Futterkosten für ein Pferd

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Tara
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Re: Futterkosten für ein Pferd

#41

Beitrag von Tara » Mo 30. Dez 2013, 21:59

Renysol hat geschrieben:Hufrehe hat er bei seinen 45 Pferden in den vier Jahren der Verfütterung von Gerstensprossen nicht gehabt. Ebenso nicht in einer Reitschule, die er versorgt, wo auch kranke Pferde so gefüttert wurden.
Er hat das Pferden mit Rehe gefüttert?

greymaulkin
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Re: Futterkosten für ein Pferd

#42

Beitrag von greymaulkin » Mo 30. Dez 2013, 23:39

Lometas hat geschrieben:
greymaulkin hat geschrieben:Übrigens, mit den 50 kg aus einer Garage: wie lange braucht das Gerstengras, um zu keimen und zur Erntereife zu kommen? Abends angesetzt ist das ja nicht am anderen Morgen fertig. Ich traue ja spezeill geübten Indoorgärtnern :mrgreen: einiges zu, aber selbst die brauchen mehr als 24 h dafür. Im Umkehrschluß: wieviele Garagen braucht es?

Gruß, Bärbel
Die Keimdauer ist abhängig von der Temperatur des Substrats/der Umgebung. Um in einer Garage Keimsprossen von Hafer oder Gerste wachsen zu lassen, müsste man selbige bei frostigen Wintertemperaturen sicherlich auf mind. 8 oder gar 10 Grad aufheizen. Bei Temperaturen darunter werden die Getreidekörner wahrscheinlich vergammeln und verfaulen. Und um chlorophyllhaltiges Getreidegras zu erzeugen braucht man unbedingt Licht, ein kleines Garagenfenster an diesen dunklen Wintertagen reicht da keineswegs.
Gärtnereien die im Januar oder Februar Salat heranziehen, beleuchten und heizen ihre Gewächshäuser doch auch auf April-Verhältnisse. Oder ?
Das sag ich doch: ist zu teuer.
Und die Frage mit dem Rauhfutter steht immer noch im Raum.
Unsere mümmeln gerade ihr Heu/Heulage :oma: und wirken dabei sehr zufrieden.

Gruß, Bärbel
und Nele, Elena, Anke, Neltrud und Hermine.

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Little Joe
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Re: Futterkosten für ein Pferd

#43

Beitrag von Little Joe » Mo 30. Dez 2013, 23:43

Tara hat geschrieben:Er hat das Pferden mit Rehe gefüttert?
... jetzt hört doch mal auf Reysol so anzugehen, er hat doch selber geschrieben, dass er von Pferden keine Ahnung hat und sich nur Interessenhalber mit dem Futterthema auseinandergesetzt hat. Wenn müsstet ihr euch direkt an den Erfinder dieser Keimdinger wenden.

Rehe ist das schlimmste was einem mit dem eigenen Pferd passieren kann, danach ist nichts mehr so wie vor der Rehe. Meine Stute hatte vor drei Jahren (oder schon fast 4) eine Stressrehe und ist erst jetzt wieder so weit, dass ich sie einigermaßen gut (fürs Pferd gut) reiten kann. Dass man Rehepferde mit dem neuen Grünzeug füttern kann glaub ich im Leben nicht.

PS: Und ein Pferd mit einem artfremden Lebewesen zu vergesellschaften halte ICH für Tierquälerei.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Futterkosten für ein Pferd

#44

Beitrag von Lena » Di 31. Dez 2013, 07:39

Dazu gibt es in Amerika fertige Systeme: http://www.youtube.com/watch?v=2QuOCwVV6g0
Ich finde es besonders für alte, zahnkranke Pferde sehr interessant, wir haben immer im Winter Probleme mit unseren Oldies, die können trotz regelmäßiger Zahnartzbesuche kaum noch Heu verwerten, weiches kurzes Gras kann aber gut gekaut werden.
nette Grüße, Lena

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Re: Futterkosten für ein Pferd

#45

Beitrag von citty » Di 31. Dez 2013, 08:03

Willkommen im Forum, Lena!

Wie waere es den mit eingeweichten Pellets? Kannte mal ein Pferd das im Winter nur Pellets und feingehaechseltes Futterstroh bekam, das hatte eine Heustauballergie.

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Futterkosten für ein Pferd

#46

Beitrag von Lena » Di 31. Dez 2013, 08:20

Danke!

Wir füttern eingeweichte Heucobs in großen Mengen, das geht bei 3 Pferden ganz schön ins Geld. Zusätzlich gibt es bereits frisches Getreidegras, aber da ich es nur im Haus anbauen kann, gibts davon täglich nur eine kleine Portion.
Könnte man in Deutschland eine Anlage leasen oder kaufen, wäre ich sofort dabei, sowas scheint es hier aber nicht zu geben.
http://www.foddersolutions.org/technology/
nette Grüße, Lena

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Re: Futterkosten für ein Pferd

#47

Beitrag von Adjua » Di 31. Dez 2013, 10:47

Schon nicht uninteressant, der Link von Lena, Specs eines kleinen Systems von dort:
T90 Transportable Systems
Specifications:

Produces 45 biscuits or 375kg of feed daily
Produces 136.9 Tonnes of feed yearly
Holds 90 Fodder Solutions growing trays
5 trays tall, 6 trays deep & 3 trays wide
Rotates 15 Fodder Solutions growing trays daily
Requires 67.5 kg of Fodder Solutions sprouting seed daily
2 tonne of Fodder Solutions sprouting seed monthly
24.6 tonne of Fodder Solutions sprouting seed yearly
Water use 910 litres daily
Dimensions: 5.9m long x 3.3m wide x 2.4m high
Ist offenbar ein gutes System für trockene Gegenden ( in denen man trotzdem 1000l Wasser am Tag hat, Heu jedoch sehr teuer würde). Das Heizungsproblem in unseren Breiten würde wohl bestehen bleiben, ausser man hat einen entsprechend grossen Raum, der ohnedies durch Tiere aufgeheizt wird. Beleuchtung ist bei dem System integriert, was das an Strom braucht, steht nicht dabei. Verwendet wird je nach Tierart ein Gemisch von Saaten, wenn ich das richtig verstanden habe.

Unter Testimonials findet man Leute mit 7 Pferden genauso wie Rennställe für Vollblüter. Für Rehepferde kann ichs mir nach wie vor nicht vorstellen.

Wer weiss, vielleicht kommt das bei uns auch noch, wenn es mit den Heupreisen aufgrund des Biogas-Wahnsinns so weitergeht. Ich würde es mir jedenfalls ansehen, wenn ich mir hier Ziegen oder Schafe anschaffen würde, und für Geflügel finde ich es auch nicht so uninteressant.

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Re: Futterkosten für ein Pferd

#48

Beitrag von greymaulkin » Di 31. Dez 2013, 11:10

Lena hat geschrieben:Danke!

Wir füttern eingeweichte Heucobs in großen Mengen, das geht bei 3 Pferden ganz schön ins Geld. Zusätzlich gibt es bereits frisches Getreidegras, aber da ich es nur im Haus anbauen kann, gibts davon täglich nur eine kleine Portion.
Könnte man in Deutschland eine Anlage leasen oder kaufen, wäre ich sofort dabei, sowas scheint es hier aber nicht zu geben.
http://www.foddersolutions.org/technology/
Eben.
Du fütterst Heucobs und ZUSÄTZLICH Getreidegras.
Egal wie du das Kraftfutter bereitstellst, du brauchst doch für ein Pferd IMMER Rauhfutter. Das Pferd ist doch ein Dauerfresser. Und als Kraftfutter kannst du doch gleich das Getreide geben und sparst dir den Anbau :aeh:
Ich verstehs nicht.
Übrigens verfüttern wir Keimlinge an die Hennen, wird mal mehr mal weniger gerne angenommen. Ich bin ja nicht gegen das Keimen generell, nur der Aufwand muß stimmen. Und hier geht´s doch um die Futterkosten.

Gruß, Bärbel

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Re: Futterkosten für ein Pferd

#49

Beitrag von Little Joe » Di 31. Dez 2013, 11:39

greymaulkin hat geschrieben:Das Pferd ist doch ein Dauerfresser
... auch eine der Mythen unserer Zeit :mrgreen: 2-4 Std zwischendurch ohne Futter sind für Pferde kein Problem. Schaut auch mal in den Link den Zaches gestzt hat, die Frau hat wirklich Ahnung und hat schon vielen geholfen ihre Fütterung artgerecht zu gestalten.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Futterkosten für ein Pferd

#50

Beitrag von Lena » Di 31. Dez 2013, 12:42

greymaulkin hat geschrieben:
Eben.
Du fütterst Heucobs und ZUSÄTZLICH Getreidegras.
Egal wie du das Kraftfutter bereitstellst, du brauchst doch für ein Pferd IMMER Rauhfutter. Das Pferd ist doch ein Dauerfresser. Und als Kraftfutter kannst du doch gleich das Getreide geben und sparst dir den Anbau :aeh:
Ich verstehs nicht.
Wir lassen unsere Pferde im Frühjahr auf die frischen, saftigen Wiesen, die fressen dann kein Heu mehr ( obwohl es ständig angeboten wird), davon wird bei uns bei langsamer Anweidung kein Pferd krank, also hat frisches Gras scheinbar genug Rauhfaser.
Weizengras vergleiche ich mit frischem Frühlingsgras und nicht mit Kraftfutter- ist bei Menschen doch genauso: Getreide enthält Gluten und einige Antinährstoffe und ist umstritten, Weizengras aber gilt als sehr gesund und zählt eher zum Gemüse.
nette Grüße, Lena

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