Masttauben

Taubenartige, Laufvögel, Greife und Sonstige
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Zacharias
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Re: Masttauben

#101

Beitrag von Zacharias » Fr 12. Feb 2016, 09:48

Der Täuber liegt bereits im Kühlschrank. Da ich eine adäquate Partnerin eh nur zufällig finden kann, war mir das die beste Lösung. Alt ist er noch nicht, 1 Jahr. Da hoffe ich noch auf was anderes als Suppe.
Ich muss sagen, dass ich schon das 2. Mal so Pech habe. Ich hatte anfangs 2 Paare gekauft, der eine Täuber war aber derart aggressiv, dass er mir die anderen Tauben gekillt hat. Dieser hier hat das Pärchen gar nicht ansich gestört, du durften alles miteinander machen, nur nicht fressen.

Ich geb dir vollkommen recht, Ratten sind ätzend. Dicht werde ich meinen Schlag aber nicht bekommen. Es ist ein ehemaliger Pferdestall und die Ratten fressen sich überall durch, sogar durch Beton. Ich könnte natürlich was neues bauen, aber das Grundstück ist Pachtland, der Besitzer geht auf die 100 zu. Wir suchen obendrein ein Haus und werden es hoffentlich bald finden. In Eigentum ist die Motivation größer, was perfektes zu bauen. Aktuell baue ich auf Vernichtung und Vertreibung. Rattengift funzt gerade nicht so richtig, also habe ich es mal mit Katzenpipi probiert und das hatte durchschlagenden Erfolg. Vielleicht hat auch der viele Regen nachgeholfen, die Rattengänge stehen nämlich voller Wasser.
Grüße,
Birgit

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Lenina-Hase
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Re: Masttauben

#102

Beitrag von Lenina-Hase » Fr 12. Feb 2016, 13:32

@ Birgit
hmmm. was sind denn das für Tauben, die so aggressiv sind, dass sie andere töten...sind die alle vom gleichen Züchter? Sollten sich die Tauben wirklich gegenseitig umbringen, wäre das schon bedenklich. Aber bist du sicher, dass es ein Täuber war der die Tiere getötet hat.
Wenn du sagst der andere Täuber wollte seine Artgenossen nur vom Fressen abhalten, dann wäre eine Möglichkeit gewesen einen 2. Futtertrog aufzustellen. Vll. hat er eben jenen Raum, in dem das Futter stand, als sein Revier erachtet und ihn nur gegen Eindringlinge verteidigt.

Wenn die Tiere tatsächlich von sich aus so aggressiv sein sollten, dass das Verhalten zu Todesfällen führt, würde ich dies auf die Genetik zurückführen; --> die Folge wäre bei diesem Züchter nicht mehr einzukaufen; aber ihr beide sagt ja, Tauben seien in euren Gegenden ohnehin sehr schwer zu bekommen. (Habt ihr schon mal darüber nachgestellt, euch via-Versand welche schicken zu lassen - das müsste eigentlich gehen. Angebote gäbe es ja genügend im Netz).

Abschließen glaube ich aber, dass das aggressive Verhalten andere Ursachen hat. Vll. liegt es auch daran, dass die Ratten den Tieren keine Ruhe lassen oder irgendwelche anderen Störfaktorn das Schlagklime negativ beeinflussen, denn das was Birgit hier schildert erscheint schon arg verwunderlich. Ich kenne Tauben nur als friedfertige Tiere, die zwar stetig Rangkämpfe austragen, allerdings niemals mit der Folge einer Verletzung für den Unterlegenen.

Lg Lenina
Die Menschen wandern gegebenenfalls öfter nach Sibirien. Die Kanickel dagegen nur einmal.

C.N.

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Zacharias
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Re: Masttauben

#103

Beitrag von Zacharias » Fr 12. Feb 2016, 15:08

Den 1. Aggrotäuber (es war definitiv ein Täuber) habe ich dem Züchter zurück gegeben. Der sagte auch, sowas wäre ihm noch nicht untergekommen und setzte ihn ohne Aufsicht einfach wieder in den Schlag wo er angeblich friedlich blieb. Kann es sein, dass so ein Verhalten durch Inzucht kommt?
Der 2. war auch defintiv ein Täuber. Ich hatte ihn als Weibchen gekauft (Züchter war aber nicht 100% sicher), beim Schlachten war dann klar, dass er männlich ist. Ich habe das Futter schon mal an 2 verschiedenen Orten aufgestellt, das Problem ist nur, dass ich nur einen rattensicheren Platz habe. Dort ist auch das Nest und es ist der Ort wo sich das Pärchen verstärkt aufhält, auch wenn es nicht brütet.
Ich habe leider keine Ahnung wie eine Behausung aussieht, wo sich Tauben wohl fühlen. Wenn ich das aber mal vergleiche mit dem Schlag des Züchters, der ist nur etwa halb so groß wie meine Pferdebox und da leben einige Pärchen drin. Aus meiner Sicht dürfte das eine Verbesserung sein, weil sie bei mir fliegen können.
Dass es an den Ratten liegt glaube ich nicht. Ich sehe nie welche, nur gelegentlich mal Köttel. Und die Tauben halten sich ja überwiegend oben auf (Stange, Sitze, Podest wo Nest und Futter stehen. Den einzigen Nachteil dieser Pferdebox sehe ich darin, dass es relativ dunkel darin ist.
Nistschalen habe ich übrigens, aber die werden nicht angenommen, sondern nur vollgeschissen. Vor allem diese Kokosmatten sind schwer unbeliebt und fliegen sofort raus.
Über Versand habe ich schon nachgedacht, ist aber ordentlich teuer. Darüber kann ich noch mal intensiver nachdenken, wenn wir ein Haus gefunden haben.
Grüße,
Birgit

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Re: Masttauben

#104

Beitrag von Lenina-Hase » Sa 13. Feb 2016, 04:04

@ Birgit
Dass sie fliegen können und mehr Platz haben ist sicher eine Verbesserung. Der ideale Taubenschlag ist trocken, gut belüftet, aber gleichsam frei von Zugluft und hell (schreibt zumindest das Buch "Taubenschläge und Volieren", wobei ich dieses für übertrieben rassezucht- und perfektionsorientiert halte; was die dort angeben, erfüllt auch mein Schlag mit Nichten).
Kann es sein, dass so ein Verhalten durch Inzucht kommt?
Puhh...Inzucht ist natürlich der beste Weg, um bestimmte genetische Dispositionen zu binden bzw. zu verstärken; das würde aber schon übermäßiges Aggressionspotezial der Elterngenerationen voraussetzen.
Nistschalen habe ich übrigens, aber die werden nicht angenommen, sondern nur vollgeschissen. Vor allem diese Kokosmatten sind schwer unbeliebt und fliegen sofort raus.
hmm... versuch vll. mal die mit ein paar Lagen Zeitungspapier, welches du mit Tape außen rumwickelst, auszulegen. Ich habe das Gefühl, meine gehen weniger in die Schalen, seitdem ich damit aufgehört habe. Sie sollten Stroh oder kleine Äste haben,damit sie was eintragen können.
Darüber kann ich noch mal intensiver nachdenken, wenn wir ein Haus gefunden haben.

Klingt vernüftig. Vll. solltest du erstmal weiterhin in dem unbefriedigenden Übergangszustand verweilen und versuchen die Sache so wenig negativ wie möglich zu gestaltenn (wie auch immer).
Gib aber die Tauvben nicht auf. Versuch da was aufzubauen wenn du dein Haus gefunden hast. Die Tiere sind es wert und machen Spaß - in der Küche ohnehin unübertroffen (ich hatte erst heute wieder welche :) )
Die Menschen wandern gegebenenfalls öfter nach Sibirien. Die Kanickel dagegen nur einmal.

C.N.

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Re: Masttauben

#105

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 13. Feb 2016, 07:51

Ich habe versucht, die Stellen am Boden, wo sie brüten möchten, etwas ungemütlicher zu machen, ein Paar habe ich in die Nistzelle gesperrt, mit Futter und Wasser, sie haben sich, so wie es aussieht- eingewöhnt und sitzen auf ihren Eiern.
Zumindest können sie seit gestern wieder raus- und sitzen doch noch abwechselnd auf den Eiern.
Für mich sind Tauben entspannend, ihre Art, sich gemeinsam um das Brüten und den Nachwuchs zu kümmern, die am Anfang so hilflosen winzigen Vögelchen zu sehen- und wie schnell sie wachsen. Wenn ich da an Hühnerküken denke, wie selbstständig die vom 1, Tag an sind.
An die Zubereitung in der Küche muss ich mich erst herantasten- ich habe nur ein Problem mit ihnen- Bressehähne werden einige Monate alt, bis sie in die Pfanne kommen, ich bringe es nicht fertig, eine junge Taube, die noch nicht fliegen kann,
pfannenfertig zu machen. Rupfen und Ausnehmen ist nicht mein Problem- aber wenn sie dann so propper in der Nistschale sitzen- da streikt bei mir was. Ich kann sie zu diesen Zeitpunkt noch nicht schlachten.
Wie lange ist eigentlich eine Taube als Delikatesse gesehen- zu rechnen?

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Re: Masttauben

#106

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 13. Feb 2016, 11:48

Früher hieß es, sie sollten maximal 40 Tage alt werden, und es hat was mit der Befiederung zu tun - den Rest hab ich leider vergessen... :rot:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Re: Masttauben

#107

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 13. Feb 2016, 12:14

Mein Problem ist, dass ich kein Tier mit Kindchenschema schlachten kann.
Ein ausgewachsenes Huhn, Brathähnchen usw. mache ich auch nicht gerne, aber das kriege ich auf die Reihe.
Muss mir da was überlegen.

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Re: Masttauben

#108

Beitrag von Lenina-Hase » Sa 13. Feb 2016, 14:51

Mein Problem ist, dass ich kein Tier mit Kindchenschema schlachten kann.
Ein ausgewachsenes Huhn, Brathähnchen usw. mache ich auch nicht gerne, aber das kriege ich auf die Reihe.
Muss mir da was überlegen
.

Kälber und Lämmer werden auch geschlachtet und liefern dem Menschen ein vorzügliches Produkt, das die kulinarische Vielfalt bereichert.
Tauben sollten geschlachtet werden, nachdem sie zum ersten Mail vollständig durchgefedert sind (sieht man, wenn man unter die Flügel schaut --> sind die dort fertig = schlachtreif; im Zweifel: eher früher.)
Lässt man sie länger, nehmen sie an Gewicht wieder ab, weil sie mit dem Fliegen beginnen. Dannach folgt die Jungtiermauser und die Schlachtköper werden nur recht unangenehm zu rufen, wegen der vielen Ferderkiele.

Jedes schöne Tier zu schlachten ist schwer - zumindest für denjenigen, dem seine Tiere mehr sind als nur Wirtschaftsgut. Wann es aber geschlachtet wird, sollte von der Qualität des zu erzielenden Endproduktes abhängig gemacht werden, damit sich das Schlachten auch lohnt und seinen Sinn nicht verfehlt.
Das Täubchen hat ohnehin (zum Glück) kein Bewusstsein. Es weiß nicht, dass es existiert und folglich auch nicht, dass seine Existenz enden wird. Es fühlt sich nicht "fairer" behandelt, wenn man es 3 Wochen länger leben lässt.

@ Hobbygaertnerin
Diese Überlegungen hattest du wohl auch schon alle so in der Art. Aber Theorie und Praxis unterscheiden sich dann doch.
Versuch einfach daran zu denken, dass du dem Tier mit dem Höchstmaß an Wertschätzung begenest, wenn du es zum richtigen Zeitpunkt schlachtest. Schmeckt es am Ende nicht (oder schlechter) ist dem Tier auch nicht geholfen, sein Tod wird dadurch nur weinger sinnvoll.

Lg Lenina
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Re: Masttauben

#109

Beitrag von Zacharias » Sa 16. Apr 2016, 13:45

Den aggressiven Täuber zu schlachten, war wohl einerseits richtig, andererseits falsch. Ich habe ihn nach Hobbygärtnerinnenart zubereitet, allerdings bei Niedrigtemperatur. Die Füllung war echt spitze, der Täuber selbst aber vom Geschmack her so lala. Zwar nicht zäh, aber irgendwie ziemlich lasch.
Beim verbliebenen Taubenpaar stellte sich augenscheinlich Erleichterung ein, denn es dauerte nur wenige Tage, da fingen sie wieder an mit brüten. Eins der Eier war sehr klein, da machte ich mir keine Hoffnung, das andere aber normal. Dennoch schlüpfte nichts, ich habe nachgesehen, es war nicht befruchtet. Kann also sein, dass ich den falschen Täuber geschlachtet habe. Ganz unfruchtbar kann er aber nicht sein, da ich im letzten Jahr ja ein Täubchen hatte.
Jetzt sitzt das Paar wieder, mal schauen, was in 2 Wochen los ist.
Grüße,
Birgit

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Re: Masttauben

#110

Beitrag von Zacharias » Mo 6. Jun 2016, 13:48

Aus den Eiern, auf denen sie gesessen haben wie im letzten Thread beschrieben, ist wieder nichts geworden. Eins abgestorben, eins unbefruchtet. Daher hatte ich beschlossen, nur noch einen Versuch zu machen. Seit Donnerstag habe ich ein Küken! Jetzt bin ich nur etwas irritiert, weil die Eltern seit gestern nicht mehr beim Küken sind. Es ist warm und wohlgenährt - irre, wie schnell die wachsen! - aber im Nest verlassen. Ist das normal? Der Täuber war gestern auch schon wieder in Brunststimmung, es war das erste Mal, wo ich das so deutlich gesehen habe. Ich habe jetzt etwas Sorge wegen Ratten. Bis vorgestern ist das Paar sehr aggressiv gewesen, aber seit gestern kriegen sie vermutlich nicht mehr mit, wenn sich eine hungrige Ratte nähert. Das Nest ist erhöht, aber für Ratten zugänglich. Ich bekomme die Beiden einfach nicht dazu im bereit gestellten und rattensicheren Nest zu brüten. Die Ratten selber halte ich in Schach, ganz vertreiben kann ich sie jedoch nicht. Wenn das Küken gefressen wird, ist das wohl der Grund zur Aufgabe für mich. Ich hätte gedacht, dass die Eltern länger beim Küken bleiben, sodass es geschützt ist.
Grüße,
Birgit

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