Wolle: Welche Schafe und Haltungsbedingungen?

zaches
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Re: Wolle: Welche Schafe und Haltungsbedingungen?

#41

Beitrag von zaches » So 20. Okt 2013, 11:50

noch ein motivierende Text aus d er Zeitung: wo die reine Wolle wächst

so kann es gehen :o)
Eigentlich suchten Anne und Andrew Smith, als sie ins Rentenalter kamen, etwas Ruhiges für den Lebensabend. Sie kauften die Farm Ardalanish samt Weberei auf der Hebrideninsel Mull, die mit ihrer atemberaubend schönen Landschaft und den spektakulär schönen Sonnenuntergängen, die schon mal zwei Stunden lang in allen erdenklichen Rottönen leuchten, quasi von Natur aus eine beschaulichere Gangart einfordert. Mit der Ruhe ist das allerdings so eine Sache. Die Smith sind nämlich jetzt Herren über rund 300 Schafe und eine kleine Herde Schottischer Hochlandrinder ..............
Quelle: siehe oben


lg, zaches :schaf_1:
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

www.hilshof.de

haarschaf

Re: Wolle: Welche Schafe und Haltungsbedingungen?

#42

Beitrag von haarschaf » So 3. Nov 2013, 10:16

Zacharias hat geschrieben:Hallo Bunz,
Nolana heißt ja zunächst mal "keine Wolle". Daher sehe ich das als Oberbegriff an. Die Nolana-Landschafe und Nolana-Fleischschafe als Rassebezeichnung ist ja soweit ich weiß immer noch nicht anerkannt, aber im Aufbau. Welche Rassen da mitspielen ist noch nicht klar festgelegt, es gibt da immer wieder neue Versuche auf der Grundlage von Milchschaf, derzeit Coburger um ein einheitliches Aussehen zu bekommen. Kamerun ist nicht drin, da sie zu klein sind, aber Blackbellys und Wiltshirehorn.
Hallo,
ich bin über Google mal wieder in dieses Forum gestolpert. Hier wurde schon öfter aus guter Sichtweise über Schafrassen diskutiert und deshalb mal eine Ergänzung/Richtigstellung zu den Nolana. Ich habe mich mit vielen Haarschafen schon beschäftigt und auch viele bereits gehalten.
Erst mal habt ihr beide Recht. Bunz mit den eingesetzten Rassen. Je nach Züchter standen auch Kamerunschafe als Ausgangsmaterial in den Herden, aus eben dem Grund, der schon genannt wurde: sicheres Abhaaren und lecker.
Dann wurden ebenfalls verschiedene andere einheimische Schafrassen und Wiltshire Horn und Dorper gekreuzt, um ein etwas schwereres und für hiesige Gegenden geeignetes Schaf zu züchten. Hörner und Zäune sind keine gute Kombination und das Abhaaren der Dorper war anfangs nicht sicher. Da haben die guten Züchter mittlerweile schon viel erreicht, allerdings züchten nicht alle Dorper-Leute auf sicheres Abhaaren, sondern vor allem auf Gewicht und als Vaterrasse für Kreuzungsprodukte. Nachteil bei den Dorpern sind die häufig sehr anfälligen Klauen.
Nolana ist der Name des Zuchtversuches und steht in den Papieren. Es ist noch keine Rasse, das ist, soweit ich weiß, auch durch das deutsche Tierschutzgesetz schwierig, es gibt wohl hohe Hürden. Man kann nicht einfach eine neue Rasse hinstellen.
Weil es ein Zuchtversuch ist, kann man noch immer neue Rassen einfließen lassen. Ein einheitliches Aussehen ist bei Nolana-Fleischschaf und Nolana-Landschaf eigentlich schon gegeben. Zumindest kann man schon perfekte Böcke kaufen, die Mutterschafe werden dann ja irgendwann kurzfristig auch so sein.
Die Sache mit dem Fuchsschaf dient der Erzüchtung neuer Bocklinien (ich hab aber noch nie gehört, dass das jemand wirklich macht, die Nolana-Leute holen sich das frische Blut eher von allen anderen Haar- und Wollrassen, aber nicht vom Fuchschaf), da alle Haarschafrassen von Inzucht bedroht sind. Die Dorper stammen alle von wenigen Importtieren ab, die Kamerunschafe sind auch nur Reste von Hagenbecks Raubtierfutter, Barbados haben eigentlich alle eine einzige holländische Zucht in den Vorfahren und sind zudem großteils Maedi-krank. Die Wiltshire Horn sind so selten, dass es auch da schwierig ist, neues Blut zu besorgen. Das zeigt schon, dass wildes Rumkreuzen sinnvoll ist, um ohne großen Aufwand und Fahrerei eine kleine Haarschafherde zu halten. Jede Kreuzung wird als Nolana angeboten, sollte aber in der echten Nolana-Zucht nur Ausgangsmaterial sein, weil in den Folgegenerationen auch wieder schlechtes aufspalten kann. Man muss schon genau aufpassen, wenn man sich eine Haarschafrasse aussucht, nicht alles was Dorper oder Nolana heißt, ist wirklich brauchbarer Dorper oder Nolana.

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