Ob das Heu, das auf den 1000m2 anfällt (nur der erste Schnitt) für eine Überwinterung reicht, bin ich mir nicht sicher, glaube es eher nicht. Kommt aber sicher auch auf die Gegend, Boden usw. an...
Zuallererst kommt es aber auf die Schafrasse an. Die meisten Schafe mögen keinen 1. Schnitt und besser ist für sie eh der 2. oder 3. Schnitt. Außerdem habe ich das so verstanden, dass die Schafe extensiv gehalten werden sollen, also ganzjährig draußen. Heuen geht aber nur, wenn die Schafe im Winter fest im Stall sind.
Grundsätzlich ist meine Erfahrung, dass man bei extensiver Haltung locker die doppelte Fläche haben muss. In guten Sommern wächst dann zwar evt. mal mehr als die Schafe fressen können, aber es gibt eben nicht nur gute Sommer und vor allem lausig nasse Winter wie dieser, der die Wiesen matschig macht. Für den Fall braucht man Ausgleichsflächen.
Unterstand ist klar. Ich wollte (ggf. auch mobile) Schutzhütten aus Schwartenbrettern bauen. Denkt Ihr das das reicht?
Absolut, Schafe sind recht anspruchslos.
Wieviel Heu pro Schaf müsste man rechnen?
Das kann man pauschal schwer beantworten. Kommt auf die Qualität des Heus an, auf die Art wie du es verabreichst (Heutische haben weniger Verlust als Raufen oder Netze), auf die Wintertemperaturen (Wiederkäuer heizen über den Pansen). Meine Schafe fangen an rumzusauen, wenn es der falsche Schnitt ist oder die Qualität nicht passt. Dann braucht man natürlich ein vielfaches. Es gibt aber auch Rassen, die fressen alles.
Birgit, wieviel Schafe hältst Du? Für was verwendest Du die Wolle Deiner ostfriesischen Milchschafe?
Ich habe 4 Auen + Bock auf 1ha. Ein Miniteil der Wolle wird Socken, der Großteil Dünger.
Zur Wollqualität ist zu sagen, dass die nicht die gleiche ist, wie im Ursprungsland. Ich kannte mal eine Frau, die Wensleydales gehalten hat, sie hat sie sogar extra aus England geholt um ja die beste Wollqualität zu haben. Sie hat schnell aufgegeben, weil die Wolle sich hier verändert hat.