Hilfe, mein Weinstock geht ein!
- Thomas/V.
- Förderer 2017 
- Beiträge: 9386
- Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
- Familienstand: verheiratet
Hilfe, mein Weinstock geht ein!
Letztes Jahr im Frühling hab ich nen Weinstock gepflanzt. Der wuchs nach dem Anwachsen sehr gut und hat sich in alle Richtungen 3-4 Meter ausgebreitet, sodaß ich ihn schon im Sommer gelegentlich ausgeschnitten habe, damit er nicht zu viele unnütze Äste treibt.
Er ist bis zum Herbst sehr gut wüchsig und gesund gewesen.
Dieses Frühjahr hab ich ihn zurückgeschnitten, wie in der Anleitung stand, auf einige gut entwickelte große Knospen und alles, was abgestorben war, entfernt bis ins gesunde Holz.
Anfänglich wuchs er gut und trieb ca. 50cm aus. Als ich aus dem Urlaub zurück kam (mitte Mai), sah ich, das einige Blätter (die ältesten der frisch ausgetriebenen)
braun wurden. Vom Rand her zur Mitte. Ich hielt es für Spätfrostschäden. Er setzte dann auch Blüten an und wuchs noch etwas weiter.
Seit Juni etwa werden aber immer mehr Blätter braun, er wächst nicht weiter, und nun werden auch noch die anderen Blätter hellgrün.
Gegossen hab ich während der Hitze, kann aber sein, das er während des Urlaubs einen Trockenheits-Schock bekommen hat, da der Winter und das Frühjahr schon trocken waren. Ein paar Pfingstrosen, die mit auf dem Beet stehen (natürlich ein paar Meter entfernt), haben auch nen Schock bekommen, sind nicht bis zur Blüte gekommen, sondern teils verwelkt, trotz dem ich noch gegossen hab.
Kann ich dem Weinstock irgendwas Gutes tun, damit er sich wenigstens erholt? Großartig weiter wachsen wird er wohl nicht mehr dieses Jahr, aber wenigstens sollte er für den nächsten Winter noch einigermaßen fit werden.
Achso: wirklich ausgetrocknet ist er nicht, er hatte nie die Blätter hängen!
			
							Er ist bis zum Herbst sehr gut wüchsig und gesund gewesen.
Dieses Frühjahr hab ich ihn zurückgeschnitten, wie in der Anleitung stand, auf einige gut entwickelte große Knospen und alles, was abgestorben war, entfernt bis ins gesunde Holz.
Anfänglich wuchs er gut und trieb ca. 50cm aus. Als ich aus dem Urlaub zurück kam (mitte Mai), sah ich, das einige Blätter (die ältesten der frisch ausgetriebenen)
braun wurden. Vom Rand her zur Mitte. Ich hielt es für Spätfrostschäden. Er setzte dann auch Blüten an und wuchs noch etwas weiter.
Seit Juni etwa werden aber immer mehr Blätter braun, er wächst nicht weiter, und nun werden auch noch die anderen Blätter hellgrün.
Gegossen hab ich während der Hitze, kann aber sein, das er während des Urlaubs einen Trockenheits-Schock bekommen hat, da der Winter und das Frühjahr schon trocken waren. Ein paar Pfingstrosen, die mit auf dem Beet stehen (natürlich ein paar Meter entfernt), haben auch nen Schock bekommen, sind nicht bis zur Blüte gekommen, sondern teils verwelkt, trotz dem ich noch gegossen hab.
Kann ich dem Weinstock irgendwas Gutes tun, damit er sich wenigstens erholt? Großartig weiter wachsen wird er wohl nicht mehr dieses Jahr, aber wenigstens sollte er für den nächsten Winter noch einigermaßen fit werden.
Achso: wirklich ausgetrocknet ist er nicht, er hatte nie die Blätter hängen!
- Dateianhänge
- 
			
		
				- DSCF0001kl.jpg (63.46 KiB) 5156 mal betrachtet
 
- 
			
		
				- DSCF0002kl.jpg (57.89 KiB) 5156 mal betrachtet
 
- 
			
		
				- DSCF0003kl.jpg (53.63 KiB) 5156 mal betrachtet
 
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
						- kraut_ruebe
- Förderer 2019 
- Beiträge: 10832
- Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
- Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima
Re: Hilfe, mein Weinstock geht ein!
spontan denk ich da an kaliummangel.
hier sind ein paar mangelerscheinungen aufgelistet, vielleicht findest du da was brauchbares als ansatz: https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/,Lde/670250
es gibt auch die krankheit 'traubenwelke', die tritt normaler weise erst auf wenn schon grosse beeren da sind. das wetter ist aber schon so lang nicht mehr normal, dass sich vielleicht trotzdem eine suche nach der krankheit/dem schadbild/den ursachen lohnen könnte.
			
			
									
									hier sind ein paar mangelerscheinungen aufgelistet, vielleicht findest du da was brauchbares als ansatz: https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/,Lde/670250
es gibt auch die krankheit 'traubenwelke', die tritt normaler weise erst auf wenn schon grosse beeren da sind. das wetter ist aber schon so lang nicht mehr normal, dass sich vielleicht trotzdem eine suche nach der krankheit/dem schadbild/den ursachen lohnen könnte.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.
						- Thomas/V.
- Förderer 2017 
- Beiträge: 9386
- Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
- Familienstand: verheiratet
Re: Hilfe, mein Weinstock geht ein!
Danke für den link!
Nach den Fotos sieht es wohl am meisten nach Chlorose (Eisenmangel) sowie Kaliummangel aus. Das mit der Trockenheit stimmt sicherlich auch, ist ja voriges Jahr frisch aufgeschüttetes erhöhtes Beet gewesen, vor allem Erdaushub, altes vergammeltes Holz und Stroh unten drin.
Nur im Pflanzloch hatte ich reichlich Kompost, der Austrieb letztes Jahr hat dann wahrscheinlich diese Nährstoffe verbraucht.
Wie kann ich denn das nun beheben?
Wahrscheinlich müßte ich erstmal sehr gründlich wässern? Wie groß ist denn schätzungsweise der Wurzelbereich jetzt nach 1 Jahr?
Sollte ich einen Flüssigdünger kaufen als Soforthilfe? Sowas? http://www.hood.de/i/weinreben-duenger- ... 066138.htm
			
			
									
									Nach den Fotos sieht es wohl am meisten nach Chlorose (Eisenmangel) sowie Kaliummangel aus. Das mit der Trockenheit stimmt sicherlich auch, ist ja voriges Jahr frisch aufgeschüttetes erhöhtes Beet gewesen, vor allem Erdaushub, altes vergammeltes Holz und Stroh unten drin.
Nur im Pflanzloch hatte ich reichlich Kompost, der Austrieb letztes Jahr hat dann wahrscheinlich diese Nährstoffe verbraucht.
Wie kann ich denn das nun beheben?
Wahrscheinlich müßte ich erstmal sehr gründlich wässern? Wie groß ist denn schätzungsweise der Wurzelbereich jetzt nach 1 Jahr?
Sollte ich einen Flüssigdünger kaufen als Soforthilfe? Sowas? http://www.hood.de/i/weinreben-duenger- ... 066138.htm
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
						- kraut_ruebe
- Förderer 2019 
- Beiträge: 10832
- Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
- Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima
Re: Hilfe, mein Weinstock geht ein!
zu dem fertigdünger kann ich nix sagen, sowas kenn ich gar nicht. 
wenn man im weinbau kaliummangel feststellt (im grossen stil lohnt sich da auch ne bonenanalyse die als grundlage für die menge dient), dann gibt man im herbst kaliumsulfat.
im kleineren rahmen kenne ich nur die versorgung mit allen passenden nährstoffen durch die rückgabe von allem was vom weinstock anfällt (rückschnitt, blätter und trester) an den boden und mulchen mit rasenschnitt (=stickstoff, phosphor, kalium).
weil man aber nicht überdüngen soll, weil ungleichgewicht dann auch wieder schecht ist, wärs besser da nen profi zu fragen. schreib mal mika an, die hat echt was drauf wenns um bodenzusammensetzung geht.
			
			
									
									wenn man im weinbau kaliummangel feststellt (im grossen stil lohnt sich da auch ne bonenanalyse die als grundlage für die menge dient), dann gibt man im herbst kaliumsulfat.
im kleineren rahmen kenne ich nur die versorgung mit allen passenden nährstoffen durch die rückgabe von allem was vom weinstock anfällt (rückschnitt, blätter und trester) an den boden und mulchen mit rasenschnitt (=stickstoff, phosphor, kalium).
weil man aber nicht überdüngen soll, weil ungleichgewicht dann auch wieder schecht ist, wärs besser da nen profi zu fragen. schreib mal mika an, die hat echt was drauf wenns um bodenzusammensetzung geht.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.
						- 
				Benutzer 2354 gelöscht
Re: Hilfe, mein Weinstock geht ein!
Ich würde ja vernünftig wässern ein wenig Dünger drauf und dann mal abwarten. Die oberen Blätter scheinen ja auch schon wieder neu ausgetrieben zu sein . Meine umgepflanzte Eiche vom letzten Jahr hat auch rote Blätter. Eisenmangel im gewachsenen Boden ist dann doch sehr selten. 
Oder hat sonst schon mal jemand Eisen gedüngt? Ich persönlich noch Nie.
			
			
									
									
						Oder hat sonst schon mal jemand Eisen gedüngt? Ich persönlich noch Nie.
- Thomas/V.
- Förderer 2017 
- Beiträge: 9386
- Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
- Familienstand: verheiratet
Re: Hilfe, mein Weinstock geht ein!
@ ihno: es ist ja kein "gewachsener" Boden, sondern aufgeschütteter "von allem etwas", mit viel Steinen und ohne Humus
die oberen Blätter sind noch so wie vor 6 Wochen, heißt: seit dem ist nix weiter gewachsen, dafür werden die Blätter immer heller und dann braun
naja, werd wohl mal solchen Flüssigdünger besorgen als Notfallmaßnahme, der wirkt ja "sofort"
gewässert hab ich ihn vorhin erstmal richtig
werd mich aber auf längere Sicht mehr um mehr Kompost-Langzeit-Düngung kümmern, falls er nicht eingeht
			
			
									
									die oberen Blätter sind noch so wie vor 6 Wochen, heißt: seit dem ist nix weiter gewachsen, dafür werden die Blätter immer heller und dann braun
naja, werd wohl mal solchen Flüssigdünger besorgen als Notfallmaßnahme, der wirkt ja "sofort"
gewässert hab ich ihn vorhin erstmal richtig
werd mich aber auf längere Sicht mehr um mehr Kompost-Langzeit-Düngung kümmern, falls er nicht eingeht
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
						- 
				Benutzer 2354 gelöscht
Re: Hilfe, mein Weinstock geht ein!
Der Wein wird ja im Laufe der Zeit lange Wurzeln nach unten machen?! Dann holt er sich das was er braucht so vom Gefühl her.
			
			
									
									
						- 
				Benutzer 72 gelöscht
Re: Hilfe, mein Weinstock geht ein!
verdichtet??Thomas/V. hat geschrieben:@ ihno: es ist ja kein "gewachsener" Boden, sondern aufgeschütteter "von allem etwas", mit viel Steinen und ohne Humus
Eisenmangelchlorose
(Eisenmagelchlorose kenne die eigentlich nur bei Moorbeetpflanzen, die zuviel Kalk bekamen, hm?)
- Thomas/V.
- Förderer 2017 
- Beiträge: 9386
- Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
- Familienstand: verheiratet
Re: Hilfe, mein Weinstock geht ein!
Nun hat er endgültig den Geist aufgegeben und läßt alles hängen. Trotz täglichem Giesen.
Ich schätze, da frißt jemand an den Wurzeln rum.
Besonders ärgert mich, das er so toll angewachsen ist letztes Jahr, und nun das 
   
  
			
			
									
									Ich schätze, da frißt jemand an den Wurzeln rum.
Besonders ärgert mich, das er so toll angewachsen ist letztes Jahr, und nun das
 
   
  
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
						Re: Hilfe, mein Weinstock geht ein!
Morgen 'Thomas,
Wenn etwas an den Wurzeln frisst sieht das normalerweise anders aus.
Die Pflanze wird Welk.
Ich kenn mich mit Wein nicht besonders aus, aber wenn es akuter Nährstoffmangel ist, helfen normalerweise Blattdünger am schnellsten.
Wenn du nicht weist welcher Mangel, es gibt die mit allen wichtigen Nährstoffen/Mikrosnährstoffen.
Mach nochmal n Photo, und schreib mich an wegen Blattdünger, will da jetz nicht Werbung machen.
Grüße aus Ungarn.
			
			
									
									
						Wenn etwas an den Wurzeln frisst sieht das normalerweise anders aus.
Die Pflanze wird Welk.
Ich kenn mich mit Wein nicht besonders aus, aber wenn es akuter Nährstoffmangel ist, helfen normalerweise Blattdünger am schnellsten.
Wenn du nicht weist welcher Mangel, es gibt die mit allen wichtigen Nährstoffen/Mikrosnährstoffen.
Mach nochmal n Photo, und schreib mich an wegen Blattdünger, will da jetz nicht Werbung machen.
Grüße aus Ungarn.


