen. Die 2 Topcats wurden gestern zugewühlts, ebenso die 2 bayerischen Drahtfallen. Gerade eben habe ich wieder nachgeschaut und Drahtfallen wurden wieder zugewühlt, die eine Topcat ebenso, aber in der zweiten Topcat lag eine tote Wühlmaus drin. Hat mich sehr gefreut.

Ich hab die erste Topcat in einen neuen Gang gelegt und die zweite Topcat die was gefangen hat wieder in den gleiche Gang gesteckt. Ist das so okay oder hätte ich auch wieder einen neuen Gang nehmen sollen? Und woran liegt das, wenn die Fallen andauernd zugewühlt werden?