Zeckenrollen im Naturgarten

Torsten
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Re: Zeckenrollen im Naturgarten

#21

Beitrag von Torsten » So 10. Jul 2016, 20:10

Vielen Dank für eure Meinungen und Hinweise. Zunächst mal: Wir haben uns vorerst gegen die Rollen entschieden. Einreiben (auch mit Chemie übrigens, vielleicht wären die Rollen da besser...) und absuchen vermindert die Anzahl der Zecken und die Infektionsgefahr natürlich deutlich, so werden wir das erst mal machen.

Zu den Hinweisen: Mein Gartenplan beinhaltet keine Wiese, schon gar keinen kurz gemähten Rasen. Der Großteil des Grundstücks wird ab nächstem Jahr relativ Wild aussehen (Food Forest, Mulch, Chop&Drop) so dass da Zecken sein werden. Selbst wenn wir kurzen Rasen hätten wären da Gebüsche u.Ä. in denen sich Zecken aufhalten. Das Gelände zu präparieren ist also leider keine Option.

Socken über die Hose ziehen...wir hatten heute 32 GRad im Schatten, ich habe keine Ahnung wo meine Hose und meine Socken waren...wäre das ein Landwirtschaftlicher Betrieb wären alle immer mit Arbeitshosen und Stiefeln unterwegs, wir flüchten aber vor der Hitze da hin und insofern können wir uns auch schlecht einpacken.

Hühner, Enten, ...hätte ich total gern im Garten, aber da der weit von unserer Wohnung entfernt liegt ist das leider nicht realistisch.

Bleibt also Chemie oder zocken: Ja, nicht jede Zecke ist verseucht, aber die Geschichte hilft mir nicht mehr wenn meine 4-Jährige Tochter schwer krank wird.

Die Überlegung mit den Rollen war folgende: In einem Jahr mit extrem vielen Zecken eingesetzt würden Sie die Anzahl der Zecken über mehrere Jahre stark vermindern. Da jede kleine Zecke zum groß werden einen Wirt braucht, und die Infektionen nicht von der Zecke sondern vom Wirt kommen, ist die Idee mit den Mäusen als Giftverteiler doppelt clever: Zecken sterben, und der Infektionsweg wird unterbrochen. Eine Packung mit 12 Stück würde 1 Jahr lang im Garten liegen und das Risiko deutlich senken.

Da ich 0 (NULL) Chemie im Garten einsetzen will lassen wir das zunächst, aber die Gesundheit meiner lieben geht vor Ideologie und ich halte den Schaden durch die Rollen für sehr gering da das Gift extrem spezifisch wirken soll. Meine kleine hatte eine Zecke und seit dem keine mehr, wenn das so oder so ähnlich bleibt ist alles gut...

@Samsoli: Danke dass du die Sache mit denKindern so schön auf den Punkt gebracht hast :daumen:
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Zeckenrollen im Naturgarten

#22

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 11. Jul 2016, 16:41

wirklich wichtig ist, dass du den Zeck richtig rausholst, also ohne ihn zu zerquetschen (denn das befördert den Mageninhalt ins Blut des Kindes). Entweder, wenn du lange Nägel hast, mit den Findernägeln am Kopf packen und rausziehen, oder mit einer Splitterpinzette/Zeckenpizette - ich hab so eine (ich hab sie in der nächsten Apotheke gekauft): Foto bei amazon.
Nicht am Körper packen, sondern am Kopf!
Dann ist die Gefahr eine Borrelieninfektion gebannt. An FSME glaube ich nicht, aber das muss jeder selber wissen. Bei Kindenr verläuft so eine Infektion fast immer harmlos.
Wollte nur sagen, dass wir alle im Sommer dauernd Zecken haben und keiner ist bisher krank geworden davon...
wollte Kokosöl probieren (damit ich für die Zecken abstoßend rieche), aber komischerweise habe ich heuer sowieso noch keinen gehabt, obwohl ich es noch nicht probiert habe :pfeif:
Es stimmt, man kann Kinder nicht davon abhalten, ins hohe Gras zu gehen. Aber auf Dauer wird es auch sehr sehr schwer, sie davon abzuhalten, die Umgebung eures Gartens zu erkunden!!

Torsten
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Re: Zeckenrollen im Naturgarten

#23

Beitrag von Torsten » Mo 11. Jul 2016, 19:59

ina maka hat geschrieben:Aber auf Dauer wird es auch sehr sehr schwer, sie davon abzuhalten, die Umgebung eures Gartens zu erkunden!!
Das war ein weiteres Argument gegen Zeckenrollen: Der Zugang zu unserem Garten führt eben auch nicht über einen geteerten Feldweg sondern über eine Wiese. Ganz sicher dass die Zecken in unserem Garten zugestiegen sind sind wir auch nicht.

Allerdings hatte unser direkter Nachbar schon FSME und das ist zwar nicht unbedingt tödlich oder dauerhaft, aber der war halt ein halbes Jahr schwer krank. Kannst ruhig dran glauben denke ich. Die Ansteckung erfolgt übrigens laut Apotheker sofort, bei Borelien erst innerhalb von 6-12 Stunden. Richtig ist dass es Kinder normalerweise nicht schwerer erwischt als Grippe...aber eine 4 Jährige mit Grippe ist auch schon elend genug :ohoh:

Gruß

T
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