Futterkosten für ein Pferd

Lometas
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Re: Futterkosten für ein Pferd

#31

Beitrag von Lometas » So 29. Dez 2013, 02:47

Renysol hat geschrieben:
Lometas hat geschrieben:Sei mir bitte nicht böse, aber deine Vorstellungen der Pferdefütterung halte ich für eine Spinnerei.
Einspruch euer Ehren :)

Wie weiter oben zu lesen ist, habe ich überhaupt keine Vorstellungen, sondern bin durch Anforderungen (Papa, ich will ein Pferd) und Gespräche auf das Thema gekommen, und dachte, ich frage mal hier bei den Fachleuten.

Das war es schon alles.

Da ich auch an anderen Stellen gefragt habe, wurde mir die Telefonnummer eines Mannes gegeben, der Pferde und ähnliche Tiere für halbe Kosten und viel gesünder verpflegt, und habe ich ihn einfach mal angerufen. Er hat sich über mein Interesse gefreut und nun haben wir schon viermal telefoniert. Trotzdem werde ich keine Zossen kaufen :mrgreen:

Da der Mann aber vorgibt, von dem Futter seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, muss es wohl funktionieren. Er hat mir sogar sein Konzept und einige Komponenten der Anlage angeboten und vorgeschlagen, ich solle es in Deutschland machen. Ich habe jedoch mit Viechern egal welcher Art absolut nichts am Hut. Ich saß zwar mal auf einem Pferd, aber bevor es loslief, hat es schon Dinge gemacht, die ich nicht wollte. Da bin ich schnell runter und habe mir direkt ein Motorrad geholt. Das hat gehorcht.

Wenn jemand interessiert ist, kann ich gerne seine Telefonnummer zuschicken. Ich selbst bin im Energiebereich und habe nicht vor, die Branche zu wechseln.
Und da du keine Erfahrung mit der Fütterung von Pferden hast, scheint das ein Typ zu sein der auch an 75 oder 80 jährige Omis Lebensversicherungen verkaufen will.
Von diesem Typen hätte ich wirklich gerne die Tel.Nr., aber bitte nur über meine Telekom-Flatrate, nix mit kostenpflichtiger Nummer.

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citty
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Re: Futterkosten für ein Pferd

#32

Beitrag von citty » So 29. Dez 2013, 06:02

Hi,

hier habe ich was ueber das Thema Pferdefuetterung mit Gerstengras gefunden, scheint mir aber immer noch utopisch, doch eher was fuer Kaninchenzuechter, ein Grosspferd braucht schliesslich Unmengen an Futter:
http://www.artgerecht-tier.de/kategorie ... t-das.html

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Futterkosten für ein Pferd

#33

Beitrag von Gwenny » So 29. Dez 2013, 12:55

Citty, das habe ich auch gelesen. So wie ich es verstanden habe, scheint es nicht uninteressant zu sein, benötigt aber viel Arbeit und einiges an Platz. Als zusätzliche Futterquelle sicher nicht uninteressant. Aber um 10kg pro Tag pro Pferd da rauszubekommen und in den meisten Ställen stehen 2-5Pferde. Das sind dann schnell 50kg pro Tag. Das erscheint mir als zu viel für eine Garage.

Kurzer Einwurf bezüglich der 1ha Regel. Die 1ha Regel besagt, dass 1Großvieheinheit 1ha Fläche benötigt um davon fürs ganze Jahr Futter zu gewinnen.
Im Umkehrschluss bedeutet es, wenn ich kein Winterfutter selber mache, sondern dieses einkaufe, dann komme ich mit einer kleineren Fläche aus. Darum auch die Aussage 1/2ha.
Am Ende heißt es aber das gleiche wie bei den Jerseys versus Hochleistungsrind, es kommt aufs Tier und Standort an.

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Tara
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Re: Futterkosten für ein Pferd

#34

Beitrag von Tara » So 29. Dez 2013, 16:38

Außerdem darf man sich auf eine reine Grasfütterung nicht verlassen, jedes Pferd kann Rehe bekommen und dann ist es erst mal vorbei mit dem Gras, ich habe meinen 6 Jahre nach seinem Schub dieses Jahr erstmalig wieder stundenweise auf der Koppel gehabt.

Die "Papa, ich will ein Pony"-Kinder habe ich zum Reitunterricht auf meinem Isländer. In Absprache mit den Eltern gibt es eine halbe Stunde Arbeit rund ums Pferd (misten, Paddock abäppeln, Karre wegfahren, Pferd putzen, Futter vorbereiten, Heusäcke stopfen, Sattelzeug putzen usw.) und eine halbe Stunde Reitunterricht. Danach wollen die kein Pony mehr... Härtefälle werden dann an einem Wochenende je drei Stunden in den Stall bestellt und machen mal die ganze Arbeit. Dafür warten wir einen sehr regnerisches Wochenende ab. :engel:

Und wie gesagt - Pferde kann man nicht alleine halten. Und mit zwei Ponnies hast Du echt eine finanzielle Belastung und 365 Tage im Jahr zu tun...

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Re: Futterkosten für ein Pferd

#35

Beitrag von citty » So 29. Dez 2013, 19:45

Hi,

also als Zufutter waere es OK, grosse Mengen eher nicht.

Dass man ein Pferd nicht alleine halten kann stimmt aber ohne Pferdegesellschaft ist schon moeglich, nicht mit allen Pferden, viele brauchen andere Pferde sonst sind sie todungluecklich. Unser Wallach interessierte sich nicht besonders fuer andere Pferde, er hatte ja uns, den Hund, Katze, Kaninchen etc. und war gluecklich und zufrieden. Habe noch einen anderen Wallach vom Schlachter gerettet, dem waren andere Pferde auch mehr oder weniger egal solange er "seine" Ziege und Kuh hatte, er war fuer einige Zeit beim Bauern untergestellt bis ich ihn in gute Haende vermitteln konnte.
Das Pferd nebenan, die Stute Tiffany, hat ihr Herrchen, Frauchen, Hund und Katze und ist seit ueber 30 Jahren gluecklich ganz ohne Pferdegesellschaft, sowas gibt es also.


LG Citty
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Re: Futterkosten für ein Pferd

#36

Beitrag von greymaulkin » So 29. Dez 2013, 20:39

Lometas hat geschrieben:
Um ein Pferd zu halten, sollte man nicht irgendwelchen Leuten (Gurus) glauben, sich eher an alterfahrene Pferdehalter wenden. Für ein Pferd sind mindestens ! 5000m² Fläche notwendig. Eine alte klassische Regel besagt sogar pro Großvieheinheit 10.000m².
Der alten Sadko G. Solinskis (der Herr habe ihn selig...)hat immer gesagt:
"Alles unter 20 Tiere ist keine Herde, alles unter 20 Hektar ist keine Weide". :grr:

Gruß, Bärbel (wir arbeiten dran :kaffee: )

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Re: Futterkosten für ein Pferd

#37

Beitrag von greymaulkin » So 29. Dez 2013, 20:45

Übrigens, mit den 50 kg aus einer Garage: wie lange braucht das Gerstengras, um zu keimen und zur Erntereife zu kommen? Abends angesetzt ist das ja nicht am anderen Morgen fertig. Ich traue ja spezeill geübten Indoorgärtnern :mrgreen: einiges zu, aber selbst die brauchen mehr als 24 h dafür. Im Umkehrschluß: wieviele Garagen braucht es?

Gruß, Bärbel

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Re: Futterkosten für ein Pferd

#38

Beitrag von Tara » So 29. Dez 2013, 21:50

Mein Isländer Skol hatte auch mal eine Zeit lang eine Ziege als Freundin, die auch nachts in seiner Box schlief. Er liebt auch mich sehr, da bin ich sicher.

Aber wenn man Pferdefreunde beobachtet, wie sie sich kraulen, so Hals an Hals knabbern - dann kann das keine Ziege und kein Mensch ersetzen...

Meine Meinung. :engel:

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Re: Futterkosten für ein Pferd

#39

Beitrag von Renysol » Mo 30. Dez 2013, 20:23

So, nun habe ich nochmal lange mit ihm telefoniert.

Hufrehe hat er bei seinen 45 Pferden in den vier Jahren der Verfütterung von Gerstensprossen nicht gehabt. Ebenso nicht in einer Reitschule, die er versorgt, wo auch kranke Pferde so gefüttert wurden.

Die Kosten von 2,50 pro großem Pferd und Tag beziehen sich darauf, dass jemand das Zeug anbaut und das sein Job ist und sich das natürlich bezahlen lässt. Wer es selbst anbaut, für den ist es logo billiger. Er sagt, viele Pferdebesitzer zahlen lieber jemanden anders, als selbst sich mit dem Anbau zu befassen. Zeit ist knapp.

Hier hat sich nun einer überlegt, dass er das mal klein anfangen will. Die Tierhalter, die er kennt, sind auf jeden Fall nicht abgeneigt, und wenn er an 100 Pferde pro Tag liefert, soll es ihm wohl ein angemessenes Einkommen ermöglichen, und einen Vollzeitjob. Er hat aber auch kleinere Tiere im Visier. Mal sehen, was die Praxis bringt, planen kann man viel.

Wenn, dann werde ich wohl sozusagen hautnah dabei sein und halte euch auf dem Laufenden, falls Interesse. Da der Anbau hydroponisch geschieht, ich aber sowieso mit Aquaponik bzw deren Wärmeversorgung zu tun habe, lässt sich das vielleicht irgendwie kombinieren. Ich muss das erstmal alles sortieren. Fische kacken, Pflanzen wachsen, Tiere fressen sie, ... da fehlt nach was am Kreislauf :) ich kann ja keine Pferdeäppel in den Fischtank werfen.

Lometas
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Re: Futterkosten für ein Pferd

#40

Beitrag von Lometas » Mo 30. Dez 2013, 21:03

greymaulkin hat geschrieben:Übrigens, mit den 50 kg aus einer Garage: wie lange braucht das Gerstengras, um zu keimen und zur Erntereife zu kommen? Abends angesetzt ist das ja nicht am anderen Morgen fertig. Ich traue ja spezeill geübten Indoorgärtnern :mrgreen: einiges zu, aber selbst die brauchen mehr als 24 h dafür. Im Umkehrschluß: wieviele Garagen braucht es?

Gruß, Bärbel
Die Keimdauer ist abhängig von der Temperatur des Substrats/der Umgebung. Um in einer Garage Keimsprossen von Hafer oder Gerste wachsen zu lassen, müsste man selbige bei frostigen Wintertemperaturen sicherlich auf mind. 8 oder gar 10 Grad aufheizen. Bei Temperaturen darunter werden die Getreidekörner wahrscheinlich vergammeln und verfaulen. Und um chlorophyllhaltiges Getreidegras zu erzeugen braucht man unbedingt Licht, ein kleines Garagenfenster an diesen dunklen Wintertagen reicht da keineswegs.
Gärtnereien die im Januar oder Februar Salat heranziehen, beleuchten und heizen ihre Gewächshäuser doch auch auf April-Verhältnisse. Oder ?

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